Herrscher der Finsternis (Autor Laurell K. Hamilton; Anita Blake, Bd. 9, Teil 2)
 
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Herrscher der Finsternis von Laurell K. Hamilton

Reihe: Anita Blake Bd. 9 - 2. Teil

Rezension von Christel Scheja

 

Bei „Herrscher der Finsternis“ handelt es sich nicht um einen eigenständiges Buch, sondern um den zweiten Teil des Originalromans „Obsidian Butterfly“, der von Bastei zweigeteilt wurde. Der erste Band erschien bereits im Januar als „Göttin der Dunkelheit“.

 

Anita Blake, ihres Zeichens Vampirhenkerin und Nekromantin wird von ihrem ehemaligen Ausbilder und Mentor Edward gebeten, nach Santa Fe zu kommen. Sie nimmt gerne an, hat sich ihre Beziehung mit dem Meistervampir Jean-Claude und dem Werwolf-Rudelführer Richard doch inzwischen zu einem nervenaufreibenden Dreiecksverhältnis entwickelt. Und so wirklich schafft sie es auch nicht, die beiden auf Distanz zu halten.

Da kommt ihr der Auftrag gerade recht, auch wenn sich ihr Magen beim Anblick der Opfer ein wenig umdreht. Denn diese wurden entweder bis ins Kleinste zerstückelt, oder man hat ihnen bei lebendigem Leib die Haut vom Körper gezogen. Es ist beiden sehr schnell klar, dass dies nur Ritualmorde sein können – aber wer steckt dahinter, und was will man damit bezwecken?

Hat die uralte Vampirin vielleicht etwas damit zu tun, auf die sie treffen, und die von sich selbst behauptet, eine aztekische Göttin zu sein? Oder aber weiß sie mehr und könnte sie auf die richtige Spur führen. Schon bald bekommen es Anita und Edward auch mit dunklem Voodoo-Zauber zu tun...

Aber das für Anita nur Routine, während sie die Erkenntnis eher erschreckt, dass Edward, den sie immer für einen eiskalten Killer gehalten hat, auch ein liebevoller und warmherziger Familienvater sein kann...

 

Es ist immer schwierig in den zweiten Teil eines Originalromans einzusteigen, wenn man die ersten Hälfte nicht kennt und bedauerlich, dass die Verlage das heute eigentlich nur noch an einer Stelle kenntlich machen, die man aber wissen muss, um zu ahnen, was man dort vorgesetzt bekommt.

So wirken einige Geschehnisse aus dem Zusammenhang gerissen oder werfen Fragen auf, wenn man „Göttin der Finsternis“ noch nicht gelesen hat. Das sollte man besser tun, denn nur so kann man die Entwicklungen und Informationen wirklich nachvollziehen und richtig zuordnen.

Ansonsten ist auch bei Anita Blake ziemliche Routine eingekehrt. Sie gibt sich zwar nach außen hin als coole und toughe Vampirjägerin, kann aber auch nicht wirklich ohne einen Mann auskommen. Und so knistert es auch immer wieder zwischen ihr und Edward, auch wenn man eigentlich denkt, dass sie vom Beziehungschaos eigentlich genug hat.

Die Handlung ist actionreich und spannend, was vermutlich daran liegt, dass es jetzt daran geht, die Fäden zusammen zu führen und dem Täter wie seinem Motiv auf die Spur zu kommen.

Aber man hat auch das Gefühl, Teile davon schon einmal gelesen zu haben, was nicht unbedingt an dem trivialen Charakter der Geschichte liegt, sondern eher daran, dass es auch nur bestimmte Handlungsmuster gibt, die die Autorin nicht anders ausreizen kann.

Auch die Figuren zeigen nur wenige neue Facetten, vor allem Anita macht nichts aus den Erkenntnissen, die sie in diesem Band gewinnt.

 

Alles in allem ist „Herrscher der Finsternis“ ein solider Dark Fantasy-Roman mit Action, einem Hauch Erotik und vielen übersinnlichen Elementen, aber man merkt auch erste Ermüdungserscheinungen der Autorin, was ihre Heldin betrifft.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405311205366c19f126
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Roman:

Herrscher der Finsternis

Reihe: Anita Blake Bd. 9, Teil 2

Autor Laurell K. Hamilton

Original: „Obsidian Butterfly“, USA

Übersetzung: Angela Koonen

Titelillustration: Anke Koopmann

Umschlaggestaltung Guter Punkt, München

Bastei Lübbe , München, erschienen Mai 2010

Taschenbuch, 399 Seiten

ISBN-10: 3404164423

ISBN-13: 978-3404164424

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.07.2010, zuletzt aktualisiert: 05.05.2024 13:20, 10764