Doctor Who: Die vier Doktoren
 
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Doctor Who: Die vier Doktoren

Rezension von Christel Scheja

 

Seit dem Start der Comic-Reihen bei Titan-Comics erscheint einmal im Jahr – meistens im Sommer, eine Miniserie, die als Multi-Doctor-Event gedacht ist. In dieser agieren die Helden der einzelnen Serien miteinander, wie man es auch aus ganz besonderen Specials der Fernsehserie kennt, wie zuletzt in „Der Tag des Doctors“ geschehen. So kann man sich vorstellen, dass auch „Die vier Doktoren“ von der gleichen Dynamik geprägt ist.


Noch während des Zeitkrieges muss sich der Doktor auf dem Planeten Marinus mit Entwicklungen herumschlagen, die ihm nicht wirklich gefallen. Aber schließlich findet er den notwendigen Kompromiss für die Situation, auch wenn er weiß, dass das durchaus Folgen für das Universum haben kann.

Denn immerhin haben nicht alle Völker durch den Zeitkrieg verloren, einige haben auch Macht dazu gewonnen und wollen eines nicht zulassen: Diese wieder zu verlieren und damit in die Bedeutungslosigkeit zu fallen.

Eine kleine Ewigkeit später bringt Clara ihren Doktor dazu, im Paris des 20. Jahrhunderts zu landen, denn sie weiß, es ist wichtig, ganz bestimmte Personen zu treffen, um sich mit ihnen zu beraten. Aber genau das erweist sich als fatal, denn es passiert genau das, was eigentlich nicht geschehen sollte: Natürlich folgen die anderen Doktoren ihren Begleiterinnen Alice Obiefume und Gabby Gonzales, und das Chaos nimmt seinen Anfang.

Eine Entwicklung setzt ein, die aber nur dazu da ist, einen Kreis zu schließen, der mit dem War-Doctor auf Marinus seinen Anfang nahm. Es ist nun an den Doktoren und ihren Freunden, den Zusammenbruch des Universums zu verhindern …


Die Geschichte des Events ist eigentlich ziemlich simpel gestrickt. Das liegt in erster Linie daran, dass Autor und Künstler eher etwas anderes mit Genuss zelebrieren – das Aufeinandertreffen verschiedener Inkarnationen der Doktoren, das Kreuzen der eigenen Zeitlinie, das er eigentlich vermeiden sollte. Aber wie dem so ist – es ist einfach amüsant mitanzusehen, wie sich der Timelord selbst beharkt und über sich lästert, obwohl er ja eigentlich der selbe Charakter ist.

Eigentlich ist das Buch ist eine Mogelpackung, denn auch wenn vier Doktoren auftauchen – im Grunde treffen eigentlich nur drei davon wirklich aufeinander – den War-Doktor bekommt man eigentlich nur im Vorspiel auf Marinus zu sehen und ansonsten nicht mehr.

Paul Cornell, selbst Drehbuchautor und Romanautor greift immer wieder Andeutungen aus der Fernsehserie auf und zelebriert das Zusammenspiel der Helden, das nach und nach zum Chaos führt, sei es durch Energieentladungen, wenn sich zwei der Inkarnationen ungewollt berühren, oder die Veränderungen der Zeit und des Universums.

Aber wie so oft kommen die Timelords natürlich schon bald dem Rätsel auf die Spur und finden in letzter Sekunde eine einvernehmliche Lösung.

Bis es aber so weit ist, bietet das Abenteuer, das auch für Leser, die die Comics noch gar nicht kennen, verständlich ist, gute und abwechslungsreiche Unterhaltung mit einem ordentlichen Schuss Humor – und Fans können die ein oder andere nette Anspielung heraus lesen, die glücklicherweise nur bedingt für die Handlung interessant ist.


Alles in allem erweist sich „Doctor Who: Die vier Doktoren“ als freches und spannendes Aufeinandertreffen der Doktoren, das neben einem interessanten Abenteuer, nette Andeutungen aber auch einen guten Schuss Humor bietet, der ganz die Stimmung der Fernsehserie auszuleben weiß.


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Buch:

Doctor Who: Die vier Doktoren

Original: Doctor Who: The four Doctors # 1-5, USA/GB 2015

Autor: Paul Cornell

Zeichner: Neil Edwards

Farben: Ivan Nunes

Übersetzerin: Claudia Kern

Panini Verlag, Stuttgart, 04/2017

Taschenbuch, 128 Seiten

 

ISBN-10: 3741602388

ISBN-13: 978-3741602382

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 03.05.2017, zuletzt aktualisiert: 23.08.2023 13:24, 15610