Herzlich Willkommen in unserem eZine FantasyGuide.de
Der FantasyGuide versteht sich als Crossover-eZine mit News, Hintergrundartikeln, Interviews und Rezensionen zu Fantasy, Horror und Science Fiction. In unserem Internetmagazin findet ihr alles rund um phantastische Bücher, Comics, Spiele, Filme, Musik und Hörbücher.
Jegliche Spielart der Phantastik wird bedient, aber auch Klassiker der Weltliteratur und diverse Sachbücher und Dokumentationen sind in unserem Repertoire vorhanden.
Unser Ziel ist Information, Austausch und Freude am Lesen, Hören, Sehen und Spielen!
Mit Das Geflecht erschien im Verlag ohneohren der erste Roman von Jol Rosenberg und verstärkt damit den besonders starken Science-Fiction-Jahrgang 2022.
»Das Geflecht« spielt auf den Planeten Rusal. Terranische Kolonist·innen betreiben hier Bergwerke, um Bodenschätze abzubauen. Einer von ihnen ist der Ingenieur Pako, der nach einem Vorfall seinen Job verliert und sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hält, bis ihm ein seltsames Unternehmen anstellt. Bald steigt er auf, muss…
Um ihren kleinen Bruder, der deutlich dämonische Merkmale aufweist, zu schützen, hat sich Ara als Schiffsjunge auf einem Piratenschiff verdingt. Den Bruder hat sie an Bord versteckt. Als er entdeckt wird und getötet werden soll, geht Ara einen Deal mit einem wirklichen Dämonen ein. Er rettet ihren Bruder, wenn Ara ihm ihre Seele verschreibt und ihm dient. Er verleiht ihr auch magische Fähigkeiten.
Er entführt kleine Jungen, die später ermordet und verstümmelt aufgefunden werden. Und das schon seit geraumer Zeit. Deshalb ist auch Sarah vorsichtig, während ihr Sohn im Herbstlaub spielt. Doch ein Blick aufs Handy genügt, und schon ist der kleine Philipp spurlos verschwunden.
Das Vorwort stammt noch von Herbert W. Franke, der kurz vor Erscheinen des Bandes verstorben ist und diese Sammlung treffend einführt, denn es geht um sehr persönliche Zukunftsvisionen, die oft genug an Orten spielen, die den durchweg österreichischen Autoren vertraut sind. Daher kommt „Facetten der Zukunft“ auch sehr abwechslungsreich daher und bedient eben nicht nur die bekannten Schauplätze.
Heute durch die ganzen behördlichen Auflage eher eine aussterbende Art, um die Jahrhundertwende aber beliebte Unterhaltung – kleine Wanderzirkusse haben auch durch Filme und Romane einen bleibenden Eindruck hinterlassen, selbst wenn die Geschichten eher in die dunkle Richtung gingen und das Grauen hinter dem Vorhang thematisierten. Aber sie bieten viel Potential für phantastische Geschichten, wie die Anthologie „Hereinspaziert“, herausgegeben von Ingrid Pointecker beweist.
Meine Mutter fürchtete sich auf dem Dachboden. Eine ungeheuerliche, verstörende Erkenntnis. Die große Seherin, deren Bett ich in meinen schlimmsten Nächten aufsuchte, um Trost und Rat und zu finden, hatte selbst Angst. Die tapfere Kriegerin, die meine Alpträume tötete und mich beruhigt an ihrer Seite einschlafen ließ, bewaffnet mit einem riesigen Schwert, das griffbereit zwischen uns beiden und meinem ungläubigen Vater lag, war nicht gefeit vor meinen Feinden. Schreien. Schatten. Meinem Spuk.…
Es war einmal ein Schriftsteller, der ein Weihnachtsmärchen erzählte. Es handelt von einem Mann namens George Bailey aus Bedford Falls, der sich am Heiligabend in den Fluss stürzen will, weil er keinen Sinn mehr sieht. Wie der letzte, absolute Versager kommt er sich vor. Und in seinem ganzen Jammer und Kummer meint er, dass es den Menschen in seiner Stadt, die geliebte Ehefrau und die gemeinsamen Kinder eingeschlossen, ohne ihn viel besser gehen würde. Aber dann taucht ein seltsamer Fremder auf…
Ich war noch sehr klein, als ich dachte, Kirchturmglocken würden ihn ankündigen. Sie schlugen zwölfmal, und ich hätte längst schon schlafen müssen, neben mir eingerollt meine jüngere Schwester, der grüne Bär und die einarmige Katze zwischen uns, gut zugedeckt, um die Nacht sicher zu überstehen. Aber es war nicht mein Bett. Es war keine Nacht, die mir richtig erschien, weil sie mich ganz allein für sich haben wollte. Da war kein vertrautes Ohr, in das ich verschwörerisch hätte flüstern, kein nach…
Fritz Honka war weder optisch noch mental der Mann, dem verklärte Frauen Liebesbriefe in die Zelle geschickt hätten. Krumme Körperhaltung, kaputte Zähne, Schielen, Hasenscharte. Honka war ungepflegt, jähzornig, Frauen verachtend, alkoholabhängig, sexuell zutiefst gestört und ungebildet. Da war nichts wirklich Erfreuliches an ihm.
Die Geisteskranken im Wald kennen wir. Wir wissen, dass wir auf der Hut sein müssen. Wir befürchten, keine Chance zu haben. Es sind komplett Wahnsinnige, das dürfen wir nicht vergessen. Unsere gute Erziehung, unsere Sprache, unser Pazifismus, unser Schmerz … unser Verstand … gilt alles nicht mehr. Die Geisteskranken hausen in einer Hütte mit Fleischerhaken an der Decke, Kreissäge in der Schublade und einer Gefrierbox in der Ecke. Oh ja, diesbezüglich sind sie zivilisiert. Sie haben Strom. Und…
Am 27. Januar verstarb unser Freund, Fantasyguide-Urgestein, scharfzüngiger Kolumnist und begeisterter Phantastik-Autor Holger M. Pohl.
Sein Tod ist ein Schock für alle, die ihn kannten und wertschätzen. Er besaß ein großes Wissen über »Sword & Sorcerey«-Fantasy der Goldenen Jahre, das er in seine eigenen Werke einbrachte und das seine Art zu erzählen prägte. Holger, unser HMP, hatte noch so viel vor: Er wollte schon immer einen großen Artikel zu »Die Chroniken von Thomas Covenant« verfassen, sein geliebtes Arkland beenden, den Sense of Wonder in der SF wiederbeleben und erneut mit seiner Frau nach Mittelerde reisen.
Doch es bleiben seine Werke, Kolumnen, die großartigen Reiseberichte und ein ganzer Schatz an Erinnerungen.