Die Sims 2 – Gestrandet (Playstation 2)
 
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Die Sims 2 – Gestrandet (Playstation 2)

Rezension von Tanja Thome

 

Rezension:

Gerade war die Welt noch in Ordnung. Ein netter Segeltörn mit meiner besten Freundin Gisela und meinem neuen Nachbarn Friedrich. Genau dem wollte ich doch bei der Gelegenheit schöne Augen machen – und Gisela einen Blick auf den Mann werfen, von dem ich ihr schon in den höchsten Tönen vorgeschwärmt habe. Die Stimmung auf der Yacht war super und wir alle schon ziemlich beschwipst, als plötzlich dieser Sturm losbrach und wir kenterten …

 

Die Playstation 2 lädt Spieler seit Oktober 2007 ein, im Rahmen von Sims 2 an einem Szenario wie oben beschrieben teilzunehmen. Ob man nun allein auf dem Meer ist, in einer Konstellation wie oben beschrieben oder mit noch mehr Leuten ist im Grunde egal. Wichtig ist, dass man im Intro seine gewählten Spielfiguren wie oben beschrieben im Rahmen einer Fotostrecke zunächst beim geselligen Zusammensein auf einer Yacht und schließlich in einem Sturm beobachtet, bis man schließlich mit einer der Figuren an einem Strand erwacht.

 

Bevor es jedoch so weit ist, muss man natürlich erst einmal die Spielfiguren auswählen. Neben einem Namen vergibt man hierbei wie gewohnt von „Die Sims“ Figuren, Haarfarben, Gesichtszüge, Statur, Größe, Kleidung … und man wählt einen Beruf aus. Dieser Beruf sorgt dafür, dass man nach dem Stranden besondere Vor- und Nachteile hat. Ein Lehrer lernt schneller, eine Köchin kocht gut, eine Rangerin ist gut im Bauen und Reparieren, ein Arzt hat es leichter bei der Heilung von Krankheiten und so weiter. Tatsächlich macht sich die Wahl im Spiel kaum bemerkbar, so dass man getrost nach Lust und Laune entscheiden oder experimentieren darf. Im Verlauf des Spiels lernen die Sims stetig und merklich, relativ egal, welchen Beruf sie eigentlich haben.

 

Am Strand nun gilt es zunächst, Grundbedürfnisse zu befriedigen. Der gestrandete Sim braucht etwas zu essen, verspürt von Zeit zu Zeit Harndrang (dem, wenn es ausgewählt wurde, entsprechend genüge getan wird, indem sich plötzlich aus der Hosentasche des Sims heraus eine Duschkabine um den Sim wickelt und das Toilettenpapier gleich parat ist – erstaunlich, was so alles in Hosentaschen passt …) und muss sich auch ausruhen beziehungsweise schlafen können. Nach dem ersten Schreck beginnt man, mit dem Sim die Gegend zu erkunden und lernt das Ernten von Kokosnüssen, Bambusrohr und derlei mehr. Nach Muscheln kann man tauchen oder sein Glück beim Fischen versuchen, so mehr oder weniger mühsam einfache Gerichte über einem Lagerfeuer zubereiten und sich ansonsten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.

 

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Der Sim entdeckt schließlich ein angrenzendes Gebiet und später noch viele weitere, die es zu erkunden gilt und die jeweils spezielle Nahrungsmittel (in unzähligen Variationen im Spiel vorhanden) und Zutaten für ein bestimmtes Kleidungsstück, Hilfsmittel oder Möbelstück bieten, die man dann pflücken, ernten oder jagen kann. Ja, man hat zu tun als gestrandeter Sim – und das sieht man einem auch schon ziemlich schnell an. Die Kleidung ist verdreckt und zerschlissen, so dass man sich daran macht, neue Kleidung aus Bananenblättern oder anderem zu kreieren. Dabei gilt: Probieren geht über studieren.

 

Irgendwann im Spielverlauf trifft der Sim dann auch auf seine Kollegen, insofern vorhanden, und mit allem, was ein Sim lernt und worauf er trifft, erweitert sich auch sein Bedürfnismenü. Wie im Standard-„Die Sims“ achtet er dann auch auf den ihn umgebenden Wohnraum, auf Hygiene, auf die Befriedigung sozialer Bedürfnisse und derlei mehr. Letzteres können auch Affen befriedigen, mit denen man auf einer der Karten in Kontakt tritt und zu denen man eine echte soziale Bindung aufbauen kann. Manch einer mag dies auch vorziehen, denn es ist längst nicht so stressig wie das Auskommen mit den anderen gestrandeten Sims. Da zeigt einem die beste Freundin Gisela leicht die kalte Schulter und schäkert lieber mit Friedrich, denn die beiden verstehen sich auf einmal erstaunlich gut …

 

 

Besonders angenehm ist die Steuerung, die im Vergleich zu „Die Sims 2“ selbst für die Playstation 2 einfacher ist. Die Ladezeiten sind recht nervtötend mit der Zeit, zumal sie sich auch nicht verringern, selbst wenn man zwischen bereits bekannten Karten hin und her wechselt, aber die Liebe zum Detail im Spiel bügelt dieses Manko wieder aus. Die Detailverliebtheit zeigt sich durchaus auch grafisch, allerdings hätte man noch einiges mehr herausholen und zahlreiche Fehldarstellungen sicherlich auch vermeiden können. So wirkt das Ganze schon ein wenig altbacken für ein 2007 erschienenes Spiel – vergleichbare Grafik bieten eher Spiele Ende der Neunziger (beispielsweise die Urversion von Everquest) und Anfang 2000, andererseits hat man auch schon weitaus Schlechteres für die Playstation 2 gesehen.

 

Fazit:

„Die Sims 2 – Gestrandet“ ist insgesamt ein wirklich tolles Spiel. Die ganzen Möglichkeiten und Erfordernisse werden in angenehmem Tempo nach und nach erklärt oder selbst herausgefunden, es gibt unzählige Dinge zu tun und zu entdecken, und dennoch ist das Spiel auch ein Stück weit virtuelles Urlaubserleben, nicht zuletzt wegen der inseltypischen Sounds, die ständig erklingen. Auch wenn das Ziel der Sims selbst natürlich nicht ist, am Strand gemütliche Hütten zusammen zu zimmern, einen Stamm zu gründen und glücklich bis an ihr Lebensende zu sein, sondern vielmehr, wieder nach Hause zu kommen, ist es irgendwie gemütlich.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404261618440ccd4b8f
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PS2-Spiel:

Die Sims 2 – Gestrandet

Reihe: Die Sims 2

ak tronic, Oktober 2007

Plattform:  PlayStation2

USK: 0

 

ASIN: B000VQQGU6

 

Erhältlich bei: Amazon

 

 

 


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Erstellt: 19.11.2009, zuletzt aktualisiert: 08.01.2015 02:14, 9574