Shugo Chara! Illustrations (Artbook)
 
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Shugo Chara! Illustrations (Artbook)

Rezension von Christel Scheja

 

Das Mangaka-Duo Peach-Pit ist in Deutschland vor allem durch seine niedlichen Geschichten bekannt geworden, die immer einen Schuss Humor und Magie beinhalten. Dass trifft auch auf ihre zwölfbändige Serie „Shugo Chara!“ zu, die in den letzten zwei Jahren bei Ema erschien. Zum Abschluss ist nun auch das erste der beiden vorliegenden Artbooks erschienen. Passend zu Ostern konnte es ins Nest gelegt werden, da es in der Geschichte immerhin auch um Eier geht.

 

Shugo Charas sind magische Wesen, eine Mischung aus Schutzgeist und Fee, die in Kindern verborgene Talente wecken. Wer ihrer bedarf findet irgendwann in seinem Bett seltsame Eier, die kurz darauf schlüpfen und sich dem oder der Auserwählten zeigen.

Schon lange war die kleine Amu traurig darüber, dass noch kein Shugo Chara zu ihr gekommen ist, nun aber erlebt sie eine Überraschung, denn eines Morgens sind da gleich drei Eier. Dadurch ist sie etwas Besonderes und wird auch schon bald von den „Guardians“ rekrutiert. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen Wesen und ihre Hüter zu beschützen. Und wie nötig das ist darf Amu schon bald erkennen: Die böse Organisation Easter hat es auf die Eier der Shugo Charas abgesehen. Sie markieren und verkleben sie mit Kreuzen, denn sie sind auf der Suche nach dem Embryo, der ihnen unglaubliche Macht verleihen könnte.

Einer ihrer Handlanger, der auch noch auf die gleiche Schule geht, wie die meisten der Guardians ist der Streuner Ikuto. Amu verliebt sich überraschend in ihn und findet so heraus, dass er selbst auch nur ein Opfer ist und ein für die Guardians wichtiges Geheimnis birgt.

 

Wie in den meisten japanischen Artbooks, so versammelt auch dieses vor allem die farbigen Kapitelanfänge, die zwar noch farbig in dem Magazin zu finden sind, in dem die Geschichte vorabgedruckt wird, nicht aber in den späteren Sammelausgaben. Damit der Fan in den Genuss der Bilder kommen kann, die dann auch frei von Schrift sind, gibt es die vollfarbigen und zumeist A4-formatigen Bildbände.

Peach-Pit bietet hier eine bunte Mischung, denn neben den Kapiteltitelbildern gibt es auch noch die Zeichnungen zu sehen, die für Werbung und Merchandise entstanden sind, seien es nun Sammelkarten, Poster oder anderes.

Die Bilder stellen vor allem die Helden des Mangas dar. Neben Amu gibt es noch die verschiedenen Guardians zu sehen - mal in Alltags- und Schulkleidung, dann wieder in den Outfits, die sie nach ihrem „Chara Trans“ tragen.

Als einziger „Böser“ bekommt auch Ikuto seine Bilder, meist ist er aber zusammen mit Amu und den anderen zu sehen. Neben den halb bis zweiseitigen Bildern gibt es dann auch noch einige Comicstrips und nicht zuletzt ein Poster, sowie die Erklärungen zu den Zeichnungen auf mehr als sieben Seiten.

 

„Shugo Chara“ ist eine Serie für Kinder, die ein Herz für „Magical Girls“ und andere niedlich-lustige Fantasy Helden haben und weniger für die älteren Leser, die sich romantische Momente oder spannende Abenteuer erhoffen.

Daher kommt das Artbook kommt auch quietschbunt daher. Die großäugigen Charaktere sind in sehr strahlende, bunte und manchmal auch glitzernde Outfits gekleidet, die sich einem durchaus in die Augen brennen können.

Aber die zuckersüßen Farben - vor allem mit Rosatönen wird nicht gespart - passen auch sehr gut zu der Serie und der angestrebten Zielgruppe, da sie vermutlich den Geschmack der meisten Acht- bis Zwölfjährigen wie die Faust aufs Auge treffen werden.

Die Bilder selbst sind nichts besonderes und entsprechen dem üblichen Standard, den man von serienbegleitenden Artbooks kennt: Die Bilder zeigen zumeist ein bis fünf Charaktere in einer seltsamen Pose, die leider nicht immer natürlich und manchmal auch sehr steif wirkt. Die Gesichter sind im Lachen erstarrt - eigentlich schaut nur Ikuto wirklich ernst.

Hintergründe bestehen überwiegend aus zu den Figuren passenden Farbverläufen oder Mustern, nicht aber realen Umgebungen, so dass es auch da nicht viel zu entdecken gibt. Letztendlich lenken diese einfachen Bilder aber auch nicht von dem wirklich wichtigen Inhalt des Bildes ab.

Leider sind sich viele Abbildungen sehr ähnlich, so dass bald Langeweile beim Betrachten aufkommt, da die Helden nicht wirklich mehr tun als lachend auf den Betrachter zu blicken oder in irgendeiner Pose im Nichts zu stehen oder schweben. Gerade der Mangel an Gesichtausdrücken lässt die Figuren sehr ikonenhaft erscheinen. Zudem fällt im Gegensatz zum Manga auf, wie eigen die Gestalten eigentlich in der Anatomie sind.

Interessant sind vor allem die Kommentare des Zeichnerduos zu den Bildern, die doch so manche interessante Kleinigkeit enthüllen.

 

Alles in allem ist „Shugo Chara! Illustrations“ wohl wirklich nur für die Fans der „Magical Serie“ interessant, die sich darüber freuen können, die Kapitelbilder und zuvor nie gesehene Bilder in voller Farbe kennen zu lernen und so noch mehr Zugang zu ihren Helden zu bekommen.

Wenn das nicht zutrifft muss man schon ein Faible für zuckersüße Figuren mit riesigen Kulleraugen und seltsamen Proportionen inmitten von schreiend bunten Farben haben, um nicht nach den ersten Seiten das Buch wieder zuzuklappen und wegzulegen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042813043989d8b5a8
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Comic:

Shugo Chara! Illustrations

Autorin & Künstlerin: Peach Pit

Shugo Chara! Illustrations, Japan 2010

Ema, erschienen Mai 2011

Manga-Artbook, 80 Seiten

Übersetzung aus dem Japanischen von Monika Hammond

ISBN-10: 3770475364

ISBN-13: 978-3770475360

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 05.06.2011, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 11849