No Coincidence (Autor: Rafał Kosik; Cyberpunk 2077)
 
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No Coincidence von Rafał Kosik

Reihe: Cyberpunk 2077

 

Rezension von Cronn

 

Das Videospiel Cyberpunk 2077 zieht viele Gamer seit drei Jahren in seinen Bann. Und obgleich der Start des Spiels auf den Konsolen vergleichsweise ruppig und von Problemen begleitet war, hat sich das entwickelnde Gamestudio CD-Project Red mit zahlreichen Updates und einem sehr gelungenen DLC namens Phantom Liberty zurecht rehabilitiert.

 

Von dem ursprünglich von Michael Pondsmith erdachten Rollenspiel »Cyberpunk« weniger, dafür vom Game mehr inspiriert wurde auch der Autor Rafał Kosik. Er war am Computerspiel »Cyberpunk 2077« beteiligt und legt nun mit No Coincidence den ersten Roman vor, der als erster offizieller Roman des Games gilt. Wie gelungen er ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen. Doch zunächst ein paar Infos zum Inhalt.

Verlagsinfo

Die ebenso glitzernde wie gefährliche Metropole Night City im Kalifornien des Jahres 2077: Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von sechs Fremden überfällt einen Konvoi, um einen geheimnisvollen Container der Firma Militech zu rauben. Keiner von ihnen ist freiwillig hier, sie alle wurden erpresst, sich an dem Überfall zu beteiligen – und sie haben nicht die leiseste Ahnung, wie weit der Einfluss ihres mysteriösen Auftraggebers reicht oder was sie da eigentlich gestohlen haben. Nur eines ist ihnen vollkommen klar: Wenn sie überleben wollen, müssen sie lernen, ihre Differenzen zu überwinden und zusammenzuarbeiten, bevor ihre nächste Mission beginnt …

Rezension

Rafał Kosik beginnt seinen Roman mit einer Szene, die genauso gut aus dem Game hätte stammen können: mitten in einem Feuergefecht zwischen augementierten Menschen der Zukunft in Night City. Dieser Auftakt gelingt ihm sehr gut, auch dank der onomatopoetischen Lautmalereien, die ihn begleiten. Doch danach sackt die Qualität des Romans rapide ab.

 

Ein erster Grund dafür ist die Tatsache, dass das Layout nicht erkennen lässt, dass von mancher Seite auf die nächste ein Wechsel der Erzählstimme stattfindet. Hätte man das mittels drucktechnischer Möglichkeiten (Kursivdruck o. ä.) kenntlich gemacht, wäre viel Verwirrung ausgeblieben. Aber auch ohne diese Layoutschwächen ist dieser Wechsel ein Bruch, der zulasten der Konsistenz des Romans geht. Diese Einwürfe ähneln Radio- oder TV-Sendungen und tragen inhaltlich nichts Elementares zur Fortentwicklung der Handlung bei. Auch als Atmosphärenaufbau sind sie nur bedingt geeignet, da primär der Monolog eines Sprechers und seine Persönlichkeit durch herbe Wortwahl akzentuiert wird, sich aber kein umfassenderes Bild von Night City abzeichnet.

 

Der Mittelteil des Romans hängt sehr durch und es wäre ein Leichtes gewesen, ihn um mindestens ein Drittel zu kürzen. Doch auf der anderen Seite darf nicht verschwiegen werden, dass das letzte Drittel enorm an Spannung gewinnt. Rafał Kosik weiß durchaus, wie man Actionszenen schreibt, leider verbleibt ein Manko an atmosphärischen Beschreibungen und Detailzeichnungen. Seine Charaktere gewinnen hier und da an Tiefe, was positiv anzumerken ist.

Fazit

»No Coincidence« ist ein Roman mit einigen Längen, den eine Kürzung und ein innovativeres Layout gut zu Gesicht gestanden hätte. Gefallen können die Actionszenen und auch punktuell die Charakterzeichnung. Allerdings ist es kein Roman, der lange im Gedächtnis bleibt.

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Buch:

No Coincidence

Reihe: Cyberpunk 2077

Original: Cyberpunk 2077: No Coincidence, 2023

Autor: Rafał Kosik

Taschenbuch, 416 Seiten

Knaur, 21. August 2023

Cover: Dilara Özden

Übersetzerin: Maike Hallmann

 

ISBN-10: 3426228122

ISBN-13: 978-3426228128

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0C267S561

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 22.12.2023, zuletzt aktualisiert: 28.01.2024 19:17, 22582