Filmkritik von Cronn
Seit dem Film Transporter und seiner Fortsetzung ist Jason Statham eine feste Größe im Action-Business. Schon vorher ist Jet Li als chinesischer Martial-Arts-Spezialist bekannt geworden. In Streifen wie The One oder Romeo must die errang er schnell in Hollywood Kultstatus.
Nun erscheint im Mai 2008 ein Film bei Paramount, in welchem beide Kampf-Spezialisten vereint sind. Sein Titel lautet „War“. Bei uns erscheint der Film direkt auf DVD und wird nicht im Kino ausgewertet.
Inhalt:
Einst konnte Special Agent Jack Crawford nicht verhindern, das der mysteriöse Auftragskiller Rogue seinen chinesischen Partner samt dessen Familie auslöschte. Jetzt, drei Jahre später, sieht es so aus, als sei Rogue wieder in der Stadt und treibe ein doppeltes Spiel im auf Hochtouren rollenden Krieg zwischen Yakuza- und Triaden-Gangs. Da er zwischenzeitlich offenbar beim Gesichtschirurgen war, ist dem Phantom nicht leicht beizukommen. Crawford aber scheut keine Mühen und riskiert Karriere, Familie, Leben. Er ist gewillt, dem Auftragskiller auf die Schliche zu kommen.
Aber es erwartet ihn eine böse Überraschung...
Rezension:
Bereits nach wenigen Sekunden nimmt WAR Fahrt auf und bringt dem Zuschauer die beiden Hauptcharaktere näher, die mitten in einem Polizei-Einsatz sind. Schon diese Szene gibt das Tempo, das Pacing des Streifens vorweg. Über weite Strecken des Films wird es aufrechterhalten.
In der Mitte nimmt sich „WAR“ ein wenig zurück, ohne jedoch den Fehler anderer Produktionen zu machen und dabei in Schläfrigkeit zu versanden. Die Charakterzeichnung von Rogue und seinem Gegenspieler wird in den Vordergrund der Handlung gesetzt und verhilft der Story über das Action-Einerlei hinaus.
Gegen Ende des Streifens fährt der Regisseur Philipp G. Atwell nochmals schwerere Action-Geschütze auf und konfrontiert den Zuschauer mit schnell geschnittenen Martial-Arts-Szenen, die zwar sehr gut fotografiert sind, aber nicht den beiden Hauptdarstellern in Sachen Raffinesse und Performance gerecht werden.
Die Bild- und Tonarbeit von „WAR“ ist ohne Tadel, ebenso wie die Schnitt-Montage. Gefilmt wurden größtenteils mit unterkühlt wirkenden Farben, so dass der Film von der Farbgebung einen sehr stylishen Eindruck hinterlässt.
Jet Li und auch Jason Statham arbeiten ihre Charaktere überzeugend heraus, wobei ein leichter Überhang zum Charakter von Jet Li festzustellen ist. Er hat am Ende wesentlich mehr Charaktermomente als Jason Statham, der in der Mitte des Films seine Charaktermomente zeigen darf, die aber etwas zu oberflächlich wirken.
Bonusmaterial:
Die Presse-DVD von Paramount enthielt noch keine Spezial-Materialien, so dass hierüber keine Aussagen gemacht werden können.
Es ist aber zu erwarten, dass die fertige Kauf-DVD wieder einiges an Bonus-Features aufweisen wird. Sollte diese zur Rezension bereitgestellt werden, wird eine ausführliche Bewertung der Special Features nachgereicht.
Fazit:
„WAR“ von Philipp G. Atwell ist ein modern gefilmter und actionreicher Thriller im Triaden-Milieu, der seine Quellen im Actionfilm der 90er Jahre nicht verleugnen kann. Und das ist gut so. Die Action-Sequenzen sind sehr gut, wenn nicht sogar teils brillant gefilmt, die Schauspieler überzeugen durch ausnahmslos gute Darstellungen ihrer Charaktere und die gesamte Regiearbeit ist gelungen, da der Film zwar ruhige Abschnitte, aber keine Durchhänger hat.
Fans der beiden Action-Hit-Men Jet Li und Jason Statham werden bestens bedient und auch alle anderen Freunde von adrenalinreicher Kost sollten dem Streifen eine Chance geben.
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