Land des Feuers (Autorin : Rachel Neumeier, Der Greifenmagier, Bd. 2)
 
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Land des Feuers von Rachel Neumeier

Reihe: Der Greifenmagier 2

Rezension von Christel Scheja

 

Mit Herr der Winde eröffnete Rachel Neumeier ihre Trilogie Der Greifenmagier, in dem einmal nicht Drachen sondern ganz andere Fabelwesen die Hauptrolle spielen. Nun setzt sie die Saga mit „Land des Feuers“ fort und wechselt dabei den Schauplatz und das Volk.

 

Vor langer Zeit vertrieben die Kaltmagier, Zauberer, die den Kräften des Feuers einiges entgegenzusetzen hatten, die Greifen aus dem Land Casmantium. Damals flohen diese nach Farabiand und lebten sehr zurückgezogen, doch nun ist es ihnen mit einem gezielten Vorstoß gelungen, dort die Macht zu ergreifen und die Feinde aus ihrer alten Heimat vernichtend zu schlagen. Nur noch ein Kaltmagier ist am Leben und vermutlich kaum in der Lage, alleine etwas gegen die mächtigen Wesen des Feuers zu unternehmen.

Er braucht Hilfe. Diese findet er in Gestalt des Sklaven Gerent, der durch ein Fluchgelübde seit fast zwei Jahrzehnten der Willkür seiner Herren ausgeliefert ist. Da er die meisten Zeit damit verbracht hat, irgendwie zu überleben, weiß und versteht er nicht viel vom Krieg. Allerdings besitzt er die Schöpfergabe, die im Kampf gegen die mächtigen Feuermagier wichtig ist.

So gerät er auf der Flucht vor seinem letzten Herren unversehens mitten in das Geschehen und erlebt nicht nur Menschen mit, die nicht viel von der vollständigen geistigen Versklavung begabter Personen handeln, sondern bekommt auch eine große Chance geboten, als sich der letzte Kaltmagier an ihn wendet.

Denn da die Greifen weder vergeben noch vergessen können, stehen Leben und Freiheit der Menschen in Casmantium auf dem Spiel und damit auch Gerents Hoffung irgendwann von dem Fluch entbunden zu sein.

 

Um auch die andere Seite genauer vorzustellen, wechselt Rachel Neumeier vollständig den Schauplatz. Nur auf den letzten Seiten haben das Mädchen Kes und der Greifenmagier Karaithin einen kurzen Auftritt. Stattdessen erfährt man mehr über die Menschen und ihre Kultur in Casmantium. Ausführlich schildert die Autorin aus der Sicht des Sklaven Gerent, wie die Gesellschaft dort aufgebaut ist, und was alles die Stand und die Bedeutung der Menschen definiert. Die Greifen tauchen überwiegend als Geschöpfe auf, die nur kurz aus der Ferne gesichtet werden und deren Anwesenheit eher eine stille als offene Bedrohung ist.

Sie verzichtet auf Action und den Einsatz von all zu viel Magie – erst am Ende wird es dramatisch, wenn Gerent erstmals auf die Greifen trifft und das Ausmaß seiner Aufgabe erkennt.

Der Großteil des Buches aber ist seinem Werdegang und seiner Charakterentwicklung gewidmet, gespickt mit vielen alltäglichen Schilderungen und ausgiebigen Personenzeichnungen. Die Handlung selbst verläuft sehr geradlinig und bietet diesmal keine all zu großen Überraschungen. Alles in allem bleibt die Spannung somit eher moderat, die Handlung weist gelegentlich Längen auf, wenn sie scheinbar ganz und gar nicht vorankommen will.

 

Auch „Land des Feuers“ hebt sich durch die ruhige Erzählweise und Konzentration auf die Menschen deutlich von der Masse anderer Fantasy-Romane ab. Allerdings muss man schon ein Faible für ausführliche Charakterzeichnung und die Schilderung einer Kultur in all ihren Facetten haben, um über die gelegentlich doch deutlich fehlende Spannung einfach hinweg zu sehen.

 

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Buch:

Land des Feuers

Reihe: Der Greifenmagier Band 2

Autorin: Rachel Neumeier

Taschenbuch, 430 Seiten

Bastei-Lübbe, April 2012

Übersetzer:Thomas Schichtel

Titelbild: Alexander Preuss

 

ISBN-10: 3404206827

ISBN-13: 978-3404206827

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0075D57UI

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

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Erstellt: 25.05.2012, zuletzt aktualisiert: 19.01.2023 14:14, 12546