Black Cat Vol. 3 (DVD)
 
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Black Cat Vol. 3

Filmkritik von Julia Krause

 

Rezension:

Noch vor zehn Jahren wäre es undenkbar gewesen eine Serie wie „Black Cat“ auf dem deutschen Markt zu erhalten, wenn überhaupt gelangte man nur an amerikanische oder Original japanische Ausgaben. Mittlerweile kann man Black Cat sogar mit deutscher Synchronisation sehen. Die Geschichte basiert auf den gleichnamigen Manga von Kentarō Yabuki und wurde von den Gonzo Studios umgesetzt, die unter anderem auch Erfolgs-Serien wie Chrono Crusade oder Gantz fabriziert haben.

 

Train, auch Black Cat genannt, der ein Mitglied der „Kronos Numbers“ war, einer Organisation, die stark an die Mafia erinnert und wohl viele Teile der Welt beherrscht, hat sich gemeinsam mit Saya ein großes Feuerwerk angesehen, als sie von Angreifern überrascht wurden.

Von da an geht alles Schlag auf Schlag, Train versucht Saya zu beschützen, doch die junge Frau wird tödlich getroffen und stirbt noch in Trains Beisein.

Sven, der mit Eve ebenfalls das Feuerwerk genießen wollte, wird von dem kleinen Mädchen an den Hafen geführt, wo er Train bewusstlos vorfindet. Von Saya fehlt jedoch jede Spur.

Train hat nebenher scheinbar drei Kinder vor dem sicheren Flammentod gerettet, auch wenn er sich nicht daran erinnern kann. Eve weigert sich ihm seine Waffe zurückzugeben, alles was sie ihm zu geben bereit ist, ist ein Stofftier, dass ihr die geretteten Kinder für Train mitgegeben haben und ein Glöckchen, dass sich die böse Katze um den Hals binden soll.

Während Train sich erholt, versucht Sven herauszufinden, wie das Feuer am Hafen entstehen konnte. Offiziell wird behauptet, dass ein Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst hat. Kronos Numbers sucht weiterhin nach Eve und sie finden die kleine Hütte, in der Train, Sven und Eve sich versteckt haben. Den dreien bleibt nichts anderes übrig als zu flüchten.

Da ihre Geldbeutel ein halbes Jahr später leer sind, müssen sie irgendwie Geld heranschaffen. Train versteht sich darauf Personen zu finden und so erklärt er sich bereit einen Mann namens Igor Planter zu suchen, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Eve wettet mit ihm, dass sie das auch kann und so machen sich beide auf die Suche.

 

Einmal Kopfgeldjäger, immer Kopfgeldjäger, egal ob man nun für eine Organisation arbeitet oder lediglich Geld braucht. Das ist die Devise der drei ungleichen Verbündeten, die auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen müssen, um nicht zu verhungern. Wenn man die drei Hauptpersonen betrachtet, könnte man für sie den passenden Begriff „Freak“ verwenden oder einfach nur sagen, dass sie extrem seltsame Gestalten sind. Zum einen kann Eve diverse Körperteile in Waffen verwandeln, sodass sie ihren Feind mit einem aus ihrem Arm wachsenden Hammer erschlägt und Train alias Black Cat trifft alles mit seiner Waffe. Sven scheint hier der einzige eher in Richtung normal tendierende Mensch zu sein, wenn man von seiner spitzen Zunge einmal absieht.

Die Geschichte selbst erinnert an viele andere Serien, in dem es Hauptpersonen mit Superkräften gibt und die ein großes Ziel verfolgen, währenddessen aber immer wieder auf verschiedene Schwierigkeiten stoßen. So fliehen die drei vor den Kronos Numbers und wollen Eve vor ihnen beschützen, kommen jedoch nicht vollständig von ihrer jeweiligen Vergangenheit los. Es gibt immer mal wieder alberne Situationen, einer ihrer Gegner, ein junges Mädchen isst zum Beispiel gerne Eis, hat auch immer welches dabei, doch sie lässt es jedes Mal aus Versehen schmelzen, bevor sie es essen kann.

Die Bilder sind hübsch gezeichnet worden. Vor allem Train mit seinen außergewöhnlichen Augen ist eine wahre Augenweide. Eve erscheint einem eher verstrubbelt, durch ihre aufgeföhnte Mähne und Sven trägt eine Augenklappe und einen Bart und wirkt dadurch vielmehr etwas verlottert. Die Hintergründe sind interessant und zum Teil auch wunderschön gezeichnet worden, die Orte abwechslungsreich und man kommt immer wieder in den Genuss kleiner SD-Figürchen und weiteren lustigen Einschüben, in denen die Charaktere deformiert werden um sie niedlicher oder lustiger erscheinen zu lassen als sie normalerweise sind.

Irgendetwas stimmt allerdings mit dem Ton nicht. Gelegentlich wird dieser einfach so leise, dass man kaum mehr etwas versteht und in der nächsten Minute läuft der Ton wieder auf normaler Lautstärke weiter. Unter Umständen liegt hier ein Produktionsfehler vor oder das ist nur bei dieser einen DVD der Fall. Ansonsten kann man zwischen der deutschen und der original japanischen Tonspur aus- und auch dementsprechend die Untertitel anwählen. Hier gilt, dass man diesen Anime auf Deutsch und Japanisch ansehen kann und dennoch auf denselben Genuss kommt. Zu Beginn lässt die Lippensynchronisation mit der deutschen Tonspur zwar für kurze Zeit zu wünschen übrig, doch die Sprecher fangen sich schnell und verrichten ihre Arbeit dann tadellos.

Als Extra findet man auf dieser DVD ein Interview mit einem der Sprecher, das wirklich lustig und dadurch sehenswert ist.

 

Fazit

Somit liegt hier ein netter Anime vor, der sicherlich noch einiges an Spannung zu bieten hat und dementsprechend zu empfehlen ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200120118752e230
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DVD:

Black Cat Vol. 3

Regisseur: Shin Itagaki

Format: Dolby, DTS, PAL, Surround Sound

Ton: Deutsch, Japanisch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 90 Minuten

Bonus: ca. 45 Minuten (Interview)

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

FSK: 16

OVA, 20. Juli 2007

 

ASIN: B0010VJYNW

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 07.03.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 5994