Das Schloss des Blutmalers (Point Whitmark 33)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Das Schloss des Blutmalers

Hörspiel

Reihe: Point Whitmark 33

 

Rezension von Markus Mäurer

 

Rezension:

Die 33. Folge von Point Whitmark. Meine 10. Rezension. Das muss doch irgendwann langweilig und eintönig werden, immer die gleiche Serie zu besprechen? Bei der letzten Folge war es so weit, da hatte mich der Rezensentenblues voll erwischt. Es war wie ein Schalter, der umgelegt wurde, und dafür sorgte, dass mir einfach nichts Vernünftiges zu dieser Folge einfallen wollte. Es war auch nicht gerade hilfreich, dass Hauptrolle:tot eine sehr schwache Folge war. Das führte dazu, dass auch meine Rezension sehr schwach ausfiel, ich mich ewig lange mit ihr herumgequält habe und ich bis heute nicht mit ihr zufrieden bin. Gegen diesen Rezensentenblues hilft nur eines: eine richtig gute Folge.

 

Dunkle Wolken ziehen auf über Glamorgan Castle. Eigentlich wollten die drei von dem Radiosender, der heißt wie die Stadt, nur eine Reportage über einen verstorbenen walisischen Architekten machen. Dazu reisen sie in eine kleine Ortschaft, einige Meilen von Point Whitmark entfernt, wo das Schloss des Architekten, Glamorgan Castle, steht. Es beginnt mit einer harmlosen Befragung im Büro des Nachfolgers. Doch als dieser ein Paket geschickt bekommt, aus dem Blut läuft, sind Tom, Jay und Derek nicht zu bremsen und wollen das Rätsel von Clamorgan Castle ergründen. Schon der Weg zum Schloss gestaltet sich abenteuerlich. Ein grimmiger Waliser mit Rock, buddelt eine Leiche aus, ein fast leeres Gemäuer, in dem Gemälde aus Blut hängen, versetzt die Drei in Angst und Schrecken und das hässliche Zimmermädchen scheint ein falsches Spiel zu treiben.

 

Endlich schaffte es eine Point Whitmark Folge wieder, unheimliche Spannung zu erzeugen. Dafür trägt die hervorragende soundtechnische Produktion wie immer ihren Teil bei. Der Wind pfeift über die Felder, der Regen peitscht ins Gesicht, ein Blitz erhellt die Nacht, das Donnern lässt die Fensterläden erbeben, einsame Schritte hallen durch die alten Gänge des Gemäuers, Türen knarzen und ein unmenschlicher Schrei scheint aus den Wänden zu kommen.

Die Soundkulisse ergänzt die Geschichte nicht nur, nein, sie reißt den Hörer förmlich durch die Lautsprecher hinein in das mysteriöse Treiben auf dem Schloss, als würde man selber in finsterer Nacht durch das einsame Schloss schleichen, heimgesucht von den Gespenstern der Angst. Hier stimmt jedes Geräusch, jeder Ton, dazu eine atmosphärische Musik, die neben den hervorragenden Sprechern zur dichten Atmosphäre beiträgt.

Die Story selbst ist leider etwas dünn geraten, was aber durch die oben erwähnte Atmosphäre wieder ausgeglichen wird. Ermittelt wird von den drei Nachwuchsjournalisten dieses Mal nicht viel. Vielmehr stolpern und schleichen sie durch die Handlung und es bleibt ihnen nicht viel mehr übrig, als auf den Spuk zu reagieren. Das alles ist aber so unterhaltsam und stimmungsvoll inszeniert, dass man über diese Schwäche gerne hinwegsieht. Immerhin wirkt die Handlung, die zwar etwas dünn ist, trotzdem nicht so unglaubhaft, wie die aus der letzten Episode »Hauptrolle: tot«.

Die Sprecher liefern bis in die kleinste Nebenrolle eine gute Leistung ab, und tragen maßgeblich zur unheimlichen Stimmung bei. Vor allem Hannelore Minkus, die dem hässlichen Zimmermädchen Adwen Cadoc eine spröde und kaltblütige Aura verleiht. Ein Overacting, für das diese Reihe ja seit Sheriff Baxter bekannt ist, findet dieses Mal nicht statt, denn es hätte der Atmosphäre nur geschadet.

 

Fazit:

Nach einem kleinen Qualitätseinbruch in der letzten Folge findet Point Whitmark wieder zu seinen alten Stärken zurück und liefert eine unheimlich spannende und atmosphärisch dichte Episode ab, die den Leser mitten in die sturmumtoste Nacht auf dem Gruselschloss zieht.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042622593420863e8c
Platzhalter

Hörspiel:

Das Schloss des Blutmalers

Reihe Point Whitmark 33

Umfang: 1 CD

Dauer: ca. 63 Minuten

Decision Products (Sony Music), 30.09.2011

Idee & Konzeption: Volker Sassenberg

Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg

Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler

Ton & Schnitt: Volker Sassenberg, Marc Sander

Illustration: Ingo Masjoshusmann

Regie: Volker Sassenberg

Produktion: Volker Sassenberg

Aufgenommen und Gemischt unter Finians Regenbogen

Verlegt durch ROBIL BOR Music

 

ASIN: B005CYLT7W

 

Erhältlich bei Amazon

 

Sprecher:

Erzähler: Jörg Löw

Jay Lawrence: Sven Plate

Tome Cole: Kim Hasper

Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss

Mrs. Delwyndyn: Sonja Deutsch

Mr. Delwyndyn: Dominik Freiberger

Kendrick Gwaunfarren: Horst Lampe

Maddox Jones: Bert Franzke

Adwen Cadoc: Hannelore Minkus

Yvain Gwlady: Claus-Dieter Clausnitzer

Glasaugen-Opa: Herr Steiner

Dorfoma: Heike Paul

Weitere Infos:

Serienguide


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 23.10.2011, zuletzt aktualisiert: 09.01.2024 15:42, 12154