Lucian lebt bei seiner Tante in New York. Obwohl die mit ihrem Café nicht allzu viel verdient, schickt sie ihren Neffen auf eine Privatschule, wo er von manchen wirklich reichen Mitschülern nicht für voll genommen wird. Bei einer Streitigkeit hat sein Kontrahent einen merkwürdigen Unfall. Kurz darauf erfährt der 12-jährige Junge, dass er eigentlich ein Zauberer ist – und fortan eine gut versteckte Zauberschule besuchen soll. Aber auch da bekommt er schnell Ärger mit hochnäsigen Mitschülern, findet jedoch auch Freunde.
Ich weiß nicht, wie viele Bücher ich gelesen habe, in denen Kinder oder Jugendliche völlig überraschend von ihrer besonderen Herkunft erfahren und deshalb zukünftig eine spezielle Schule besuchen müssen. Auch Patric J. Kaaf bedient sich hier dieser Grundidee. Wie in beinahe allen derartigen Geschichten lassen sich gewisse Parallelen mit dem Jungen mit der Blitznarbe nicht abstreiten. Allerdings gibt es auch ausreichend Eigenständigkeit, um Lucians Erlebnisse nicht wie eine Harry-Potter-Kopie wirken zu lassen. Die Abenteuer, die der junge Protagonist zu bestehen hat, kann man durchaus als anders veranlagt bezeichnen. Freunde magischer Schulen dürften also nicht enttäuscht werden.
Der Autor erzählt seine Story (abgesehen vom Prolog »Licht und Dunkelheit«) mit Fokus auf seinen Protagonisten. Von der an Mangas angelehnten Darstellung auf dem Cover, in der die Charaktere sehr jung wirken, sollte sich der (potenzielle) Leser übrigens nicht irritieren lassen. Lucian und die anderen relevanten Figuren sind 12 Jahre alt.