Operation Sonnenfracht (Autor: Nicolai von Michalewsky; Mark Brandis, Bd. 11)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Operation Sonnenfracht von Nicolai von Michalewsky

Reihe: Mark Brandis, Bd. 11

Rezension von Christel Scheja

 

Im elften Band der Reihe um „Mark Brandis“ und seine Crew geht es diesmal nicht um Bedrohungen und Feinde aus dem All oder von der anderen Seite der Welt, durch Diktatoren oder Terroristen, sondern um das Erbe früherer Generationen, für das die Menschheit nun einen hohen Preis zahlen muss.

 

Lange Zeit haben die Menschen den atomaren Müll in tiefen Erdhöhlen oder erloschenen Vulkanen gebunkert und geglaubt, dass sie dort sicher wären. Doch dieses „aus den Augen aus dem Sinn“ erweist sich nun als trügerischer Schluss. Ein Erdbeben in San Francisco setzt diese Hinterlassenschaften in der Erde frei und versetzt die Regierung in Angst und Schrecken. Denn eine weitere Zeitbombe tickt im Herzen Afrikas und droht in die Luft zu gehen – der Kilimandscharo.

So wird in kürzerster Zeit ein verzweifelter Plan ersonnen. Man will den Atommüll aus dem Krater holen und in ausgemusterte Raumschiffe umfüllen, die dann in die Sonne geschossen werden.

Mark Brandis, der nur knapp der Hölle von San Francisco entgangen ist, wird als Leiter des streng geheimen Projektes eingesetzt. Man will der Öffentlichkeit nichts davon sagen, um eine Massenpanik zu vermeiden.

So weitet sich die weltumspannende Tragödie nun auch noch in eine sehr persönliche aus, denn Ruth O’ Hara bekommt seine Ausflüchte in den falschen Hals und wendet sich ausgerechnet einem Mann zu, den Mark am allerwenigsten leiden kann – Friedrich Chemnitzer, mit dem er auch noch zusammenarbeiten muss.

 

Die neu aufkommenden Proteste und inzwischen publik gewordenen Skandale machen es deutlich – Atommüll ist ebenfalls ein sehr aktuelles Problem. Zwar ist man noch nicht auf die Idee gekommen, die Reste in erloschene Vulkankegel zu pumpen oder aber in Erdbebengebieten einzulagern – aber sind die Salzbergwerke wirklich eine Alternative und immer so sicher, wie man denkt. Heute weiß man – auch sie sind nicht die perfekte Lösung und die Unterbringung des Atommülls bleibt weiter ein Problem.

Natürlich ist das Lösungsszenario, das Michalewski anbietet, sehr einfach, aber das ist auch das einzige Zugeständnis, an den Jugendbuchsektor. Denn er lässt es sich nicht nehmen, auf ein Happy End zu verzichten. Mark und die anderen leisten gute Arbeit – aber auch sie müssen erkennen, dass ihr Einsatz Grenzen hat.

Dazu kommen persönliche Probleme: Mark muss eine erste Ehekrise durchstehen und versucht doch einem anderen jungen Paar zu helfen, das erst noch um seine Liebe kämpfen muss, da auch in Afrika Standesunterschiede und – dünkel nicht vergessen sind ... und das führt zu weiteren Konflikten, die seinen Job noch gefährlicher machen, als es schon ist.

All das wird dramatisch und spannend erzählt, verhindert, dass auf den knapp 160 Seiten so etwas wie Langeweile aufkommt.

 

Alles das macht „Operation Sonnenfracht“ zu einem sehr gelungenen Teil der Reihe, denn gerade die sehr menschlichen Konflikte, die Mark diesmal durchstehen muss, machen ihn um so menschlicher und lebensnaher.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405032324452c570ab1
Platzhalter

Buch:

Operation Sonnenfracht

Reihe: Mark Brandis Band 11

Autor: Nicolai von Michalewsky

broschiert, 160 Seiten

Wurdack-Verlag, erschienen November 2009

Titelbild von Ernst Wurdack

ISBN-10: 3938065516

ISBN-13: 978-3938065518

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 16.01.2011, zuletzt aktualisiert: 05.09.2020 15:12, 11450