Druckversion: Kolumne: Pirates of the Burning Sea Nr.2

Kneipen, Klippen und Kanonen…

oder "Volle Fahrt ins Ungewisse!"

Autor: Stefan Glaubitz

 

 

Seid einiger Zeit bin ich nun ein aktives Mitglied der „Pirates oft he Burning Sea“ (kurz „PotBS“) Community. Seid unserem letzen Bericht hat sich einiges verändert, einiges zum Guten, aber auch einiges besorgniserregendes.

 

Für alle interessierten Leser der letzten Ausgabe sei zuerst gesagt, dass es die „Kell Hounds“ auf dem Server Bonnet nicht mehr gibt. Das liegt nicht daran, dass wir uns aufgelöst haben. Der Server „Bonnet“, der für deutschsprachige Spieler gedacht war, wird aufgelöst. Das hat vor allem den Grund, dass die Spielerzahlen in den letzen Monaten rapide gesunken sind. Aber nicht nur den Server „Bonnet“ hat es erwischt, auch der spanische und der französische Server werden geschlossen. Damit stand ein Serverumzug ins Haus in dessen Verlauf wir einige unserer Mitglieder verloren haben. Inzwischen haben wir es uns auf dem Server „Roberts“ bequem gemacht und versuchen irgendwie unsere Verluste zu kompensieren.

 

Aber zurück zum Thema Server. Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass so viele Spieler wieder mit „PotBS“ aufgegeben haben? Nun zum einen liegt es bestimmt daran, dass einige Spieler einfach mal etwas Neues ausprobieren wollten. Ich habe einige „WoW“ Spieler getroffen, die einfach einmal gucken wollte, ob es auch etwas anderes als Fantasyspiele gibt. Einige von ihnen sind geblieben, andere haben sehr schnell wieder das Weite gesucht.

 

Ein weiterer Punkt ist wohl die allgemeine Enttäuschung was einige Features des Spiels anbelangt. Viele der „Fechtmissionen“ spielen immer wieder an den selben Schauplätzen. Ich weiß inzwischen auch nicht mehr genau wie oft ich immer wieder durch den selben Dschungel gelaufen bin um irgendetwas zu finden. Auch viele der Segelmissionen spielen immer im ähnlichen Umfeld, sodass da schon schnell einmal Frustration aufkommen kann. Ein weiteres Problem ist die Situation ab Level 50. Höher als Stufe 50 geht es nämlich nicht und so bleibt vielen Spielern nur noch das PvP. Zugegeben, für ein Spiel, für das ich regelmäßig zahlen muss, ist das wirklich ein bisschen wenig. Aber es ist nun nicht so, als ob man ganz alleine gelassen wird. Update 1.4 verspricht für Level 50 Spieler interessant zu werden. Man darf gespannt abwarten ob dieses Update wieder neuen Schwung in „PotBS“ bringen kann.

 

Ein weiterer und meiner Meinung nach entscheidender Punkt für die immer stärker sinkenden Spielerzahlen ist die Community an sich. Es macht als Anfänger einfach keinen Spaß von drei oder vier Gegenspielern (meistens leider Piratenspieler) mit Stufe 45 oder mehr angegriffen zu werden. Auch wenn man seine ganze Fracht anbietet um am Leben zu bleiben wird man trotzdem versenkt. Diese „Spaßbremsen“ sind in vielen bekannten Fällen Schuld an der immer mehr schrumpfenden Spielerzahl. Dies sind jetzt auch keine Parolen die hier heruntergebetet werden, leider handelt es sich dabei um Tatsachen. Jemand sagte einmal im Chat „Pirates oft the Burning Sea ist kein Kuschelmonopoly“ und ich gebe ihm damit auch voll und ganz Recht. Allerdings sollte man immer noch an den Spieler denken, der auf der anderen Seite sitzt. Da die Community nicht fähig war dieses Problem zu lösen wurde mit einem Patch ein System eingeführt, das nur noch Duelle ( 1 vs. 1) erlaubte. Dieses Konzept schien zu funktionieren, wurde aber nach einigen Tagen wieder deaktiviert. So geht nun das „geganke“ munter weiter und weiterhin sinken die Spielerzahlen.

 

„PotBS“ ist meiner Meinung nach ein tolles Spiel, auch wenn Fehler gemacht worden sind. Daher finde ich es umso schlimmer, dass immer weniger Spieler sich auf dieses Spiel begeistern können. Gerade jetzt, wo mit „Age of Conan“ ein weiteres MMORPG auf den Markt drängt läuft „PotBS“ Gefahr im Nichts zu verschwinden. Auch wenn hinter den Kulissen wohl recht fieberhaft gearbeitet wird beleibt die Zukunft eher ungewiss.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427005622ac3f09a7
, zuletzt aktualisiert: 14.02.2015 03:00