Planet of the Beast King Vol 1 (DVD)
 
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Planet of the Beast King Vol 1 von 3

Filmkritik von Christel Scheja

 

Studio Bones produzierte schon andere spannende Animes, die Action und Abenteuer mit einer komplexen Geschichte verbanden. Genannt sei hier nur „Wolf’s Rain“, die Geschichte von besonderen Menschen, die auf der Suche nach einer eigenen Heimat durch eine postapokalyptische Welt ziehen. Mit Hiroshi Nishikori holte man sich einen erfahrenen und vielseitigen Regisseur an Bord. Er zeichnete sich schon für die Magical-Girl Serie „Ein Fall für Superpig“ verantwortlich, die 1999-2000 sogar im deutschen Fernsehen lief.

 

Die elfteilige Fernsehserie „Planet of the Beast King“, die hierzulande auf drei DVD’s erscheinen wird, ist aber weit davon entfernt, süß und niedlich zu sein.

Die Geschichte beginnt Mitte des 25. Jahrhunderts auf der irdischen Raumkolonie Juno im Balkan System. Hier wachsen die eineiigen Zwillinge Thor und Rai behütet als Kinder eines Wissenschaftlerehepaares auf. Sie schmieden Pläne für ihre baldige Volljährigkeit und ahnen noch nicht, dass ihr Leben über Nacht einen ganz anderen Verlauf nehmen wird.

Während ihre Eltern grausam ermordet werden, verschleppt eine Spezialeinheit der Armee die Zwillinge und schießt sie mit einer Raumkapsel auf den Planeten Chimera.

Schon bald müssen die beiden Jungen schmerzhaft erfahren, dass dieser Ort alles andere als friedlich und idyllisch ist, sondern eher das Gegenteil. Fauna und Flora fallen über den Ahnungslosen her, und auch die Menschen kennen nur wenig Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gnade.

Die Zwillinge erfahren von Zagi, der ihnen einmal das Leben rettet, dass Chimera eine einzige große Gefängniskolonie ist, von der es kaum ein Entkommen gibt. Die Menschen sind sich selbst überlassen. Sie haben genug damit zu tun zu überleben, denn nicht nur, dass Pflanzen und Tiere ihnen nach dem Leben trachten - auch das Klima tut sein übriges dazu. Tag und Nacht dauern hier jeweils 181 Tage.

So zählt hier nur das Recht des Stärkeren. Die Menschen haben sich in Clans zusammen getan und den einzigen Kontinent Chimeras unter sich aufgeteilt. Beherrscht werden die einzelnen Gruppen von den „Tops“, die sich durch Kraft und Ausdauer auszeichnen. Über ihnen steht allein der „Beast King“ - der einzige der jemals die Chance bekommt, diese Welt zu verlassen.

Wie wahr diese Worte sind, bekommen die Zwillinge schließlich am eigenen Leib zu spüren. Auf der Suche nach Unterschlupf und Nahrung wird Ragi, der schwächere und verträumtere der Zwillinge von einer fleischfressenden Pflanze im Ganzen verschlungen, nachdem sie schon vor den Mitgliedern des Ocre-Clans fliehen mussten.

Thor überlebt verletzt und findet in Third, dem dritten in der Rangfolge der Ocre und der Zweiten der Sun-Frauen Freunde und Helfer. In den folgenden vier Jahren wachsen die drei zu einem festen Team zusammen. Thor entwickelt sich immr mehr zum Anführer der Gefährten. Denn er ist nur von einem Wunsch beseelt - als „Beast King“ eines Tages Chimera zu verlassen und Rache an denen zu nehmen, die seine Eltern und seinen Bruder in den Tod trieben...

 

All das wird nicht geradlinig, sondern in einer geschickt verwobenen Mischung von verschiedenen Zeitebenen erzählt, was am Anfang vielleicht verwirrend sein mag, sich aber schon im Laufe der ersten vier Episoden als sehr sinnvoll erweist, denn so bekommt man die Zusammenhänge zwischen den Geschehnissen wesentlich genauer mit.

Gerade weil man über das Mordkomplott noch nicht so viel erfährt und sich einiges zusammenreimen muss, kommt Spannung auf, denn Andeutungen verraten - da ist mehr, als zunächst scheint.

Geschickt dargestellt ist auch der krasse Gegensatz zwischen der klinisch reinen und glänzenden Welt der Juno-Raumkolonie und dem archaischen Planeten Chimera, auf dem nicht nur die Menschen geistig in ein barbarisches Zeitalter zurückgefallen sind, sondern auch ihre kulturellen Errungenschaften.

Aber auch die Action kommt nicht zu kurz. Immer wieder werden Thor und seine Freunde in gefährliche Situationen und atemberaubende Kämpfe verwickelt, die sich sehen lassen kann.

„Planet of the Beast King ist damit eine gut gelungene Mischung, aus Charakterentwickung, interessantem, vielschichtigem Hintergrund und rasantem Abenteuer.

Die Animation entspricht dem derzeit aktuellen Stand für Fernsehserien und ist sehr ausgereift. Zwar haben die Figuren vom Aussehen her alle eine starke Ähnlichkeit miteinander, lassen sich aber durch ihre unterschiedliche Kleidung und die ausgezeichnete Synchronisation gut auseinander halten.

Nur die Extras sind ein wenig dürftig, da die Charaktergalerie auch nur Bilder zeigt und eine Informationen zu den Figuren gibt und ebenso kurz wie die Galerie der Szenenbilder ist.

 

 

Damit gehört „Planet of the Beast King“ zu den interessantesten Veröffentlichungen des Frühjahrs und ist nicht nur für actionverwöhnte Anime-Fans ein Muss, sondern bietet auch Science-Fiction-Liebhabern spannende und vielschichtige Unterhaltung.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240503215049c59cc0c1
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DVD:

Planet of the Beast King Vol 1 von 3

Jyo-Oh-Sei, 11-teilige Fernsehserie, Japan 2006

Regie: Hiroshi Nishikori

Bildformat: 16:9

Synchro: deutsch (DD 5.1), Japanisch (DD 2.0), Untertitel: Deutsch

Spieldauer: ca. 120 min (4 Episoden a ca. 30 min), 1 DVD

FSK: 16

Extras: Trailershow, Bilder- und Charaktergalerie

OVA/Alive - Vertrieb und Marketing, DVD-Erscheinungstermin: 14. März 2008

ASIN: B0013LE8EY

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 27.03.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 6157