Mortal Immortal von Airee Jacour

Ilay erwacht. War er etwa schon wieder gestorben? Die Reaktion der Gerichtsmedizinerin bringt ihn wieder zu vollem Bewusstsein. Sie zu beruhigen, ist nicht leicht, schließlich ist die Frau es nicht gewohnt, dass einer ihrer ›Kunden‹ plötzlich wieder munter wird. Doch kaum ist die Ärztin überzeugt, dass es Wesen gibt, die in ihrem Studium nie erwähnt wurden, braucht sie Ilayas Hilfe. Ihre Nichte hat sich in einen Vampir verliebt, der sie nicht wieder hergeben will. Wird Ilay da vermitteln können?

Airee Jacour wagt mit ihrer Urban-Fantasy-Reihe einen Spagat, indem sie durchaus ernste Themen mit ausgesprochen komischen Szenen verbindet. In diesem Auftakt-Band führt sie ihre Leser erst langsam in die Handlungswelt hinein. Erst nach und nach wird die Komplexität erkennbar. Während immer mehr nicht-menschliche Wesen eingeführt werden – bisher sind schon Werwölfe, Vampire, Hexen und Zombies aufgetaucht – ist die Natur des Protagonisten noch rätselhaft. Fest steht bisher nur, dass der Protagonist Ilay (mit kurzen Unterbrechungen) mindestens seit dem 12. Jahrhundert lebt und nach seinen zahlreichen Toten immer wieder geheilt erwacht. Was für ein Wesen er ist, ist noch genauso offen, wie die Frage, was sein ebenfalls nicht normales ›Haustier‹ Izy eigentlich ist. Die aktuelle Haupthandlung, die in den späten 1980ern angesiedelt ist, wird dabei von Rückblicken in die Vergangenheit des Protagonisten unterbrochen. Ob sich die Reihe im weiteren Verlauf weiter an die aktuelle Zeit annähern wird, bleibt vorerst offen.