Im Bann der Gatusain (Autor: Achim Mehnert, Atlan: Illochim-Trilogie, Bd. 2)
 
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Im Bann der Gatusain von Achim Mehnert

Reihe: Illochim-Trilogie, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

„Im Bann der Gatusain“ ist nicht nur der zweite Band der „Atlan - Illochim-Trilogie“ sondern auch des Autors Achim Mehnert, der bereits „Die Psi-Kämpferin“ den ersten Band der „Rudyn“ -Trilogie schrieb. Nun spinnt er die von Hans Kneifel begonnene Geschichte, die zudem auch noch eng mit dem aktuellen „Perry Rhodan PC-Adventure Game“ verknüpft ist.

 

Im Jahre 3103 ist die United Stars Organisation kurz USO eine immer noch bedeutende Organisation im Gefüge der Galaxis. Wann immer Not am Mann ist und normale Streit- oder Sicherheitskräfte nicht zurecht kommen, greifen die speziell geschulten Männer und Frauen ein, an deren Spitze immer noch Atlan, der unsterbliche Arkonide steht.

Auch wenn er sich kaum von den Strapazen seiner letzten Abenteuer erholt hat, so folgt er doch dem Ruf von Homer G. Adams, der nicht so recht weiter weiß. Noch sind die Nachrichten von Unruhen in Terrania nicht an die galaktische Öffentlichkeit gelangt, aber er befürchtet das Schlimmste, wenn bekannt wird. dass sich die Bewohner eines Viertels an der Thora Road entschieden weigern, ihre heruntergekommenen und veralteten Wohnblöcke zu verlassen. Eine Organisation namens „Meinleid“ scheint die Aufrührer massiv zu unterstützen. Deren Anführer zeichnen sich durch ein besonderes Charisma und eine überraschende Willenskraft aus.

Adams denkt zu Recht, das da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, denn Atlan findet schon bald mit Hilfe des Überläufers Tristan Li heraus, dass sich die Aktivisten von „Meinleid“ außerirdischer Artefakte bedienen, die vor nicht all zu langer Zeit auf der Erde gefunden wurden. Durch unvorhergesehene Umstände gerät auch er in den Bann der seltsamen muschelförmigen und menschengroßen Sarkophage.

Auch wenn er es sich zunächst nicht eingestehen will, er wird süchtig nach der Strahlung, die die außerirdischen Geräte absondern und hat dazu noch seltsame Träume die ihn weit zurück in die Vergangenheit und zu den Erbauern der Artefakte führen. Er spürt, dass er das Rätsel der Illochim nur lösen kann, wenn er auch die zweite Muschel in seinen Besitz bringt.

Als die „Meinleid“-Aktivistin Greta Gale mit dieser in einem Raumschiff flieht und nach und nach die Besatzung unter ihre Kontrolle bringt, folgt Atlan ihr ohne zu zögern. Denn er weiß auch, dass das Artefakt in den falschen Händen zu einer Katastrophe führen kann. Einen Vorgeschmack bekommt er, als die Schiffe auf dem Planeten Orgoch stranden und Greta Gale eine ganze Zivilisation unter ihre Knute zwingt, während er sich als Schiffbrüchiger durch den Urwald kämpfen muss und spürt, dass seine Abhängigkeit von der Muschel immer größer wird

 

Im Gegensatz zu „Das Relikt der Macht“ ist „Im Bann der Gatusain wesentlich actionbetonter und abenteuerlicher. Während Atlan und Greta Gale immer stärker unter die Kontrolle der Artefakte geraten und fast schon einen Stellvertreterkrieg für die den Sarkophagen innewohnenden Wesenheiten Waheijatiu und Gasuijamuo führen, kommt auch mehr über deren Vergangenheit ans Licht und wirft erste Schatten auf den dritten Band.

Achim Mehnert findet eine gute Mischung aus Action und Beschreibung, so dass die Längen des ersten Bandes ausbleiben. Immer wieder sind zwischen den Auseinandersetzungen und der abenteuerlichen Wanderung durch den Dschungel Szenen eingestreut, die die Kultur der Wesen des Planeten Orgoth und die Zivilisation der Illochim vorstellen. Atlan führt einen verzweifelten Kampf gegen seine Sucht - und am Ende gibt es eine Überraschung, mit der man am allerwenigsten gerechnet hat, und die einen Bogen zu seinem ersten Roman schlägt.

Die Charaktere sind - für den Heftroman nicht ungewöhnlich - auf verschiedene Eigenschaften, die für die Geschichte benötigt werden, reduziert, aber dennoch halbwegs vorstellbar. Einzig Atlan macht eine gewisse Entwicklung durch und ist nicht mehr ganz so von dem Bild des Arkoniden entfernt, wie ihn die Perry Rhodan Serie in den letzten vierzig Jahren geprägt hat.

Neueinsteigern werden zwar viele Anspielungen und Details nicht verständlich sein, sie können der Handlung aber durchaus folgen, da die relevanten Elemente der Geschichte ausreichend erklärt werden.

 

„Im Bann der Gatusain“ zeigt, dass die für FanPro tätigen Autoren dazugelernt haben und langsam die „Atlan“-Serie schaffen, die man sich von Anfang an gewünscht hat. Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und kurzweilig, enthält aber alles, was man in der Heftserie so schätzt und nähert sich dieser in der Darstellung Atlans immer mehr an. Was soll man sich mehr wünschen?

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Im Bann der Gatusain

Reihe: Atlan: Illochim-Trilogie, Bd. 2

Autor: Achim Mehnert

Broschiert, Taschenbuch, 304 Seiten

Fantasy Productions, erschienen Januar 2008

ISBN: 978-3-89064-175-1

Titelbild von Arndt Drechsler

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 26.02.2008, zuletzt aktualisiert: 20.01.2024 21:43, 5909