Plane (BR)
 
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Plane

Filmkritik von Cronn

 

Filme über Flugzeugabstürze wirken auf viele Menschen eher abschreckend, verstärken sie doch möglicherweise eine bereits existierende Flugangst. Wer allerdings sich das Szenario als durchaus reizvoll vorstellen kann – aber nicht in der Realität – wird mit Filmen a la Cast Away (u. a. eine Paraderolle für Tom Hanks) bedient.

 

War »Cast Away« doch eher ins Drama-Fach einzuordnen, erschien nun mit Plane ein Film, der im Actiongenre einzusortieren ist. Gerard Butler spielt darin die Hauptrolle als Flugzeugkapitän, der sich nach einer Notlandung mit weiteren Problemen herumschlagen darf, als da sind philippinische Separatisten. Doch mehr dazu in der Inhaltsbeschreibung des Publishers Leonine.

Verlagsinfo

In Pilot Brodie Torrances Flugzeug schlägt bei einem schweren Sturm der Blitz ein und alle Instrumente fallen aus. Nach der Notlandung auf einer Insel stellt er fest, dass die waghalsige Landung nur der Anfang war: gefährliche Rebellen nehmen seine Passagiere als Geiseln. Torrance bleibt als Helfer nur Louis Gaspare, ein vom FBI transportierter mutmaßlicher Mörder. Um die Passagiere retten zu können, wird Torrance Gaspares Hilfe brauchen – und er wird feststellen, dass in Gaspare mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist …

Kritik

Der Regisseur Jean-François Richet hat ein Drehbuch vorliegen, aus dem leicht und locker ein mäßiges B-Movie hätte werden können. Gerard Butler hatte auch in der Vergangenheit Rollen akzeptiert, die ihn auf ein bestimmtes Muster festlegten. Doch Jean-François Richet umgeht die meisten Fallstricke und liefert einen Film ab, der zwar immer noch ein B-Movie ist, aber starke Qualitäten aufweist und auch seinen Darstellern genügend Raum zum Entwickeln gibt.

 

Das beginnt bereits mit dem ersten Kapitel: Der Absturz wird spektakulär und dennoch mit Raum für persönliche Momente inszeniert. Der positive Eindruck setzt sich auch später fort. Nach der Notlandung dürfen sich einige der Passagiere charakterlich absetzen, auch wenn deren Charaktertiefe eher eindimensional bleibt. Gerard Butler mimt den Piloten in einer Ausnahmesituation sehr gut. Man nimmt ihm die Besorgnis und auch den inneren Kampf durchaus ab. Ihm zur Seite steht Mike Colter als Gefangener, der überführt werden soll. Der Schauspieler agiert mit wuchtiger Körperlichkeit und überzeugt auf ganzer Linie. Seine Hintergrundgeschichte hätte gerne mehr Raum einnehmen können.

 

Die Gegenspieler bleiben Abziehfiguren: Separatisten, Piraten, Terroristen – sie könnten alles auf einmal sein. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, Hindernisse und Gefahren zu sein.

 

Gelobt werden müssen auch die Spezialeffekte, die sehr gut aussehen und die Kameraarbeit bei den Actionszenen. Hier wird nichts mit billigem Schnittgewitter in Chaos überführt, sondern die Kampfszenen sind recht weit durchchoreographiert. Gerade der erste Kampf von Gerard Butler wirkt dadurch sehr wuchtig und realistisch.

Fazit

»Plane« ist ein Film, der den Zuschauer sehr gut zu unterhalten vermag. Für die Oberklasse fehlen hier und da noch Zutaten, doch kann man das in Zeiten billiger Action-Tristesse gerne verschmerzen. »Plane« ist gute Action-Kost, von der es zur Zeit zu wenig gibt.

Darsteller·innen

Gerard Butler

Mike Colter

Daniella Pineda

Yoson An

KellyGale

 

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Blu Ray:

Plane

Regisseur: Jean-François Richet

FSK: 16

Laufzeit: 1 Stunde und 49 Minuten

Umfang: 1 BR

Leonine, 19. Mai 2023

 

ASIN: B0BQY8SFCJ

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 19.10.2023, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 22396