Ein Fall für den Meisterschüler (Autorin: Annette Neubauer; Tatort Forschung)
 
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Ein Fall für den Meisterschüler von Annette Neubauer

Reihe: Tatort Forschung

Rezension von Lars Perner

 

In der Reihe „Tatort Forschung“ nimmt sich Annette Neubauer einem schwierigen Thema an. Um keinen Geringeren als Leonardo da Vinci – im Laufe der Zeit zu einem übermenschlichen Mythos hochstilisiert - dreht sich ihr Ratekrimi.

 

Diesem passiert nämlich etwas ganz banales. Er wird im eigenen Haus bestohlen. Ein Notizbuch mit den Aufzeichnungen seiner Forschungen ist plötzlich spurlos verschwunden. Daran Schuld ist Leonardos Schüler Salai, der sich nun aufmacht, das Buch wiederzubeschaffen. Doch es gibt mehrere Verdächtige. Waren es nun die Mönche, dieser ominöse Unbekannte oder doch jemand ganz anderes. Nach und nach und über zehn Kapitel folgen Salai und seine Freundin Caterina den Spuren. Dabei bietet jedes Kapitel Gelegenheit zum Miträtseln.

 

Die Rätsel sind abwechslungsreich wenn auch von der Art her teilweise bekannt. Es finden sich Buchstabenrätsel ebenso wie Bilderrätsel. Ein Rätsel dreht sich darum, daß Leonardo auch in Wirklichkeit eine gewisse Art hatte, seine Notizen aufzuzeichnen, was allgemein auf seine Linkshändigkeit zurückgeführt wird. Eine große Rolle bei den Rätseln spielen die guten Zeichnungen von Silvia Christoph. Diese sind nicht nur schmückendes Beiwerk sondern geben meist den entscheidenden Hinweis auf die Lösung. Wer absolut nicht auf die Lösung kommt –was allerdings nicht vorkommen sollte, da alle Rätsel gut lösbar sind – kann im entsprechenden Lösungsteil nachschauen und vergleichen. Ein Glossar, eine kurze Biographie Leonardos und einige Seiten zu seinem Wirken im Zeitalter der Renaissance machen den Ratekrimi schon zu einem kleinen Sachbuch. Man hat damit die wichtigsten Sachinformationen zur Hand ohne auf andere Literatur zurückgreifen zu müssen. Für alle die selber aktiv werden möchten, finden sich am Schluß des Buches noch einige Anregungen und Experimente.

 

Das Buch macht einen sehr guten Eindruck. Man lernt Leonardo da Vinci als normalen Menschen aus den Augen eines Kindes (seines Schülers) kennen. Die Geschichte beleuchtet nur einen kurzen Zeitabschnitt aus dem Leben Leonardos; als er in Florenz lebte. Trotzdem gelingt es der Autorin das Leben in dieser Zeit plastisch zu schildern und vieles über Leonardo zu erzählen ohne zu belehren. Die Geschichte ist spannend geschrieben und die Sachinformationen zu Leonardo da Vinci so geschickt verpackt, daß man beim Miträtseln überhaupt nicht bemerkt ein Sachbuch in der Hand zu Halten. Nach der Lektüre dieses Ratekrimis weiß man mehr als durch das Lesen manch trockenen Sachbuches zu Leonardo da Vinci.

 

Eine spannende Geschichte bei der man einfach mitraten muß um den Tätern auf die Spur zu kommen. Und wenn man dabei noch Leonardo da Vinci helfen kann und sogar einmal etwas besser kann als er, stärkt das schon das Selbstbewußtsein. Sowohl des jungen Helden Salais als auch das des Lesers, so man denn wirklich alle Rätsel selber knacken konnte. Kaufen, lesen, mitraten und ohne zusätzliche Arbeit Wissen um den großen Leonardo aufnehmen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240518095105ddfff313
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Ein Fall für den Meisterschüler

Reihe: Tatort Forschung

Autor: Annette Neubauer

Grafiken: Silvia Christoph

Gebundene Ausgabe: 121 Seiten

Verlag: Loewe Verlag (Juni 2006)

Sprache: Deutsch

ISBN: 3785558821

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 21.07.2006, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 19:45, 2576