Die Schlacht von Nospheros (Autorin: Kaoru Kurimoto; Die Guin Saga, Bd. 3)
 
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Die Schlacht von Nospheros von Kaoru Kurimoto

Reihe: Die Guin Saga Bd.3

Rezension von Christel Scheja

 

Neben Mangas gibt es in Japan natürlich auch noch eine Vielzahl von Unterhaltungsromanen, die teilweise schon sehr lange als Serie erscheinen. Die "Guin"-Saga etwa umfasst mittlerweile mehr als 90 Bände, wobei die deutsche Übersetzung sich nicht an das japanische Original, sondern an die englische Adaption hält.

Auch verwendet man nicht die eher westlich anmutenden Originalcover, sondern präsentiert die Saga mit Titelbildercollagen aus Manga-Clipart und Raubtierfotos.

 

Der leopardenköpfige Krieger Guin ist mit den königlichen Zwillingen von Parros in die Wüste von Nospheros geflohen. Nach einer kurzen Gefangenschaft bei ihren Häschern, gelingt es ihnen jedoch zu entkommen. Da die mutige Rinda die Tochter eines Häuptlings der Sem das Leben rettete, nehmen sie die Affenmenschen freundschaftlich auf und geben ihnen eine sichere Zuflucht. Denn nur sie wissen sich in der lebensfeindlichen Einöde sicher zu bewegen und alle tödlichen Gefahren zu umgehen.

Das mongaulische Heer unter der Führung der achzehnjährigen Generalin Amnelis ist ihnen jedoch immer noch auf den Fersen. Die schöne aber grausame Anführerin der weißen Ritter, will die Perlen von Parros um jeden Preis in die Finger bekommen, koste es was sie wolle. Sie schlägt die Einwände ihrer Generäle in den Wind und marschiert tief in die Wüste, allein auf das Wissen und Zeugnis eines unheimlichen Fremden vertrauend.

Guin und seine Freunde sehen es deshalb als ihre Pflicht an, dem Volk der Sem zu helfen und organisieren den Kampf. Dass es zur Schlacht von Nospheros kommt ist unvermeidlich.

 

Die Handlung des Buches ist dialoglastig und damit sehr schlicht. Die Figuren sind auf wenige Eigenarten und Marotten reduziert, an denen man sie wiedererkennen oder sogar bereits beim ersten Auftauchen einschätzen kann. Auch alle übrigen Beschreibungen, die z. B. die Kultur der einzelnen Völker tiefergehend schildern sind nicht vorhanden.

Damit erinnert „Die Schlacht von Nospheros“ sehr stark an die italienischen Barbarenfilme. Einst wie jetzt wird mehr schlecht als recht mit klassischen Motiven der Sword & Sorcery herumgespielt, der Hintergrund und die Figuren bleiben blass und schwammig, actionreiche Kämpfe mit Monstern oder gegen die jeweiligen Feinde stehen im Vordergrund der Geschichte. Logische Verknüpfungen und Überraschungen sollte man nicht unbedingt erwarten.

 

Insgesamt bietet der Roman zwar kurzweilige aber keine exotisch faszinierende Unterhaltung. Die Spannung leidet trotz actionreicher Handlung sehr stark unter zweidimensionalen restlichen Inhalt, und die Lust, den Zyklus weiter zu verfolgen, schwindet noch weiter.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190829176a8bdea2
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Die Schlacht von Nospheros

Reihe: Die Guin Saga, Bd. 3

Autorin: Kaoru Kurimoto

broschiert 270 Seiten

Blanvalet, erschienen Oktober 2006

ISBN 3-442-24325-9

Übersetzung aus dem Englischen von Norbert Stöbe.

Titelbild von Kim Wolhuter & Getty Images (Foto)

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 21.11.2006, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 3088