Four Dead Queens (Autorin: Astrid Scholte)
 
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Four Dead Queens von Astrid Scholte

Rezension von Christel Scheja

 

Astrid Scholte mag einen deutsch klingenden Namen tragen, lebt aber in Melbourne und studierte dort Film-, Medien- und Theaterwissenschaften. Sie war an vielen phantastischen Filmproduktionen wie z. B. Avatar oder Die Abenteuer von Tim und Struppi beteiligt. Four Dead Queens ist ihr Debüt als Autorin.

 

Seit ein Bürgerkrieg Quadara benahe zerstört hat, herrschen vier Königinnen über das entsprechend aufgeteilte Land in denen die Wirkungsbereiche wie Technologie, Ackerbau- und Wirtschaft oder Vergnügen strikt voneinander getrennt wurden.

Das mochte zwar zunächst eine Rettung sein, sorgte aber auch dafür, dass neues Ungleichgewicht und neuer Unfrieden entstand.

Keralie Corrington schlägt sich als Taschendiebin durch und ist bisher immer ganz fix gewesen. Doch als die dem Boden Varrin Erinnerungschips stiehlt, wird nicht nur ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt, sie nun auch noch Hauptverdächtige in einem brisanten Mordfall. Denn etwas oder jemand hat es auf die Königinnen abgesehen …

 

Der Roman erweist sich als munterer Genremix, wie er heute so beliebt ist. Auf der einen Seite herrschen archaische feudale Strukturen und ein strenges System, das jedem seinen Platz zuweist, auf der anderen Seite wird fleißig Hochtechnologie benutzt. Die Heldin ist natürlich wieder einmal jemand, der in den Schatten steht und allein schon durch die Profession dazu verdammt ist, irgendwann mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Das passiert dann auch, nur anders als sie erwartet hat – und genau das bringt sie in mehr als ernsthafte Schwierigkeiten.

Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen erfährt man mehr über die Königinnen und ihr Leben, auch deren Geheimnisse kommen ans Licht. Eines davon ist sogar so brisant, dass es Auswirkungen auf die Handlung hat und zum vorantreibenden Element wird.

Der Roman wurde routiniert geschrieben, die Autorin weiß sehr wohl, wann sie welche Knöpfe drücken muss und mischt beliebte Elemente miteinander – eine selbstbewusste Heldin, eine kleine aber feine Liebesgeschichte und Intrigen im feudalen Umfeld, die dann aber doch persönlicher werden als vermutet.

Was dabei ein wenig verloren geht ist, sind die Charaktere. Sie entsprechen fast alle den modernen Archetypen und entwickeln eigentlich keine Ecken und Kanten. Und das Ende dürfte die Erwartungen der meisten Leser erfüllen, aber für erfahrene Hasen nicht gerade überraschend sein.

Alles in allem ist der Krimi überschaubar und nicht so spannend wie er hätte sein können, auch das phantastische Umfeld bleibt eher blass und nutzt die Möglichkeiten nicht aus, die sich die Autorin selbst geschaffen hatte.

 

Fazit:

Damit ist »Four Dead Queens« ein griffiger Roman für alle, die eine spannende Geschichte mit einer selbstbewussten Heldin, ordentlichen Intrigen und ein wenig romantischem Drama schätzen. Nur die phantastischen Elemente bleiben reine Staffage, die Figuren entwickeln kein besonderes Leben, so dass die Geschichte schnell wieder vergessen ist, wenn man sie einmal gelesen hat.

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Buch:

Four Dead Queens

Original: Four Dead Queens, 2019

Autorin: Astrid Scholte

Übersetzung: Diana Bürgel

Taschenbuch, 408 Seiten

Piper Verlag, März 2020

Karte: Virginia Allyn

 

ISBN-10: 3492281710

ISBN-13: 978-3492281713

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B081B73ZZN

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 04.03.2020, zuletzt aktualisiert: 22.04.2024 08:05, 18367