Monster Allergy (Bd. 6)
 
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Monster Allergy (Bd. 6)

Rezension von Martina Klein

 

"Den stinkenden Atem des Drachen Mugalak braucht Zick, um seinen Vater wieder auf Normalgröße zu bringen, und die Anguane sollen ihm helfen, diesen zu beschaffen. Doch die tun NIE etwas ohne eine Gegenleistung – schließlich sind sie Händlerhexen und keine Wunschfeen. Hat sich der kleine Bändiger aber erst mal entschlossen, können selbst die fiesen Spielchen seines schrumpeligen Tantchens ihn nicht aufhalten!

Wird Zick dem Dunst des Drachen und Tante Alonsas klebrigen Fingern entkommen? Und selbst wenn, gibt es da noch ein paar Dinge, über die bändigende Zunft, die man am liebsten gar nicht wissen will..."

 

Das „Was bisher geschah“ ist diesmal wieder sehr niedlich in die Geschichte eingebunden, was es auch „Quereinsteigern“ ermöglicht, einigermaßen in die eigentlich fortlaufend erzählte Geschichte hineinzufinden.

 

Der vorherige Band endete damit, dass Zick erkennen musste, dass seine verhasste Tante Alonsa und die sagenumwobene „Anguane von El“ ein und dieselbe Person sind. Zur Erklärung: Die Anguane sind sogenannte Händlerhexen. Sie sind Hexen ohne Zauberkräfte, dafür aber mit einer weitaus furchteinflößenderen Macht: einer Leidenschaft fürs Einmischen! Bei ihnen wirkt der „Zähm“ des Bändigers“ nicht (sondern nur bei Monstern und Geistern!), sie sind wie alle Menschenwesen immun dagegen, also hat Zick gegen seine bösartige Tante leider buchstäblich nichts in der Hand...

 

Letzteres wäre Zick bereits in den vorangegangenen Teilen der Geschichte schon fast zum Verhängnis geworden: Tante Alonsa wollte Zick mit perfiden Methoden von seiner Mutter „entfernen“, um sich seiner Monsterbändiger-Kräfte zu bemächtigen. Sie hätte fast geschafft, dass Zick seiner Mutter weggenommen wurde, weil sie angeblich „als alleinerziehende Mutter“ (sein Vater war ja die ganze Zeit auf Miniaturgröße geschrumpft und wurde von der Mutter versteckt gehalten) mit ihm nicht fertig wurde. In diesem Band erklärt die Anguanentante dem Jungen ihre Beweggründe: „Tun wir uns zusammen! Mit DEINEN Kräften und MEINEN alchimistischen Mitteln werden wir SEHR, SEHR mächtig!“ Zick spielt dabei natürlich nicht mit! Er lehnt ab, braucht aber wie gesagt den „Atem des Mugalak“ von ihr für seinen Vater. Sie allerdings konnte Zicks Vater, den Bändiger Zobedja, noch nie leiden – und umgekehrt...!

 

Die Anguane sind wieder herrlich faltig! Dazu ein Zitat aus dem Buch: „Vielleicht sind sie (als Hexen) doch nicht so gut, wie sie immer behaupten. Mit all der Erfahrung, die ihnen inzwischen eigen ist, haben sie noch immer kein wirksames Mittel gegen Falten gefunden...“ Allerdings können sie ihre faltige, „überflüssige“ Haut irgendwie „nach hinten binden“, um so wenigstens halbwegs „gesellschaftsfähig“ zu sein. Sonst sehen sie schon wirklich sehr skurril aus...

 

Doch zurück zur ersten Geschichte in diesem Band – „Die Anguane von El“:

 

Im letzten Band hatte Zick mit den Anguanen eine Abmachung getroffen: Im Gegenzug für ihre Informationen bezüglich der Beschaffung des Atems vom Mugalak musste er ihnen ein eingelegtes Monster versprechen. Sie gaben ihm den Tipp bezüglich der Anguane von El, die sich dann bedauerlicherweise als Zicks Tante Alonsa herausstellte, von der natürlich keine Hilfe zu erwarten war. Trotzdem muss Zick die Anguanen jetzt innerhalb von drei Tagen für ihren Tipp bezahlen und schuldet ihn nun ein eingelegtes Monster.

 

Zick und seine beste Freundin Elena beschließen, selbst nach dem Mugalak – einem großen und gefährlichen Drachen! – zu suchen.

 

Zick und sein Vater Zobedja, kurz: Zob, sind beide sehr traurig darüber, dass Zob für seinen Sohn aufgrund seiner Größe (oder besser gesagt: „Kleine“...!) kein richtiger Vater sein kann. Zob versucht verzweifelt, ein normales Verhältnis zu seinem Sohn auf zubauen, und dennoch...: Er kann ihn nicht in den Arm nehmen und nicht mit ihm Fußball spielen...

