AIKa – Collectors Edition (DVD; Anime-TV-Serie; FSK 16)
 
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AIKa – Collectors Edition

Rezension von Christel Scheja

 

Die neu von Nipponart herausgegebene „Collectors Edition“ von „AIKa“ enthält nicht nur die erste siebenteilige Anime Serie aus dem Jahr 1997 sondern auch ihre beiden OVA-Nachfolger „AIKa-R-16“ und „AIKa Zero“, letztere nur mit deutschen Untertiteln und ohne Synchronisation. Als weitere Extras wurden nur ein Sticker und ein Poster beigefügt. Jede der Serien befindet sich auf einer eigenen DVD, so dass man sich durchaus aussuchen kann, was man als erstes anschaut.


In einer nicht näher bezeichneten Zukunft haben Naturkatastrophen dafür gesorgt, dass große Teile Japans überflutet wurden. Allerdings liegen in den Städten immer noch riesige, vor allem technologische Schätze, die geborgen werden wollen.

Die junge Aika gehört mit ihrem Kollegin Rion zu einer Gruppe von freien Agenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nach diesen Artefakte zu suchen und sie der richtigen Verwendung zuzuführen. Mit der K2-Corporation im Rücken, die Rions Vater gehört, liegt es ihnen fern, daraus persönlich Profit schlagen zu wollen oder Macht zu erringen.

Ganz anders sehen das natürlich die Geschwister Nena und Rudolf Hagen, die sich nun mit Aika und ihren Kollegen einen Wettlauf um die Energiequelle Lagu liefern und dabei einen Kampf mit allen Mitteln liefern.

Und die sind nicht die einzigen, die den freien Agenten immer wieder zu schaffen machen und vor allem Aika Sumeragi in ordentliche Schwierigkeiten bringen – wenn sie es manchmal durch ihre Tollpatschigkeit und Naivität nicht sogar selbst schafft, so wie sie es schon in ihrer Jugend immer geschafft hat.


Während „AIKa“ bereits die voll ausgebildete und erwachsene Aika Sumeragi zeigen, die etwas gezielter gegen ihre Feinde und bei den Aufträgen vorgeht, machen die beiden nachfolgenden Serien, die für den DVD-Markt entstanden, einen Rücksprung in das Alter, in dem sie süße Sechzehn, beziehungsweise Neunzehn war und erst noch ihre Sporen und ihren Namen als Super-Agentin erringen mussten.

Wie so oft in den 1990er Jahren vermischen sich hier Action, Humor und ein Schuss Erotik miteinander. Denn Aika und ihre Freundin sind keine durchtrainierten Kämpferinnen, sondern hübsche Teenager, die leicht bekleidet und schwer bewaffnet ihren Gegnern entgegen ziehen, sich dabei aber auch nicht scheuen, ihre weiblichen Reize zu zeigen.

Mit einem gewissen erotischen Charme und großer Naivität stellen sie sich ihren Gegnern entgegen, zeigen aber auch die Zähne, wenn man sie zu sehr in die Enge treibt. Und wenn es all zu brenzlig wird, dann sind auch die männlichen Sidekicks zur Stelle, um sie zu retten.

In dieser Hinsicht bedienen die Serien voll das Klischee, auch wenn die Erotik in den ersten beiden OVAs etwas zurück tritt, dafür scheint „AIKa Zero“ sehr viel Spaß an jugendfreiem Bondage unter Schulmädchen zu haben

Höschen blitzen in allen drei Serien immer wieder auf, und man kann sich denken, dass Aika auch in ihrem Kampfmodus eine gute (leichtbekleidete) Figur macht. Die Handlung der einzelnen Geschichten ist überschaubar, denn die vermeintlichen Routineaufträge verwandeln sich schnell in einen Kampf mit übel wollenden Gegenspielern, von denen gerade die männlichen Feinde es nicht lassen können auch ein Auge auf die hübsche Aika zu werfen und diese zu begehren, was natürlich ein Schlüssel zu ihrem Untergang ist.

Die Episoden sind kurzweilig gestaltet, mit viel Action und Humor garniert und wissen in ihrer Dauer gut zu unterhalten – allerdings hat man den Inhalt schon bald wieder vergessen, weil er nicht unbedingt mit ungewöhnlichen Charakteren oder Plt-Twists aus der Masse ähnlicher Titel heraus ragt.

Alles in allem sind die Geschichten aber solide konstruiert, bieten eine gute Mischung aus ruhigen und hektischen Momenten und viele Schauwerte, die vermutlich vor allem die junge männlichen Zuschauerschaft begeistern werden.

Romantik und Gefühlsduselei sollte man deshalb in der Serie nicht suchen, ebenso wenig Charakterentwicklung, denn in diesem Bereich bleibt die Saga eher oberflächlich – ebenso wird vom Hintergrund nur das enthüllt, was unbedingt wichtig ist.

Bild und Ton ebenso wie die Animation entsprechen dem Standard der damaligen Zeit, wirken aber wenigstens nicht ganz so angestaubt.

 

Fazit:

Wer actionreiche Animes um hübsche Agentinnen in einer verückten Welt, in der man kein Abenteuer wirklich ernst nehmen sollte, mag, der kann unbesorgt zur „AIKa – Collectors Edition“ greifen, denn die bietet neben der üblichen Höschenschau, schlüpfrigen oder frechen Sprüchen noch jede Menge unterhaltsamer, wenn auch nicht im Gedächtnis bleibender Abenteuer.

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DVD:

AIKa – Collectors Edition

Regisseure: Katsuhiko Nishijima und andere

Format: „AIKa“ 4:3, „AIKa-R-16“ & „AIKa Zero“ 16:9, RC 2

Sprache: Japanisch (DD 2.0), Deutsch (DD 5.1), alle bis auf „AIKa Zero“

Untertitel: Deutsch

Umfang: 3 DVDs

FSK: 16

Nipponart (AV Visionen), 29. Juni 2018

Produktionsjahr: 1997

Spieldauer: 371 Minuten

 

ASIN: B072K1WMHK

 

Erhältlich bei: Amazon

Inhalt:

  • AIKa

  • AIKa-R-16

  • AIKa Zero


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Erstellt: 19.06.2018, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 16751