5 Prinzessinnen, aus den unterschiedlichsten Gründen aus ihren adligen Familien verstoßen. Doch ihr Schicksal hat sie zusammengeführt, und so wurden sie zu Freundinnen. Als »Die Prinzessinnen« bilden sie eine Söldnertruppe, die entführte Jungfrauen rettet oder Dörfer von Drachen und Ogern befreit. Als sie allerdings den Auftrag annehmen, den legendären Helden Prytos, dem langsam seine göttlichen Kräfte ausgehen, zu beschützen, wird ihr Leben erst richtig kompliziert.
Fantasy-Abenteuer, in denen die (natürlich männlichen) Helden Prinzessinnen und andere Jungfrauen retten, finden sich reichlich. Schließlich gibt es dieses Thema ja schon in alten Märchen in diversen Formen. In Christian Endres’ Fantasy-Reihe ist das natürlich ganz anders! Hier sind es gleich 5 Prinzessinnen, die für (mehr oder weniger) gute Bezahlung zur Stelle sind, wenn Ungeheuer bekämpft oder in Not Geratene gerettet werden müssen. Wenn nötig helfen sie sogar Männern. Und Jungfrauen sind diese Prinzessinnen definitiv nicht.
Der Autor spielt hier ganz bewusst (und massiv) mit allen gängigen Clichés. Und wer unter einer Schimpfwort-Allergie leidet, sollte um dieses Buch einen ganz großen Bogen machen. Man kann dieses Buch – und bestimmt auch Band 1 der Reihe, den ich allerdings nicht kenne – durchaus als Parodie des Genres verstehen. Oder auch ganz einfach als Fantasy-Abenteuer-Klamotte. Egal, wie man das sieht, eines hat man nach der Lektüre unter Garantie: ein gut trainiertes Zwerchfell. Und da es einige Andeutungen auf eventuelle zukünftige Entwicklungen gibt, darf man wahrscheinlich auch auf Nachschub hoffen.
Der Autor wechselt zwischen der aus Narvilas Sicht erzählten Haupthandlung und zahlreichen Rückblicken in die Geschichte der beteiligten Prinzessinnen.