Hörspiel
Mark Brandis Raumkadett Folge 04
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Zwischen der neugegründeten Union und den asiatischen Republiken herrscht Kalter Krieg. Der junge Mark Brandis bekommt die Gelegenheit, bei einem Grenzpatrouillenflug dabei zu sein. Alba Bravo, die Pilotin des Zweimannjägers, ist schnell und furchtlos. Als sie verfolgt werden, glaubt Mark noch, alles sei unter Kontrolle. Doch plötzlich versagen die Systeme, und die beiden müssen abspringen 50 Kilometer hinter der Grenze ...
Rezension:
Im vierten Teil der Hörspielserie Mark Brandis – Raumkadett darf unser Titelheld eine Aufklärungsmission begleiten.
Das er diese Belohnung nur erhielt, weil ihm sein Stiefvater in den Ferien eine Zusatzausbildung spendierte um sich bei ihm einzuschmeicheln, sorgt nicht gerade für gute Stimmung unter den anderen Kandidaten der Mission.
Die ultratoughe Pilotin Alba Bravo schenkt Mark Brandis aber nicht nur ein unvergleichliches Flugerlebnis am Rande der Asiatischen Republiken, sondern auch einen Absturz hinter den feindlichen Linien.
Nun heißt es, die 50 Kilometer bis zur Grenze ohne Gefangennahme zurückzulegen. Dabei stoßen sie auf ein furchtbares Geheimnis …
Die Folge lebt im Wesentlichen von der Ausnahmesituation, in der sich Mark Brandis wieder einmal befindet. Und obwohl er schon in einigen lebensbedrohlichen Situationen steckte, spielt Daniel Claus seinen Raumkadetten immer noch mit einer teilweise sehr nervenden Jämmerlichkeit, die wenig zu den Erfahrungen und dem älteren Ego passen.
Dennoch ist Hinter den Linien eine spannende und letztlich überraschende Folge.
Viel dazu bei trägt natürlich Manja Doering als Alba Bravo. Ihr nimmt man die souveräne Kampfpilotin in jeder Sekunde ab.
Die typische Story-Konstellation aus den Zeiten des Kalten Krieges mag vielleicht etwas archaisch wirken, passt letztlich aber hervorragend in den Kontext der Serie und man kann nur hoffen, dass die hier aufgebauten Spannungen fortgesetzt werden.
Die Produktion bleibt auf dem hohen Niveau der vorhergehenden Folgen und weiß besonders in den Soundeffekten zu überzeugen. Auch die Musik setzt die Szenerie in stimmungsvolle Töne.
Das Cover von Alexander Preuss ist vielleicht etwas martialisch, passt aber zur Story ohne irgendetwas zu verraten.
Insgesamt präsentiert sich die Richtung der Serie immer noch offen. Internatsgeschichten oder Soldatenaction – so recht scheint das bisher noch nicht entschieden zu sein, eine ausgewogene Mischung jedenfalls ist bisher noch nicht gelingen. Den wirklich zündenden Funken hat »Mark Brandis – Raumkadett« auch im vierten Teil noch nicht geliefert.
Fazit:
Mark Brandis wird bei einer Aufklärungsmission abgeschossen, die er als bester Kadett begleiten durfte. Die typische Armeegeschichte überrascht erst am Ende und lässt auf eine ereignisreiche Zukunft der erstklassisch produzierten Reihe hoffen.
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