Questors - Die Weltenretter von Joan Lennon

Rezension von Heike Rau

 

Das Mädchen Madlen, der Junge Bryn und Cam, noch ohne festgelegtes Geschlecht, sehen sich vor dem London-Haus, dem Sitz des Rates der Welten, zum ersten Mal. Warum sie aus ihrer Welt Trentor, Kir und Dalrodia gerissen worden sind, wissen sie noch nicht. Das Haus erscheint ihnen merkwürdig. Die Behauptung der Köchin Mrs. Mac, dass die Kinder zu einer Familie gehören, ist auch nicht nachvollziehbar. Und doch haben drei eine gemeinsame Mutter. Diese erscheint aber zunächst nur in einer Vision. Die Kinder sollten ungestört aufwachsen bis zur ihrem Ausbildungsbeginn im London-Haus.

Doch nun ist alles ganz anders gekommen. Die drei Welten sind in Gefahr, das Kraftfeld zwischen ihnen ist instabil, so dass der Mittelpunkt der Welten sich verschoben hat. Die Ursachen dafür sind unklar.

Madlen, Cam und Bryn werden als Questors eingesetzt. Sie werden ausgeschickt, um drei Gegenstände der Macht zu finden. Das Band der abstrakten Gedanken, der Kristall des Muts und die Frucht der Träume müssen in der richtigen Beziehung zueinander in einem magischen Kraftfeld platziert werden, um das Gleichgewicht zwischen den Welten wieder herzustellen. Die Reise ins Ungewisse wird zur Bewährungsprobe

 

Madlen, Bry und Cam werden aus ihrem normalen Leben herausgerissen und auf eine Reise mit ungewissem Ausgang geschickt. Zwar waren sie für ihre Mission ohne ihr Wissen vorgesehen, doch nichts hat so geklappt wie gedacht. Aus den Kinder sind keine perfekten Weltenretter geworden.

Die Helden in diesem Buch sind also nicht perfekt. Die Autorin stellt sie mit all ihren Schwächen dar. Vom Charakter unterscheiden sich die Kinder erheblich und ergänzen sich dadurch in ihrem Tun. So müssen sie allein ihrer Intuition folgen. Als Leser kann man sich daher sehr gut in die Handlung hineindenken.

Das Buch ist ein klassischer fantastischer Roman, der in die nahe Zukunft führt.

Sicher ist das Muster nach dem das Buch geschrieben ist, nicht neu. Die Geschichte ist aber mit viel Fantasie und neuen Ideen ausgefüllt. Die Autorin begeistert mit vielen toll ausgedachten Szenen, die fast schon filmreif zu nennen sind. Außerdem erzählt sie mit Leichtigkeit, einem guten Gefühl für Stimmungen und einer Prise Humor, so dass das Buch wunderbar leicht zu lesen ist.

Mit dem sehr schön gemachten Cover, wird also nicht zu viel versprochen. Die 400 Seiten sind kein Problem und erstaunlich schnell gelesen, weil man die Zeit damit vergessen kann.

 

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