 

Nicht einmal der fette Bombo, ein Monster, das mit bei Zick zu Hause wohnt, kann Zick aufheitern – obwohl er das sonst immer schafft! Um dem Jungen zu helfen, verrät der allwissende Bobak Ben Talak (ein weiteres Monster aus der „WG“) Zick, wo man den Mugalak findet. Doch zuvor müssen Elena und Zick noch etwas anderes besorgen: Gleich hinter der Stadt liegt das legendäre „antike Waffenarsenal der Bändiger“, wo es unter anderem auch jede Menge leere Zähmboxen gibt, von den es eine für die Anguane zu füllen gilt...

 

Währenddessen in der Monsterstadt „Bibbur-Si“: Timothy, der aus den vorherigen Bänden bekannte Freund, Tutor und zugleich Bewacher von Zick im Kater-Kostüm, berichtet seinen Vorgesetzten, was er beängstigendes gesehen hat: Ein überaus böses und zugleich überaus mächtiges Wesen, das sich selbst die „Feuermaske“ nennt und mit einem riesigen Heer – bestehend aus den schwarzen Seelen von Verstorbenen und vielen bösen Monstern – die Stadt der Monster und darüber hinaus auch noch die darunter liegende Stadt der Menschen angreifen will. Jaaa, ihr habt richtig gehört: Die schwarzen Seelen und die bösen Monster arbeiten zusammen. Normalerweise essen die bösen Geister, die aussehen wie Zombies, die saftigen Monster für ihr Leben (oder besser gesagt: für ihren Tod...!) gern. Doch sie bekommen von „Feuermaske“ sogenannte „Antimonsterpflaster“, damit ihnen der Appetit auf die Monster vergeht!

 

Zick geht alleine los, um den Mugalak zu finden. Er will seine Freundin Elena, die ihn sonst immer auf solchen Missionen begleitet, nicht unnötig in Gefahr bringen. Er befürchtet aber – zu Recht, wie sich später herausstellen wird! – dass sie sauer sein wird, wenn sie merkt, dass er sie nicht mitgenommen hat.

 

Der gefährliche Drache Mugalak ist die Ursache für einen spektakulären Geysir in der Gegend und dennoch, da er versteckt in einer darunter liegenden Höhle lebt, nicht einfach zu finden. Zick gelingt es trotzdem. In der Höhle ist es unerträglich heiß, was dem kleinen Bändiger fast den Verstand raubt. Außerdem hat der Drache ihn schon lange vor seiner eigentlichen Ankunft mit Hilfe telepatischen Kontaktes zermürbt. Trotzdem lässt sich Zick nicht einschüchtern. Er versucht, den „Zähm“ anzuwenden. Und siehe da – es funktioniert sogar!

 

Aber Zick gerät in eine Falle, und wir erfahren von den Anguanen, die Zick heimlich gefolgt sind: „Wenn ein Bändiger während des Zähm irgendetwas erlaubt, erlischt die Bändigung!“ Der Drache weiß das – im Gegensatz zu Zick! – ebenfalls und nutzt es schamlos aus!

 

Doch die Anguane retten Zick. Für seinen Vater fängt er den Atem des Mugalak, der wie Lachgas wirkt, also sehr gefährlich ist, in einem Schwamm – und dann den Mugalak selbst in einer seiner Zähmboxen!

 

Die Hexen fordern ihren Lohn – den eingelegten Mugalak! Doch Zick legt sie zur Strafe für den faulen Tipp bezüglich seiner Tante rein und gibt ihnen eine falsche Zähmbox: Der dort eingelegte „Schlodder“ jedoch „gärt“ und ist daher hochexplosiv. Eh die Anguane es sich versehen, bricht er aus, und sie stehen mit leeren Händen da!

 

Zu Hause bereitet Zicks Mutter Greta das Mittel aus dem eingefangenen Atem des Mugalak. Es wirkt und Zicks Vater wird wieder normalgroß, was auch den Kater Timothy, der heimlich zusieht, unheimlich freut...!

 

Die zweite Geschichte „Der andere Bändiger“ beginnt mit der Versammlung der bösen „Feuermaske“, die zu den gekommenen Seelen und Monstern spricht: „Ich habe euch erwartet, Kreaturen der Finsternis...! Kommt herein..., kommt näher... und lasst euch von meinem finsteren Licht blenden!“ Es sind Hunderte, wenn nicht gar Tausende der bösen Kreaturen erschienen. „Feuermaske“ will sie zur neuen, dominierenden Rasse der Welt der Monster – und später auch zur Welt der Menschen! – machen...

 

Zicks Mutter Greta plant ein großes Fest zur Feier der Rückkehr ihres Mannes. Sie studieren die „offizielle“ Version seines „Verschwindens“ ein: Er war im amazonischen Regenwald verschollen und von „schrecklichen Schrumpfkopfjägern“ entführt... So gut vorbereitet kann das Fest eigentlich kommen... Jedoch hat Bombo die Einladungen nicht wie versprochen in den Briefkasten gesteckt - sondern gegessen. Also muss die Feier erst mal verschoben werden...

