Aralorn – Die Wandlerin (Autor: Patricia Briggs)
 
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Aralorn – Die Wandlerin von Patricia Briggs

Rezension von Christel Scheja

 

Patricia Briggs hat sich durch ihre Serie Mercy Thompson und viele Fantasy-Romane auch in Deutschland in die Herzen der Leser geschrieben. Nun erscheint mit „Aralorn“ und dem ersten Band „Die Wandlerin“ ein Frühwerk aus ihrer Feder, in dem sie zeigt, dass ihr schon Anfang der 1990er Jahre starke Frauen und Gestaltwandler am Herzen lagen.

 

Die unscheinbare Aralorn ist eine ideale Spionin, nicht nur, weil sie in der Menge kaum auffällt, sondern auch, weil sie die Grüne Magie beherrscht und dadurch in der Lage ist, innerhalb von Sekunden ihre Gestalt zu verändern. So arbeitet sie schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich als Kundschafterin und Spionin.

Nun aber steht sie vor dem heikelsten Auftrag ihrer Karriere. Der alte König ist verstorben. Die Umstände seines Todes sind jedoch nicht ganz klar und alles deutet darauf hin, das jemand seine Finger bei seinem Ableben im Spiel hatte. Unter Verdacht steht Geoffrey ae’Magi, der mächtigste Zauberer des Landes. Ihn soll sie beschatten und herausfinden, welche Rolle er in dem ganzen Komplott spielt.

Zusammen mit ihrem treuen Gefährten Wolf, einem Magier, der die Gestalt seines Namenstieres vorzieht, und den sie einst aus einer Falle rettete, macht sie sich daran, mehr über die Intrigen ihres Gegenspielers heraus zu finden.

Tatsächlich erhärtet sich der Verdacht schon bald, denn der Erzmagier beherrscht allerlei Illusionen und gebietet über Wesen, die nicht einfach zu töten sind. Und je tiefer sie in das Netz aus Intrigen eintaucht, desto mehr muss sie feststellen, wie viel Macht der charismatische Zauberer bereits besitzt.

 

Der Roman entpuppt sich als ein klassisches Fantasy-Abenteuer, wie man sie oft in dieser Zeit gefunden hat. Die Helden müssen sich mit Verstand, eigener Magie und gelegentlich auch dem Schwert einer großen Gefahr stellen. Dabei wird auch die Freundschaft der Gefährten durch irgendwelche Dinge auf die Probe gestellt.

Man merkt sehr deutlich, dass Patricia Briggs beim Schreiben des Romans noch am Anfang ihrer Karriere stand. Die Geschichte ist zwar schon spannend und abenteuerlich, bietet kurzweilige Unterhaltung, aber es fehlt die Tiefe und Komplexität, die ihre späteren Bücher ausmachen.

Aralorn und Wolf bleiben etwas zu blass, da ihre Charakterisierung nur an der Oberfläche kratzt. Der Leser entwickelt nicht wirklich eine Bindung zu der Heldin oder ihrem Begleiter, so dass ihn auch deren Schicksal nicht so fesseln kann.

Auch ist die Handlung noch nicht so ausgefeilt und durchdacht wie man denken können, gelegentlich merkt man dem Buch seine Anfängerfehler an. Positiv anzumerken ist aber, dass sie mit Aralorn eine Heldin präsentiert, die sich nicht an die Schulter eines Mannes lehnen muss, um zu bestehen und erspart den Lesern, die in erster Linie das Abenteuer schätzen romantische Gefühle.

 

Alles in allem erweist sich „Aralorn – Die Wandlerin“ als unterhaltsames High-Fantasy-Abenteuer, das vor allem Genrefans gefallen dürfte. Trotz der Anfängerschwächen dieses Frühwerks überzeigt die Geschichte durch Spannung und Action, düstere Geheimnisse und interessante Figuren.

 

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MEDIUM:

Aralorn - Die Wandlerin

Autorin: Patricia Briggs

broschiert, 382 Seiten

Bastei Lübbe, erschienen Juli 2012

Titelbild von Maria Menshikova

ISBN-10: 3404206800

ISBN-13: 978-3404206803

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B0075D57I0

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426124902177412cf
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Erstellt: 04.10.2012, zuletzt aktualisiert: 20.02.2024 15:56, 12771