Die Legenden von Trappland Ends (Autor: Lucian Caligo)
 
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Die Legenden von Trappland Ends von Lucian Caligo

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Eigentlich sollt’ ich nur jemanden finden. Nur finden, nich erschießen, ungewöhnlich für ’nen Kopfgeldjäger wie mich. Deshalb verschlug’s mich nach Trappland Ends. Ein Landstrich, in dem man schnell reich wird und noch schneller tot is. Damals war Ends noch ’ne Randregion, in der es nur Halsabschneider, Ureinwohner und ’nen Sack voller Geheimnisse gab.

Dass ich bei meiner Suche an den übelsten Halunken überhaupt geraten würde, ne Frau als Partnerin an die Seite gestellt bekommen sollte und gleichzeitig noch das Mysterium von diesem Land lüften würde, hätt ich nich gedacht.

 

Rezension:

Abraham James ist Kopfgeldjäger. Doch diesmal geht es ausnahmsweise nicht darum, einen Gesuchten »dead or alive« bei einem Auftraggeber abzuliefern. Stattdessen sucht er nach einer Frau, selbst als Kopfgeldjägerin aktiv, die seit einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Der Ärger beginnt jedoch schon auf der Reise in den tiefen Westen. Der Zug wird überfallen, und nur mit der Hilfe einer jungen Frau kann er die Räuber überwältigen – sprich: erschießen. Wie sich herausstellt, ist diese Frau eine alte Freundin der Vermissten. Gemeinsam begeben sich beide auf die Suche. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass hier nicht nur der Westen wild ist. Irgendetwas stimmt hier nicht.

 

Lucian Caligos neues Werk ist schwer genremäßig einzuordnen. Was wie ein normaler Western beginnt, wird schon bald mit Steampunk-ähnlichen Elementen angereichert. (Die namensgebende Dampfkraft spielt dabei allerdings keine Rolle.) Recht schnell stellt sich aber auch heraus, dass es am Handlungsort ein Mysterium zu geben scheint. Entgegen der Vermutung, es könnte dem Fantasy-Bereich entstammen, stellt sich allerdings heraus, dass die Lösung im Bereich der SciFi zu finden ist. Die Indianer wussten das, aber die fragt ja Western-typisch niemand.

 

Über eine lange Strecke lernt der Leser den Protagonisten, dessen neue Partnerin, den Handlungsort und die dortigen Akteure kennen. Dabei stellt sich zwar immer wieder heraus, dass irgendetwas nicht stimmt, Protagonist und Leser kommen bei der Lösung der Rätsel aber kaum voran. Bei rund zwei Drittel der Handlung gibt es weder eine Spur der Vermissten noch eine konkreten Hinweis darauf, was hier eigentlich nicht stimmt. Beide Fragen werden dann relativ schnell ›abgehandelt‹. Auch wenn die Geschichte um die vermisste Frau damit beendet ist, bleibt das Gefühl zurück, dass dieses Setting noch genügend Stoff für weitere Abenteuer bereithalten könnte.

Der Autor lässt seinen Protagonisten das Abenteuer in der Ich-Form erzählen, wobei er dessen nicht gerade geschliffene Ausdrucksweise als Stilmittel benutzt (siehe Klappentext). Allerdings erschwert diese saloppe Formulierung teilweise auch etwas den Lesefluss.

 

Fazit:

Ein interessanter Genre-Mix, der ausgetretene Pfade weiträumig umschifft.

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Buch:

Die Legenden von Trappland Ends

Autor: Lucian Caligo

Taschenbuch, 444 Seiten

Selbstverlag, 31. März 2020

Cover: Marcel Gröber

 

ISBN-10: 3750493200

ISBN-13: 978-3750493209

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B086JKCMXH

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 10.05.2020, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 18604