Im Namen des Wolfes (Autor: Richard Swan; Die Chroniken von Sova 1)
 
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Im Namen des Wolfes von Richard Swan

Reihe: Die Chroniken von Sova Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Richard Swan wurde im Norden Englands geboren, wuchs aber die meiste Zeit auf Royal Air Force Stützpunkten auf und arbeitete nach seinem Studium einige Jahre als Anwalt, ehe es ihn nach Australien zog und er zu schreiben begann. Der erste in Deutschland erscheinende Zyklus ist Die Chroniken von Sova, die mit Im Namen des Wolfes startet.

 

Das Reich versinkt langsam im Chaos, denn immer mehr Adlige und Kleriker gehen ihre eigenen Wege und versuchen den Kaiser zu hintergehen, teilweise wird auch schon offene Rebellion praktiziert. Dem entgegen stellt sich der Orden der Richter, die nur dem obersten Lehnsherrn gehorchen müssen.

Auch Konrad Vonvalt ist einer von ihnen. Zusammen mit seinem Vollstrecker und seiner jungen Schreiberin Helena bereist er die Lande, um für Recht und Gesetz zu sorgen. Doch schon bald wird klar, dass mehrere Verbrechen enger zusammen hängen als gedacht und nur die Spitze eines Eisbergs von Verschwörungen und Übergriffen sind, die bis in die höchsten Kreise des Adels reichen.

Doch um das alles aufzudecken muss Konrad selbst das Recht biegen, was auch seine junge Schreiberin an ihm zweifeln lässt.

 

Erzählt wird die ganze Geschichte tatsächlich aus der Sicht von Helena, die dem Richter eine ganze Menge zu verdanken hat und bisher froh sein konnte, dass die meisten Fälle nur Routine waren, was sich jetzt aber zu ändern beginnt.

Zugleich schlägt das erste Mal auch die Liebe zu, die Helena zusätzlich an ihrer Arbeit und Loyalität zweifeln lässt. Aber schon bald wird auch sie massiv auf die Probe gestellt und muss sich ebenfalls in dem Spiel bewähren, in dem Gegner wie Helden buchstäblich über Leichen gehen müssen.

 

Tatsächlich ist der Auftaktroman ein knallhartes Abenteuer, voller Action und Gewalt, dass beliebte Elemente, die man auch aus The Witcher und den Game of Thrones-Sagas kennt. Höfische Intrigen, bei denen es nicht gerade zimperlich zugeht im Ringen um die Macht treffen auf niedrigschwellige Magie.

 

Viel Wert legt der Autor dabei auf die Reaktion der Figuren, denn diese werden mit allen Ecken und Kanten geschildert. Zwar wird das ganze durch Helenas Sicht gefiltert, man bekommt aber auch mit, dass sowohl der Richter als auch sein Vollstrecker auch sehr menschliche Züge haben.

 

Die junge Frau selbst beginnt sich auf ihre Weise zu emanzipieren und ihre eigene Meinung zu entwickelt, was ihr hilft, das gefährliche Abenteuer zu überleben. Und sie vermittelt auch einen sehr nüchternen und pragmatischen Eindruck, der dem ganzen Geschehen eine sehr realistische Atmosphäre verleiht.

 

Tatsächlich macht die Geschichte Spaß, auch wenn mehr Zeit auf die Charakterentwicklung und die Intrigen als die Action gelegt wird. Aber das Gesamtkonzept ist gut gewichtet, kurzweilig erzählt und hat absolut keine Längen. Zudem werden interessante Weichen gestellt, auch wenn die Haupthandlung tatsächlich in sich geschlossen ist.

 

Fazit:

»Im Namen des Wolfes« bietet ein spannendes Low Fantasy-Abenteuer, dass nicht nur mit seinen komplexen Intrigen, dem interessanten Hintergrund, sondern auch glaubwürdigen Figuren mit Entwicklungspotential bietet. Vor allem Fans der »The Witcher«-Saga werden ihren Spaß haben.

 

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Buch:

Im Namen des Wolfes

Reihe: Die Chroniken von Sova Band 1

Original: The Justice of Kings, 2022

Autor: Richard Swan

Übersetzung: Simon Weinert

Piper, 23. Februar 2023

Taschenbuch, 528 Seiten

Karte: Tim Paul

 

ISBN-10: 3492706614

ISBN-13: 978-3492706612

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0BKL6M9XX

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 22.06.2023, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:34, 21937