70 Jahre Donald Duck
 
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70 Jahre Donald Duck

Rezension von Valentino Dunkenberger

 

1934 betrat mit Donald Duck ein Erpel die Comic-Bühne, der neben Micky Maus schnell zu einem der gefeiertsten Stars aus dem Hause Disney wurde. Über 70 Jahre ist dies nun schon her und anlässlich zu eben jenem 70. Geburtstag im Jahr 2004 erschien im Egmont-Ehapa-Verlag ein Comicalbum, das den Comic-(Anti-)Helden aus Entenhausen ehren soll.

 

Der inhaltliche Aufbau des Bandes ist übersichtlich gehalten und logisch gegliedert: Nach einem kurzen Vorwort der Donald-Duck-Liebhaberin Hella von Sinnen folgt Donalds Geburtstag-Comic „Der Held der Stunde“ des Künstlers Vicar. Daran schließen sich einige kurze Grußworte der Redaktion an, gefolgt von acht Comics, die – beginnend in den 30er Jahren – jeweils ein Jahrzehnt der Donald-Kunst repräsentieren. So finden sich hier für die 30er Al Taliaferros „Die kleinen Engelein“, in dem Donald Tick, Trick und Track von seiner Kusine Della aufgehalst bekommt, für die 40er Carl Barks „Die vertauschten Briefe“, in dem Donald einige delikate Liebesbriefe verliert, für die 50er Tony Strobls „Das Preisausschreiben“, bei dem das beste Hawaiilied mit 10.000 Talern belohnt werden soll, und für die 60er Romano Scarpas „Der große Spurt“, in welchem Donald gegen den großen Radchampion Mucki Merx antritt. Weiter geht es in die 70er mit Volker Reiches „Schnappi in Gefahr“, in dem ein kleines Krokodil nur um Haaresbreite seinem Handtaschen-Schicksal entgeht, in die 80er mit William van Horns „Der Eisenefeu“, der Donald und seinen Neffen einiges Kopfzerbrechen bereitet, in die 90er mit Don Rosas „Scharfblick schützt vor Schaden nicht“, in welchem Onkel Dagobert Donald einmal mehr ausbeuten will, und abschließend ins neue Jahrtausend, das von Jan Gulbranssons „Anglers Pein“ vertreten wird, einer Geschichte, die aufgrund ihres Titels eigentlich nicht weiter erläutert werden muss.

 

Zur Zeichenkunst des Bandes „70 Jahre Donald Duck“ muss wohl kaum etwas gesagt werden. Zwar scheint hier mal eine Figur nicht ganz so gut gelungen zu sein, da mal die Farbgebung nicht zu stimmen, doch waren alle im vorliegenden Band vereinten Künstler wegbereitend für den Erfolg des berühmtesten Erpels der Welt. Dementsprechend zeigt sich auch die Qualität der einzelnen Comics – die altbekannten und beliebten Charaktere Entenhausens werden hier mit gewohnt unterhaltsamen und witzigen Handlungen zusammengebracht. Was auszusetzen bleibt, ist, dass es durchaus schon einfallsreichere Szenarien gab. Zudem erscheint die Aufmachung des Bandes für ein Geburtstags-Jubiläums-Album zu schlicht geraten, und auch der Umfang von gerade einmal 110 Seiten lässt zu wünschen übrig. Angesichts des groß gefeierten Jubiläums hätte man den Lesern hier doch mehr als nur eine knappe Stunde Lesestoff hätte vorlegen können.

 

Fazit:

„70 Jahre Donald Duck“ hält einige witzige Comics um den beliebten Erpel bereit, die dem Bleistift seiner bedeutendsten Zeichner entstammen. Dennoch scheint der vorliegende Band einem Geburtstags-Jubiläums-Albums in punkto Aufmachung und Umfang nicht würdig zu sein.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202410082132040ed69722
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Comic:

70 Jahre Donald Duck

Gebundene Ausgabe: 128 Seiten

Verlag: Ehapa Comic Collection - Egmont Manga & Anime; Auflage: 1 (Mai 2004)

Sprache: Deutsch

ISBN: 377040419X

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 31.08.2006, zuletzt aktualisiert: 12.12.2015 08:20, 2705