Thrawn: Verrat (Autor: Timothy Zahn; Star Wars)
 
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Thrawn: Verrat von Timothy Zahn

Reihe: Star Wars

 

Rezension von Christel Scheja

 

Weiter geht es mit der Trilogie um Großadmiral Thrawn, der zumindest durch die Animationsserie Rebels Einzug in das neue kanonische Star Wars Universum halten durfte. Der dritte Band Verrat schließt die Saga erst einmal ab. Fans wissen auch warum.

 

Thrawn wähnte sich bisher in der Gunst des Imperators stehend, immerhin hat er sich als einer der effektivsten Admiräle bewiesen, um die Rebellion klein zu halten. Deshalb flossen bisher immer die Gelder für seine besonderen Entwicklungen auf Lothal. Doch das wird anders, als plötzlich ein neues, streng geheimes Projekt in den Focus rückt.

Niemand außer den Verantwortlichen wie Director Krennic und sein Stab oder Großmoff Tarkin wissen um den Inhalt von »Projekt Stardust«, aber es erscheint dem Imperator viel versprechender. Dennoch will er Thrawn noch eine Chance geben und befiehlt ihm, ausgerechnet jetzt heraus zu finden, warum immer wieder Material aus einer der Nachschublinien von »Stardust« verschwindet.

Der Großadmiral macht sich mit der gewohnten Finesse ans Werk. Ihm ist aber nicht entgangen, das noch viel mehr hinter allem steckt als gedacht, denn immerhin wird nun auch seine Loyalität auf die Probe gestellt.

 

Im Schatten der »Rebels«-Serie und den Ereignissen von Rogue One ist es nun an Timothy Zahn, eine spannende Handlung zu stricken, die einerseits die Fans zufrieden stellt, andererseits aber auch die Figuren auf dem Wissenstand belässt, den sie am Ende der Serie und zu Beginn des Filmes haben.

Das meistert er ganz ordentlich, wenn auch nicht überragend, denn man merkt immer wieder an kleinen Äußerungen, dass er sich stark bremsen muss. Um der Handlung noch ein wenig mehr Fleisch zu verleihen, baut er natürlich auch noch eine interessante Nebenhandlung ein, die Thrawn in eine Zwickmühle bringen. Denn einerseits dient er dem Imperium, andererseits kann er auch sein Volk nicht verraten. Aber er wäre nicht so geschickt und gewitzt wie zuvor auch, wenn er sich nicht aus den Schwierigkeiten manövrieren würde.

 

Tiefer gehende Charakterzeichnungen sollte man allerdings nicht erwarten, aber immerhin genug, um mit den Charakteren mit zu zittern. Dafür ist der Fanservice hoch, wenn man die Intrigenspiele in der Führungsriege des Imperiums zu schätzen weiß, Zwar wird dies als Stellfertreterkampf ausgeführt, aber Tarkin und Krennic sind immer irgendwie präsent. Zugleich arbeitet der Autor auch schon ein wenig vor, um die nächste Saga zu starten, die weiter in die Vergangenheit zurückgehen wird.

Alles in allem ist der Roman wie man es von Zahn erwartet, solide und unterhaltsam verfasst, flott und ohne Längen geschrieben. Ab und an merkt man die Beschränkungen, denen er unterworfen ist, aber auch das umschifft er mit Routine. Der Roman ist sogar unabhängig von seinen Vorgängern, da er sich nur auf wenig daraus bezieht – bietet aber viele Verbindungen zur Animationsserie und dem Film.

 

Fazit:

»Thrawn: Verrat« schließt die Geschichte des charismatischen Großadmirals erst einmal angemessen ab – alles andere liegt nun in der Entscheidung, wie die Animationsserie »Rebels« fort geführt werden sollte. Fans werden vor allem die vielen Anspielungen – auch auf »Star Wars: Rogue One« gefallen. Wie immer bietet Zahn auch solide Unterhaltung um einen interessanten Charakter.

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Buch:

Thrawn: Verrat

Original: Thrawn – Treason, 2018

Reihe: Star Wars

Autor: Timothy Zahn

Taschenbuch, 463 Seiten

Blanvalet, März 2020

Übersetzung: Andreas Kasprzak

 

ISBN-10: 3734162246

ISBN-13: 978-3734162244

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07QN8JHMR

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 26.03.2020, zuletzt aktualisiert: 13.08.2022 14:14, 18438