 

Unterdessen besucht Timothy die Zwillinge im Hause Patata (Elenas Geschwister, die in einem der letzten Bände das Licht der Welt erblickt haben). In einem von ihnen befindet sich der „Kuix“ von Elenas imaginärem Freund Charlie Schuster, den wir auch aus diesem vorangegangen Band kennen: Als Elenas imaginärer Freund verschwand, ging seine „Essenz“ nicht verloren und landete in dem neugeborenen Kind. Der „Kuix“ ist die Seele und das Herz der Imaginären.

 

Timothy erweckt den „Kuix“ von Charlie Schuster. Dieser soll Elena einen Auftrag von Timothy weiterleiten: Sie solle Zick und seinen Vater Zob warnen, und zwar wegen des Treffens der schwarzen Seelen und der Monster, die eine große Gefahr für die beiden Bändiger bedeuten. Timothy darf wegen der in den letzten Bänden gezeigten Vorfälle im Hause Barrymore nicht mehr in deren Nähe kommen, sonst bekommt er großen Ärger mit seinen Vorgesetzten.

 

Dann lernt Zick den anderen Bändiger, der dieser Episode den Namen gibt, kennen: Es ist Tante Alonsas Klavierschüler Teddy, dessen Vater Terrence, ebenfalls ein berühmter Bändiger, seiner Zeit ebenfalls geschrumpft wurde – genau wie Zicks Vater! Teddy ist der Anguane von El schon lange auf der Spur. Nun macht ihm Zick ein Angebot: Wenn Teddy ihnen, also Zick und seinem Vater, bei der Feuermasken-Sache hilft, hilft Zick ihm im Gegenzug bei Tante Alonsa. Teddy ist einverstanden. Sie widmen sich zuerst der Sache bei Tante Alonsa – in der trügerischen Hoffnung, das wäre schneller erledigt...: Teddy vermutet, dass die Anguane von El in ihrem geheimen Labor etwas von dem Atem des Mugalak aufbewahrt. Diesen Vorrat wollen sie sich holen und begeben sich dazu in Tante Alonsas Keller...

 

Jedoch stellt sich dann heraus, dass Teddy mit Alonsa unter einer Decke steckt. Sie überwältigt dann allerdings – zu Teddys Entsetzen! – beide und will die Jungen dazu zwingen, alle Monster auf „Feuermaskes“ riesiger Versammlung einzufangen, damit sie sie später als Souvenirs weiterverkaufen kann. Es kommt zum Showdown im unterirdischen Tunnelsystem von Oldmill...

 

Zu guter Letzt platzt in Zicks Welt noch eine weitere Bombe: Er und mit ihm wir erfahren, dass die Bändiger, so wie er einer ist, eigentlich gar keine Menschen sind sondern Monsterkreaturen, die – durch Zufall oder Schicksal – äußerlich mit den Menschen identisch sind. Was für ein Schock!

 

Die Dialoge sind wieder herrlich! Dadurch bekommt der Comic trotz der eigentlich fast schon kindlichen (im positiven Sinne! Ist etwa so gemeint wie „kindgerecht“) Geschichte nicht nur manchmal einen sehr „erwachsenen“ Humor.

 

Hinten im Buch gibt es noch drei „Short Comics“, von denen der mit Bombo im Restaurant („Hm... mich ist unentschlossen.“) wirklich süß ist! Und außerdem, wie in jedem Band, noch ein paar Personenkarten „aus dem Archiv von Timothy Moth“, in denen die einzelnen in der Geschichte vorkommenden Charaktere erklärt werden – eine sehr nette Idee.

 

Die Grafik und die Farben sind wie auch schon bei den Bänden davor wieder gewohnt toll, schwungvoll und ausdrucksstark. Diesmal hat mir das Titelbild besonders gut gefallen, da es sehr dreidimensional wirkt mit den Kindern im Vordergrund und dem bedrohlichen Hintergrund.

 

Insgesamt ist das Buch wie die ganze Reihe wieder sehr zu empfehlen, obwohl ich dazu raten würde, bei Band 1 anzufangen und der Reihe nach vorzugehen, da alle Episoden auf einander aufbauend erzählt werden, und die richtige Spannung erst dann aufkommt, wenn man alle gelesen hat.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404261430427aec56de
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Comic:

Monster Allergy (Bd. 6)

Episoden: “Die Anguane von El”, „Der andere Bändiger“, Short Comics Nr. 5-7

Story: Katja Centomo

Texte (im Original): Bruno Enna, Francesco Artibani

Zeichnungen:Paolo Campinoti, Marcello De Martino, nach den Vorgaben von Alessandro Barbucci

Tuschezeichnungen: Cristina Giorgilli, Santa Zangari, Paolo Ferrante, nach den Vorgaben von Alessandro Barbucci

Coloration: Giulia Basile, Barbara Bargiggia, Pamela Brughera, Paolo Maddaleni, Lorenzo Ortolani, Flavia Scuderi, Roberto Tugnolo, Gianluca Raimondo, Sergio Algozzino, Fabio Butera, Cecilia Giumento, nach den Vorgaben von Barbara Canepa

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 96 Seiten

Verlag: Ehapa Comic Collection

ISBN-Code: 377042977X

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 01.10.2006, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 11:08, 2848