Hörspiel
Reihe: Point Whitmark 34
Rezension von Markus Mäurer
Rezension:
Jay, Tom und Derek gehen (mal wieder) auf den Jahrmarkt. Dieses Mal ist es aber ein besonders heruntergekommener und wenig attraktiver Laden. In der Holzbude des Puppenmachers verschwindet der sonderbare siebenjährige Martin Duprés, seines Zeichens Sohn der leicht exzentrischen Französischlehrerin. Gleichzeitig hat Derek plötzlich ein Baby an der Backe, dass er bei der Suche nach Martin ein die in oder andere brenzlige Lage bringt. Dazu muss noch die Frage geklärt werden, was es mit den Puppen und deren Augen auf sich hat.
Trotz des schaurigen Puppenthemas ist Folge 34 größtenteils eine Slapstickfolge, die von Dereks Interaktion mit dem unverhofften Nachwuchs lebt. Dabei spielt die Folge fast in Echtzeit und fast vollständig auf dem Rummel, abgesehen von zwei Recherchebesuchen bei Martins Mutter und dem Optiker.
Anders als der Mittelaltermarkt in Diener der Pest oder das Kuriositätenkabinett in Der Würfel des Hexenmeisters ist dieser Jahrmarkt allerdings eine ziemlich trostlose Veranstaltung, die eher von den skurrilen Figuren wie dem nilpferdförmigen Monsieur Clement, einer Wahrsagerin oder der schrägen Wurfbudenbetreiberin Peachy-Lynn lebt.
Der Mangel an Atmosphäre wird die bereits erwähnten Slapstickeinlagen mit Derek und dem Baby kompensiert. Und ja, es ist durchaus witzig, wie sich der Sänger der Punkband »Blind Drunk« mit dem blauen Ungeheuer abmüht, nur um seiner Flamme Viktoria zu beeindrucken. Auch lernen wir endlich Alan Williams kennen, der bereits in Folge 2 erwähnt wurde.
Die Story selbst ist etwas dünn, weshalb es mir auch schwerfällt, viel darüber zu schreiben, ich möchte auch nicht zu viel verraten. Es geht vor allem darum, Martin Duprés zu finden und das Baby bis zu Viktorias Rückkehr möglichst unbeschadet am Leben zu halten. Dazu kommen die Point Whitmark typischen schrägen Gestalten, die unseren Helden gerne das Leben schwer machen.
Sprechertechnisch ist wieder alles im grünen Bereich, einzig Kevin Semrau als siebenjähriger Martin ist leicht fehlbesetzt, da er viel zu erwachsen für dieses Alter klingt.
Sound und Musik wissen ebenso zu überzeugen und trotz des etwas eingeschränkten Handlungsortes, gibt es am Ende noch ein spektakuläres Finale.
Fazit:
Folge 34 ist eine durchschnittlich gute Episode, die im Vergleich zur 33 Das Schloss des Blutmaler leicht abfällt, aber die fehlende Atmosphäre durch die witzigen Slapstickeinlagen kompensiert.