In die Stille von Manuela Sonntag
Reihe: Elysion Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Die eine flüchtet vor den Schatten ihrer Herkunft – die andere ist die Prophetin einer vergessenen Göttin. Beide müssen sich dem drohenden Chaos einer neuen Weltordnung stellen – die eine gegen die Mächtigen ihrer Welt, die andere gegen ihren besten Freund. Elysion ist ein Kontinent am Rande des Abgrunds. Im Lichtreich hat ein Krieg gegen die Schatten mehr als nur zerstörte Dörfer zurückgelassen. Während der Hohe Rat die Risse im Gefüge der politischen Ordnung zu kitten versucht, sind Andere nur zu bereit ihren Vorteil aus seiner bröckelnden Autorität zu schlagen. Im Schattenreich dagegen fällt der Krone die undankbare Aufgabe zu Frieden zu stiften, um einen zweiten Eroberungsfeldzug zu verhindern. Doch die Wellen des Fortschritts lassen sich nicht eindämmen und eine neue Apparatur aus den Eingeweiden der Berge könnte alle Bemühungen auf beiden Seiten mit einem Schlag zunichtemachen.
Rezension:
Elys, die Auserwählte der Großen Göttin, ist auf dem Weg nach Kanarkad, wo sie die dort ansässige Prophetin treffen soll. Schnell muss sie allerdings feststellen, dass die angebliche Prophetin nur eine Marionette des Hohen Rats ist. Als sich dieser offen gegen sie stellt, bietet König Korin Elys seinen Schutz an. Allerdings stellt sich heraus, dass der damit nur seinen eigenen Vorteil und Machtgewinn sucht.
Bei diesem Buch von Manuela Sonntag handelt es sich um den 2. Band ihrer Elysion-Story. Deren 1. Band kenne ich allerdings nicht. Trotzdem konnte ich der Geschichte folgen. Allerdings hatte ich an manchen Stellen schon den Eindruck, dass mir manche Hintergründe fehlen, um Zusammenhänge einordnen zu können.
Hintergrund von allem sind die Machtstrukturen in Elysion, wo eine ganze Reihe von Herrschern ihre Einflusssphäre vergrößern wollen. Interessant an der Handlungswelt ist, dass dem Schattenreich beziehungsweise seinen Herrschern entgegen den auf Erfahrungen aus ähnlichen Fantasy-Welten beruhenden Erwartungen trotz seines Namens nicht die Rolle des Bösewichts zufällt. Überhaupt sind die Zusammenhänge so komplex, dass eine eindeutige Gut-Böse-Einteilung kompliziert ist. Ein klares Hell-Dunkel-Schema fehlt. Das macht diese Welt interessant.
Die Autorin lässt den erzählerischen Fokus von Kapitel zu Kapitel zwischen einer ganzen Reihe von Charakteren wechseln. Das ermöglicht es dem Leser, die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Das Ende lässt nicht eindeutig erkennen, ob die Geschichte Elysions noch fortgesetzt werden soll.
Fazit:
Dieses Fantasy-Abenteuer führt in eine sehr komplexe Fantasy-Welt, deren Zusammenhänge sich nur langsam erschließen.
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