Lesung: Dietmar Dath im Otherland am 16.05.2014
 
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Lesung von Dietmar Dath am 16.05.2014 im Otherland

Rezension von Ralf Steinberg

 

In der Reihe großartiger Abende im Otherland stand diesmal der Besuch von Dietmar Dath an. Der Vielschreiber ist besonders der Science-Fiction verbunden und hat sich mit den Romanen Die Abschaffung der Arten und Pulsarnacht einen ganz eigenen Ruf erarbeitet. Sein neuester Roman Feldeváye (sprich Feldeweihe), ist so etwas wie das opus magnum geworden. Zumindest was den bisherigen Werk-Katalog des quirligen Autors betrifft.

Da er aber ununterbrochen schreibt und auch noch singt, war der Abend im Otherland wohl nur ein kurzes Schlaglicht. Ein Moment im Mai.

 

Das Otherland war sehr voll. Vom Kreis sich regelmäßig zum Future-Food SF-Dinner Treffenden, waren René Nowotny (Verleger und Elektropunker), Frank Böhmert (Übersetzer, Autor) und Stefan Hoffmann (MMO-Entwickler und Autor) sowie der Verfasser dieses Berichts erschienen und sicherten sich die nicht gebührenfinanzierte erste Reihe.

Was wohl auch dazu führte, dass Dietmar etwas lampenfieberig erschien. Die Leute vom Otherland hatten alles wie gewohnt perfekt vorbereitet, es gab auch Getränke samt freiwilliger Kasse. Nix konnte des Abend stören.




Winteraustreiber Jasper Nicolaisen gab sich als Moderator zu erkennen und berichtete kurz von seinem Lektüreabschluss von Feldeváye, die ihm gerade auch in seinem Brotjob im Kindergarten Vertrautes vermittelte.

 

Zu seinem Glück benötigte Dietmar keine große Moderation und so konnte Jasper seine angeschlage Stimme schonen. Wer ihn übrigens noch nicht life erlebt hat: Jasper klingt wie Peter von Zahn. Was zu seinen lakonischen Texten wunderbar passt.

 






Dietmar Dath bedauerte, nicht schon früher im Otherland gelesen zu haben und schob das scherzhaft darauf, dass er warten wollte, bis Hannes Riffel der Laden nicht mehr gehört. Der Golkonda-Chef genoss den Abend dennoch mit vollster Konzentration.


Dietmar las zwei Stellen aus Feldeváye vor, in denen Kathrin Ristau für ihr weiteres Leben wichtige Begegnungen hat. Beide Stellen vermitteln einen Eindruck davon, wie Dath mit Wortschöpfungen innerhalb seiner Welt umgeht und mit welcher Präzision er Beziehungen beschreiben kann.

Dath liest zum Teil stockend, so als ob sich seine Gedanken beim Vorlesen schon wieder tief mit dem Stoff beschäftigen, aber nie so, dass man die Lust am Zuhören verliert. Vielmehr hat man so Zeit, das Gehörte zu verarbeiten.

Und nervös war er immer noch. Ich glaube die Tasse und später das Wasserglas kamen nie zur Ruhe, durften den anderweitig beschäftigten Mund aber nie erreichen. Auch die Uhr wanderte während des Abends neugierig umher.


Die anschließende Diskussion konnte Dietmar anhand einiger stichwortgebender Fragen sehr gut allein ausfüllen.


Ans Eingemachte ging es, als der Andymonier Hardy Kettltz aus dem neuesten Max Goldt Werk zitierte. Die politische Zukunft von Dietmar ist hoffentlich kein Staatsamt und auch in einem Gulag wollen wir ihn nicht sehen.


Nach dem Signieren ganz vieler Bücher beschlossen wir den Arbeit mit einem Absacker-Tannzäpfle vom Fass in der nächsten Kneipe.

 

Vielen Dank ans Otherland und Dietmar Dath!

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Buch:

Pulsarnacht

Pulsarnacht von Dietmar Dath

Autor: Dietmar Dath

Taschenbuch, 431 Seiten

Heyne, 10. Dezember 2012

 

ISBN-10: 3453314069

ISBN-13: 978-3453314061

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240503060334cb071b93
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Erstellt: 18.05.2014, zuletzt aktualisiert: 16.10.2023 21:13, 13550