Angeloid – Sora no Otoshimono Forte Vol. 1

Filmkritik von Christel Scheja

 

Offensichtlich war die Anime-Serie Angeloid so erfolgreich, dass man bereits 2010 beschloss eine zweite Staffel nachzureichen, die ebenfalls 12 Folgen a 25 Minuten umfasste. Nipponart präsentiert nun auch Angeloid Forte auf drei DVDs mit jeweils vier Folgen. Als Extras gibt es auf der DVD testlose Openings und Endings, ansonsten noch drei Sticker und ein Wendecover.

 

Tomoki Sakurai könnte eigentlich sehr zufrieden sind. Nicht nur, das ihn seine Clique und das Mädchen seiner Träume immer noch mag, er ist auch für zwei junge Mädchen, die nun bei ihm leben, der absolute Held. Ikaros und Nymph, zwei Angeloids, die alle Wünsche erfüllen wollen stellen sein Leben gehörig auf den Kopf und bringen ihn auch diesmal wieder in Schwierigkeiten, vor allem schlüpfriger Art. Immerhin versucht er ja in einem Kloster seine sexuellen Begierten in den Griff zu bekommen, aber das wird nicht nur von seinen eigenen Angeloids sondern auch von einer Fremden, die ihm ans Leder will. Dann muss er auch noch ein Schulfest mit einem Wrestling-Turnier überstehen und eine Schneeballschlacht, die es in sich hat.

 

Eigentlich hat sich seit der ersten Staffel nicht viel verändert, sieht man einmal davon ab, dass der Held sich jetzt an seine Mitbewohnerinnen gewöhnt hat und im Grunde weiß, wie diese ticken. Aber das macht sein leben natürlich nicht leichter, denn er ist immer noch in seine Nachbarin Sohara verliebt, die es allerdings nicht mag, wenn er seine Allüren bekommt und der holden Weiblichkeit nachgeifert, weil er seine Triebe nicht im Griff hat. Er bemüht sich zwar, aber das will nicht wirklich gelingen.

Immerhin arbeiten sie gemeinsam mit einem weiteren Freund daran, Nymph und Ikaros beizubringen, sich wie richtige Menschen zu behalten, was nicht gerade einfach ist, weil die beiden schwer von Begriff sind, was diese Verhaltensweisen angeht.

Immerhin erkennen sie die Gefahr, die ihrem Meister droht, ist doch mit Astraea eine weitere Angeloid aufgetaucht, die Tomoki schaden will und das sorgt für jede Menge Chaos und ein wenig Action.

Ansonsten setzen die Macher wieder einmal auf schlüpfrige Gags und Sprüche. Tomoki ist der offensichtliche Depp in der Geschichte, der ständig von allen Seiten eins auf den Deckel bekommt und natürlich auch immer wieder in Fettnäpfchen tritt. Immerhin hat er ein großes Herz und ist recht liebenswert, so dass man ihn einfach nur gern haben muss. Und auch der Rest der Bande bedient eher Klischees als wirklich eigenständige Figuren zu entwickeln – gerade die Angeloids bleiben beide naive aber hübsch aussehende Dummchen, die nur eines im Sinn zu haben scheinen. Die Serie selbst verzichtet ansonsten auch weitgehend auf einen roten Faden, die vier auf der DVD vorhandenen Episoden setzen auf in sich geschlossene Geschichten mit viel Klamauk und nur wenig Handlung.

 

Alles in allem dürfte sich die Serie deshalb an die Fans richten, die Komödien im Schulumfeld mögen und denen eine hintergründige Geschichte weniger wichtig ist.

 

Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, die Extras sind wie so oft eher mager, aber wohl auch nicht das wichtigste an der DVD.

 

Fazit:

»Angeloid – Sora no Otoshimono Forte« setzt die Geschichte um den jungen Tomoki und seine Angeloids fort. Die Geschichte amüsiert mit Gags am laufenden Band, schlüpfrigen Momenten und Klamauk, nur sollte man weder Überraschungen erwarten, was die Figuren betrifft, noch eine all zu überraschende Handlung. Beides wird auch in dieser 12-teiligen Serie eher stiefmütterlich behandelt.

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