Reihe: Nessers Van Veeteren
Rezension von Andreas Hammerschmidt
Rezension:
Van Veeteren wird an einen neuen Tatort gerufen. Das Opfer ist ein Kollege von ihm, der Kommissar des Drogendezernats ist regelrecht hingerichtet worden. Hängt sein Tod mit dem Drogenmilieu zusammen oder der Prostituierten, die er heimlich unterstützt hat? Van Veeteren ist ratlos. Doch als er einen Brief des Täters erhält, in dem weitere Morde angekündigt werden und kurz darauf ein Lehrer getötet wird, beginnt sich das Puzzle langsam zusammenzusetzen.
Sie ist die einzige Trauernde auf der Beerdigung ihrer Mutter, die ihr ein paar Tage zuvor im Krankenhaus einen letzten Auftrag anvertraut: Sie soll vier Männer umbringen! Nachdem sie sich eine Waffe besorgt hat und ihr Aussehen, das nach der Veränderung von einem Muttermal dominiert wird, komplett neu gestaltet hat, fängt sie mit ihrem Unterfangen an.
Das erste Opfer ist Ronald Malik, Kommissar des Drogendezernats und jedem Polizisten auf dem Revier bekannt – auch von Van Veeteren, der wie immer die Leitung des Ermittlerteams übernimmt. Die erste Fährte, eine von Malik unterstützte Prostituierte, erweist sich schnell als Sackgasse, da die „Frau mit dem Muttermal“ ein Ausschnitt aus ihrem Tagebuch an das Team von Van Veetreren schickt, in dem sie weitere Morde ankündigt. Als kurz darauf auch noch ein Lehrer umgebracht wird, ist klar, das es eine Verbindung zwischen den beiden geben muss. Diese Verbindung führt auf die möglichen anderen Opfer und das Motiv der Täterin.
Doch wo ist diese Verbindung? Und schafft es Van Veeteren, von dieser Verbindung auf die Frau mit dem Muttermal zu kommen bevor noch mehr Menschen sterben müssen?
Der Anfang des sechsten Films der Reihe um Van Veeteren ist ein toller Einstieg in das Vorhaben der „Frau mit dem Muttermal“, was für den Zuschauer bedeutet, die Mörderin von Beginn an zu kennen. Allgemein ist die Spannung dadurch aber nicht abgeschrieben, sondern der Zuschauer fiebert mit Van Veeteren mit. Die Frau taucht dabei als „böse Mörderin“, was auch durch die Filmmusik durch ein sich ständig wiederholendes Thema sehr gut verdeutlicht wird, auf. Die Musik von Stefan Nilsson fällt dabei allgemein nicht so ins Auge wie im 5. Teil Van Veeterens („Das falsche Urteil“).
Auch bei dieser DVD ist der Film in zwei Teile gegliedert, was auch gut ist, da 165 Minuten am Stück doch etwas übertrieben wären. Die Altersfreigabe von 12 Jahren beruht nicht, wie man missverständlich meinen könnte, auf brutale Szenen, sondern auf der Komplexität des Films. Wie immer bei Van Veeteren muss der Zuschauer mitdenken – ansonsten droht die vollkommene Verwirrung gegen Ende des Films.
Die Leistungen der Schauspieler sind durchgehend gut bis sehr gut; hier gibt es Nichts zum Ankreiden oder Hervorheben.
Fazit:
“Die Frau mit dem Muttermal” ist wieder einmal ein spannender Krimi zum Mitdenken, der perfekt für Krimifans zugeschnitten ist.