Filmkritik von Joanna Lenc
Rezension:
Die Kämpfe nähern sich dem Ende, nur noch zwei Runden, bis alle Ninjas die nächste Stufe erreicht haben. Als nächsten ist Rock Lee an der Reihe, der gegen Gaara antreten soll. Beide Gegner sind schwer einzuschätzen und auch wenn der Kampf schon zu Beginn entschieden zu sein scheint bieten sich die beiden ein Schauspiel, welches unvergessen ist. Lee gehört zu den wenigen Ninjas, die nur eine Kampfart beherrschen, Gaara hingegen kann den Sand beherrschen und besitzt damit ein Schutzschild, der niemanden an ihn heran lässt.
Eine Besonderheit in diesen Episoden bieten die vielen Rückblicke während des Kampfes. Lees Lehrer erzählt den umher stehenden Zuschauern, wie er Lees Ausbildung verfolgt hat und wie er ihm half seine Stärken zu verfeinern, so dass seine Schwächen keine Nachteil für ihn bilden. Diese Stärken zeigt er im Kampf, indem er die acht inneren Tore aktivieren kann und somit nicht nur eine Lotus vollbringt, sondern gleich zwei. Dadurch wird Gaara in die Enge getrieben und es sieht tatsächlich nach einem Sieg für Lee aus.
Endlich ist ein Ende in Sicht. Die Kämpfe enden hier und die jungen Ninjas dürfen sich zum Ende hin auf neue Ziele vorbereiten. Im Gegensatz zu der elften DVD wird hier sogar etwas mehr als nur ein Kampf geboten, denn besonders die Erzählungen von Lees Trainer lassen viele Einblicke in das Wesen des jungen Ninjas zu. Dennoch ist „Naruto“ auch mit den Episoden 49 – 52 (49: „Die acht inneren Tore“, 50: „Das fünfte Tor: Ein großartiger Ninja ist geboren“, 51: „Dunkle Schatten“ und 52: „Starker Schüler, schwacher Trainer“) langweilig und nur für kleine Jungs ansehbar. Vergleiche mit anderen Serien dieses Genres kann man kaum schließen, denn tatsächlich kenne ich keinen Anime, der auch nur annähern so ermüdend ist. Naruto gibt es auch als Beat'em Up für einige Konsolen, tatsächlich handelt es sich bei der Serie um nichts anderes. Kämpfen hier, verteidigen da und so gut wie gar kein Hintergrund. Da hat selbst der Film von „Mortal Kombat“ mehr Sinn als „Naruto“
neben den Kämpfen darf man den langweiligen Gesprächen der Zuschauer folgen, die den Kampf nicht kommentieren, sondern Erklärungen für die Attacken suchen und finden. Diese werden tatsächlich benötigt, denn nach einem haarsträubenden Angriff folgt der nächste und der Zuschauer versteht nicht, woher die Ninjas ihre Kraft nehmen, da es tatsächlich unwahrscheinlich ist, dass sie sich noch auf den Beinen halten können. Aber nein, sofort wird eine neue Ausrede gefunden nur damit ein Kampf länger als eine Episode dauert. Einfach schrecklich und niemand mit Verstand, der über das 13te Lebensjahr hinaus gewachsen ist würde hier einen Blick riskieren wollen, worum es geht. Kein Wunder, dass „Naruto“ trotz lebensgefährlicher Kämpfe bereits ab 12 empfohlen wird, wäre dem nicht so würde sich keine DVD verkaufen.
Dennoch sei nochmal die technische Seite dieser DVD erwähnt: Zwei Tonspuren sind vorhanden, deutsch und japanisch. Untertitel gibt es ebenfalls auf deutsch, für diejenigen, die sich dieses Spektakel in der originalen Sprache ansehen möchten. Als Extra wird ein Booklet erwähnt, tatsächlich handelt es sich dabei um ein gefaltetes Blatt und beinhaltet eine kurze Vorstellung der beiden Charaktere Choji und Shikamaru. Daher kann man kaum behaupten, dass es sich um ein Extra handelt.
Fazit:
Wer hier von Kult spricht sollte sich nochmal besinnen, denn „Naruto“ ist in seiner Trivialität nicht empfehlenswert. Sowohl inhaltlich wie auch technisch kann ich jedem von dieser DVD abraten, Fans werden sich natürlich auch diese Episoden ansehen wollen, allerdings frage ich mich ernsthaft, wie man diesen Anime mögen kann.
Nach oben
