Wonder Woman: Stürmische Zeiten
 
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Wonder Woman: Stürmische Zeiten

Rezension von Christel Scheja

 

Erneut ist eine Wonder Woman-Geschichte bei Panini Ink erschienen. Autoren und Künstler dürfen hier die Superhelden und ihre Herkunft oder Abenteuer auf eine moderne Weise interpretieren, um damit auch die anzusprechen, die sonst nicht so viel damit am Hut haben. Das trifft auch auf Stürmische Zeiten zu, einer Geschichte, in der aktuelle Themen angesprochen werden.

 

Diana lebt unter den Amazonen und hofft darauf wie sie zu werden, auch wenn sie sich schwach und unzulänglich fühlt. Immerhin ist sie anders als die anderen Frauen, die direkt von den Müttern – griechischen Göttinnen ins Leben gerufen worden. Sie fühlt sich fremd, wie ein Wechselbalg, auch wenn die anderen sie das nicht spüren lassen.

An ihrem sechzehnten Geburtstag versucht sie Flüchtlinge zu retten und verlässt dadurch den Schutzschild, der Themiskyra vor der Welt verbirgt. Gestrandet in der Moderne und in einem griechischen Flüchtlingslager, muss sie nun einen eigenen Weg in der Welt der Menschen finden, was ihr aufgrund ihrer Fähigkeiten und der Hilfe zweiter netter Männer auch gelingt.

Als Austauschstudentin gelangt sie nach Amerika und erfährt durch ihre Gastfamilie mehr über die moderne Welt und ihre lichten wie dunklen Seite.

 

Nach einem recht klassischen Anfang entwickelt sich die Geschichte rasch zu einem Coming-of-Age Drama, durch das Diana erwachsen wird. Sie lernt viel und fühlt sich nicht länger wie ein Wechselbalg, sondern scheint ihre Bestimmung zu erkennen. Dabei bindet die Autorin auch sehr aktuelle Themen mit ein – nicht zuletzt die Flüchtlingskrise im Nahen Osten, die Kriege, die so viele Menschen aus ihrer Heimat und in eine ungewisse Zukunft treiben.

Diana hat noch sehr viel Glück, durch ihre Sprachkenntnisse kann sie mit allen kommunizieren und fällt auch bald zwei Flüchtlingshelfern auf, die sie unterstützen und ihr einen guten Start in Amerika geben wollen – immerhin ist sie bei der Kommunikation mit anderen unverzichtbar.

In New York selbst lernt Diana das moderne Leben kennen, das ihr teilweise sehr fremd erscheint. Aber sie entdeckt mittels ihrer Gastfamilie auch das, mit dem sie ihr Leben ausfüllen könnte, bis sie einen Weg in ihre Heimat findet.

Von nun an wächst Diana in ihre neue Rolle – sie unterstützt Immigranten und Asylanten in ihrem Bestreben in Amerika eingebürgert zu werden und zurecht zu kommen. Gleichzeitig steht sie aber natürlich auch gegen das Unrecht auf, das natürlich auch seine dunklen Blüten treibt.

 

Fazit:

Heraus kommt in »Wonder Woman: Stürmische Zeiten« so eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, die einerseits dem Charakter gerecht wird, eine spannende Geschichte vom Erwachsenwerden erzählt und nicht zuletzt auch ein aktuelles Thema anreißt, wenn auch nicht so intensiv, dass die jungen Leser aus dem Lesespaß gerissen werden.

 

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Comic:

Wonder Woman: Stürmische Zeiten

Original: Wonder Woman: Tempest Tossed, 2020

Autor: Laurie Halse Anderson

Zeichnerin: Leila del Duca

Farben: Kelly Fitzpatrick

Übersetzung: Sanni Kentopf

Panini Verlag, 9. März 2021

Taschenbuch, 212 Seiten

 

ISBN-10: 3741621161

ISBN-13: 978-3741621161

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 19.03.2021, zuletzt aktualisiert: 02.02.2024 16:21, 19539