Joanna findet ihren Vater tot im Garten auf. In der Hand hält er ein Buch, das ihn ausgesaugt zu haben scheint. Ihre Schwester arbeitet unterdessen auf einer Forschungsstation in der Antarktis. Hier muss sie feststellen, dass es im recht übersichtlichen Personenkreis jemanden gibt, der es auf ihr Leben abgesehen zu haben scheint. Nicholas wuchs hingegen in einem stattlichen Herrenhaus auf. Allerdings fehlen ihm jegliche Freiheiten, weil sein Leben beständig bedroht wird. Nur im Schutz seines Onkels ist er sicher. Mysteriöse, handgeschriebene Bücher sind es, die sie alle verbinden.
Was an Emma Törzs’ Urban-Fantasy-Roman sofort ins Auge springt, ist ein außergewöhnliches Magiesystem. Ich möchte sogar vermuten, dass es vollkommen neuartig ist. Zumindest habe ich in meinem Lieblings-Genre noch nie auch nur etwas Ähnliches gelesen.
Ohne zu viel zu verraten, kann ich dazu nur sagen, dass alles auf speziell begabten Menschen beruht, die mit Tinte, die sie aus ihrem eigenen Blut gewinnen, Zauber schreiben, die dann von anderen gelesen und damit gewirkt werden können. Dass diese Art von Magie Macht verleiht und die seltenen Schreiber deshalb begehrt sind, ist absehbar. Und genau hier findet sich der Hintergrund der Handlung. Dabei werden die 3 Protagonisten relativ lange einzeln betrachtet, bis sich die Zusammenhänge langsam abzuzeichnen beginnen. Erst dann nimmt die Story Schwung auf und wird spannend. … wobei sich die wirklichen Zusammenhänge natürlich erst ganz am Ende offenbaren. Der kurze Ausblick am Ende macht allerdings auch klar, dass mit einer Fortsetzung dieser interessanten innovativen Urban-Fantasy-Idee kaum zu rechnen ist.
Die Autorin wechselt erzählerisch zwischen ihren 3 Protagonisten.