Als Werfüchsin hat es Kira in einer Welt, die von Werwölfen beherrscht wird, nicht leicht. Trotzdem hat das Fuchsdasein auch Vorteile. In ihrer Tätigkeit in einer Art werwölfischer Polizei wirkt sie daran mit, normale Menschen vor Werwölfen zu beschützen, die sich nicht an die Regeln halten. Als sie jedoch den Auftrag bekommt, einen Werwolf festzunehmen, der einen Menschen getötet hat, merkt sie bald, dass die Anschuldigung nicht stimmt. Wurde der vermeintliche Täter gelinkt – oder sie selbst?
Aimee Easterlings Auftaktband einer Urban-Fantasy-Reihe führt in die Welt der Werwesen, die unter den normalen Menschen weitgehend verborgen leben. Mit einer Fuchswandlerin wählt sie ein im Genre nicht ganz so oft genutztes Wesen als Protagonistin. Wie in diesem Genre üblich, verzichtet sie nicht auf romantische Gefühle, doch bleiben sie erfreulich dezent und rücken nie in den Vordergrund.
Die Handlungsidee funktioniert durchaus und zeigt ihre interessanten Momente. Allerdings ist die Handlung sehr geradlinig. Nebenhandlungen gibt es nicht, und vieles wird eher angedeutet als ausgesprochen. Die Hintergründe muss sich der Leser teilweise selbst zusammenreimen. Beim im Klappentext erwähnten Schutz der Nichte der Protagonistin bleibt beispielsweise sehr schwammig, auf welche Weise er funktioniert oder wieso er überhaupt konkret erforderlich ist. Auch an anderen Stellen wären mehr Erklärungen zum Funktionieren der Handlungswelt hilfreich. Für die Fortsetzungen bleibt da noch einige Luft nach oben.
Die Autorin lässt ihre Protagonistin, wie es bei derartigen Stories oft üblich ist, als Ich-Erzählerin agieren.
