Filmkritik von Christel Scheja
Wie die Samurai gehören die Ninjas zu den beliebtesten Helden-Archetypen der japanischen Unterhaltungsindustrie und so ist es kein Wunder, das schon für die Jüngsten entsprechende Mangas und Animes geschaffen werden. Dazu gehört auch „Naruto“, eine Serie, die die Abenteuer des gleichnamigen Helden erzählt, der zwar von einem mächtigen Fluch belastet ist, sich aber erst noch beweisen muss.
Im Gegensatz zu den im Fernsehen laufenden Folgen sind die auf der DVD zumindest im japanischen Original nicht geschnitten und durchweg erst ab zwölf Jahren freigegeben.
Naruto und seine Freunde begeben sich in die Stadt Kohona-Gakure, um dort mit anderen eine wichtige Prüfung abzulegen, die über ihre spätere Laufbahn entscheiden wird. Die Chu-hin-Auswahlprüfung trennt nicht nur die Spreu vom Weizen sondern selektiert auch die Spitzenteams und geborenen Anführer aus der Schar vielversprechender Talente.
Zwei gefährliche Prüfungen haben die jungen Ninjas bereits hinter sich gebracht - zum einen den schriftlichen Test, der ihnen klar machen sollte, das es in erster Linie darum geht, Informationen unbemerkt zu sammeln und dann ihren Wert abzuschätzen, zum anderen eine körperlich sehr anstrengende Jagd durch einen Wald, der die Zusammenarbeit der Teams prüfte.
Erstaunlich viele Kandidaten kommen durch, so dass Meister Hokage und seine Leute sich dazu entscheiden, noch eine weitere Prüfung einzubauen. In Zweikämpfen sollen die schwächeren Einzelkämpfer ausgesiebt werden.
Der Zufall bestimmt, wer gegen wen kämpft. Und so trifft es gleich im ersten Kampf Sasuke. Er muss gegen Yoroi kämpfen, der ohnehin noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Deshalb kann er davon ausgehen, dass sein Gegner ihm nichts schenken wird.
Prüfungen und Herausforderungen, in denen die Helden ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen und sich messen können, sind Themen, die heranwachsende Jungs zwischen acht und vierzehn Jahren vermutlich besonders interessiert, weil sie dabei dann vor allem die actionreiche Zweikämpfe, die exotische Waffen und coole Fähigkeiten zu sehen bekommen. Natürlich werden auch an soziale Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, Teamgeist und Freundschaft appelliert.
So ist die Handlung weiterhin leicht durchschaubar und besitzt keine überraschenden Wendungen. Auf dieser DVD können die jungen Helden endlich ihre inzwischen aufgebauten Rivalitäten ausleben und die Hackordnung ausfechten.
Panini veröffentlicht die ca. 50-teilige Serie auf 12 DVD’s a 4 bzw. 5 Folgen. Man kann sich wahlweise die deutsche Fernsehfassung als auch die ungekürzte japanische Fassung mit oder ohne Untertitel ansehen Bis auf ein vierseitiges aber nicht unbedingt sehr aussagekräftiges Booklet befinden sich leider keine weiteren Extras auf der DVD außer der obligatorischen Trailershow. Bild und Ton sind sauber und klar.
So zollt „Naruto“ dem jungen männlichen Fernsehpublikum mit einer schlichten Handlung, vielen Action-Szenen, altersgerechten Helden und einer Menge verrückter Gags Tribut. Da die Folgen dieser DVD alle recht einfach gestrickt sind, bietet sie für ältere Zuschauer kaum interessante oder spannende Elemente.
Auf der DVD sind übrigens die Folgen:
37. Freundschaft, ein großes Wort!
38. Viel zu viele Prüfungsteilnehmer
39. Sasuke Uchina gegen Yoroi Akado - Das Duell
40. Kakashi und Orochimaru: Von Angesicht zu Angesicht
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