Mirror Wars: Reflection One (DVD)

Filmkritik von Cronn

 

Militärische Fliegerfilme hatten ihre große Zeit. In den achtziger Jahren war das Genre ganz oben in den Box-Office-Zahlen. Mit Streifen wie Top Gun oder Stählerner Adler hatten die militärischen Flieger-Filme ihren Zenit erreicht und auch schon wieder überschritten.

Wenige Kinofilme, die danach kamen und sich am selben Genre versuchten, kamen dem Erfolg dieser Streifen auch nur im Entferntesten nahe.

Mit Mirror Wars: Reflection One versucht sich nun der Regisseur Vasili Chiginsky an einer zeitgemäßen Umsetzung. Dabei setzt er nicht auf eine Auseinander zwischen Ost und West, sondern auf eine Zusammenarbeit der ehemals verfeindeten politischen Lager. Auch hier merkt man: Die Feindbilder haben sich verschoben.

Nun ist das Böse in Form einer Terror-Organisation aufgetaucht, darin ein ehemaliger CIA-Agent verstrickt ist. Wie gut sich „Mirror Wars: Reflection One“ als moderne Variante des Flieger-Dramas schlägt, soll nun untersucht werden.

 

Inhalt:

Es ist eines der am strengsten bewachten Projekte, das Russland jemals entwickelt hat – ein supermoderner Stealth-Bomber mit unglaublichen Fähigkeiten und einer vernichtenden Feuerkraft. Sein Name ist „Sabertooth“. Der Bomber wurde vom größten russischen Flugzeughersteller und den besten Ingenieuren der Welt gemeinsam entwickelt. Mit seiner Wendigkeit, der Tarnkappen-Funktion und der Feuerkraft ist er unschlagbar.

Als jedoch genau der von skrupellosen Terroristen entführt wird, herrscht höchste Alarmstufe. Nicht nur in Russland, sondern weltweit. Schließlich besitzt die hochgezüchtete Flugmaschine das Potenzial, um mit ihr einen neuen Weltkrieg auszulösen.

Dahinter scheint der Drahtzieher Dick Murdock zu stehen, ein ehemaliger CIA-Agent, der noch eine Rechnung mit der US-Regierung offen hat.

Ein gefährliches Rennen um die Zeit beginnt, das die Russen nur mit internationaler Unterstützung schaffen können.

 

Kritik:

„Mirror Wars: Reflection One“ ist der beste Beweis dafür, dass eine Top-Besetzung an Schauspielern noch keinen dramaturgischen Höhenflug bedingt, der in einem Ausnahmefilm münden könnte.

An der Seite von Rutger Hauer, bekannt aus Blade Runner, spielen Stars wie Armand Assante und Malcolm McDowell im Streifen mit. Sie zeigen durchwegs gute bis ordentliche Leistungen, aber dennoch zündet der Streifen nicht.

Woran liegt es?

Ein Knackpunkt sind die kaum vorhandenen Flugszenen mit Dogfight-Charakter. Hier erwartet man bei der Ankündigung doch Top-Gun-Qualitäten, was der Film aber nicht bietet. Zudem sind die Effekte als billige CGI zu erkennen (Stichwort: Tanker-Explosion).

Auch die unspannenden Kämpfe am Boden, die zudem recht unrealistisch unblutig daherkommen, müssen als Negativ-Wertung mit angeführt werden. Die Nebenhandlungen, die ebenfalls noch mitwirken und eine Liebesaffäre und ein Vater-Sohn-Drama bieten, sind kaum der Erwähnung wert, wäre ansonsten nicht ebenfalls zu wenig Material für den Film vorhanden, so dass sie als Füllung dienen. So wirkt das Ganze nicht wie aus einem Guss, sondern wie mit Versatzmaterialien zusammengestückelt.

Dass im ganzen Film kein einziges Stealth-Flugzeug vorkommt, setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf.

 

Bonusmaterial:

Vorhanden ist auf der Scheibe Infos zu den drei Stars Armand Assante, Rutger Hauer und Malcolm McDowell.

 

Fazit:

Schade, eine Renaissance des militärischen Fliegerfilms ist nicht zu erwarten, denn „Mirror Wars: Reflection One“ kann diese Renaissance nicht einleiten.

Ein träges Drehbuch mit wenig Spannung, kaum Flugszenen, die den Namen verdienen und in der Tradition von „Top Gun“ oder „Stählerner Adler“ stehen könnten gepaart mit der unspektakulären Handlung ergeben einen Film, der bei einer Direct-to-DVD-Vermarktung gut aufgehoben ist, aber sein Publikum kaum finden wird.

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