Archlord (Bd. 1)
 
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Archlord (Bd. 1)

Rezension von Martina Klein

 

Der Text hinten auf dem Buch und die Info des Verlags verraten Folgendes zum Inhalt:

 

"Tullan im Jahre 501. Leon, der ehrenhafte Manas-Ritter und Besitzer des mächtigen Schwertes Brumhart, kämpft stets für das Gleichgewicht der Mächte in der Welt der Chantra. Doch Ernan, sein ehemals treuer Gefolgsmann, lockt Leon und seinen neugeborenen Sohn Zian in eine tödliche Falle, um gewaltsam die Macht im Land und das Schwert Brumhart an sich zu reißen. Der aufrichtige Leon kann seinen Sohn Zian gerade noch retten, bevor er durch das Schwert des verschlagenen Ernan stirbt.

 

Sechzehn Jahre nach dieser Bluttat tritt der junge Zian zusammen mit einem Halbork und einer Zauberin an, um sich an Ernan zu rächen und das Land Chantra aus dessen Würgegriff zu befreien. ... Doch Zian ist eigentlich viel zu jung, um diese schwere Aufgabe zu meistern. Wie gut, dass der weise Kenneth den Halbork Ugdrasil und die Magierin Arin gemeinsam mit ihm auf die Reise schickt. Auch wenn Arin eigentlich eine ganz andere Aufgabe hat, sind ihre Fähigkeiten eine große Hilfe.

 

Orks, Magier, Mondelfen und Menschen werden so lange kämpfen, bis ein neuer Archlord seinen Platz eingenommen hat und das Schwert Brumhart wieder in den Händen des rechtmäßigen Trägers liegt!"

 

Der alte Meister Kenneth, bei dem Zian nach dem Tod seines Vaters aufgewachsen ist, erklärt uns noch mal die komplexen Bedingungen, die auf dieser fernen Fantasy-Welt herrschen: "Unsere Welt Chantra ist durch den Einfluss von fünf Elementarkräften entstanden. Entsprechend dieser Elementarkräfte gibt es fünf Arkons (Arkon = Schwert), wobei das Arkon Brumhart die Eigenschaften des Feuers symbolisiert." Ah, ja...! Deshalb ist es jetzt also so begehrt...!

 

Doch nun Genaueres:

 

Der Prolog beginnt mitten in einer Schlacht in Tullan im Jahre 501. Ritter Leon ist gerade Vater geworden. Seine Frau und er sind besorgt wegen ihres kleinen Sohnes und dessen Sicherheit. Leon, Träger des erwähnten Schwertes Brumhart und somit sehr mächtig, ist eigentlich ein friedvoller Mensch. Sein Leitspruch lautet: "Der Gebrauch von Kraft dient zur Bewahrung des Gleichgewichts in der Welt." ... Und nicht zu deren Zerstörung...!

 

Alle haben es auf Ritter Leons Schwert Brumhart abgesehen. Er hat alle Hände voll damit zu tun, es zu verteidigen. Auch sein Diener Ernan treibt ein falsches Spiel und tut so, als sei er seinem Herrn treu ergeben. Doch dann lockt er ihn in eine Falle...

 

Dadurch gelingt es ihm schließlich, in den Besitz des Schwertes zu gelangen. Nur kann er es nicht benutzen, da es bei ihm einfach in seiner magischen Scheide stecken bleibt...!

 

Leon muss sterben und somit seinen kleinen Sohn Zian, der bei ihm war und noch ein Säugling ist, alleine im Wald zurück lassen. Dessen Schicksal scheint zunächst ungewiss...

 

Wir machen einen Zeitsprung. Es ist sechzehn Jahre später. Wir schreiben nun das Jahr 517. Der kleine Zian hat überlebt und ist jetzt im besten Teenager-Alter. Er ist zu einem beherzten jungen Mann herangewachsen. Vorerst nimmt er es freiwillig jedoch nur mit wilden - dafür jedoch riesigen und sehr gefährlichen! - Tieren auf.

 

Er lernt im Wald eine junge Frau kennen. Es ist die Mage Arin, die Tochter des Fürsten von Delfaras in Elajin aus dem Hause Aruhin, die eigentlich zu Meister Kenneth, dem weisen alten Mann will, um dessen Hilfe zu erbitten. Zufällig und wie oben erwähnt ist Meister Kenneth Zians Großvater - also genau genommen nur sein Stief-Großvater, er hat den kleinen Säugling damals im Wald gefunden und aufgenommen.

 

Zian bringt Arin, die ihm nicht verraten hat, wer sie eigentlich ist, zu seinem Großvater. Der ist jedoch nicht zu Hause. Plötzlich taucht der Halbork Ugdrasil beim Haus des alten Mannes auf. Er ist ein Freund von Zian, wie die verwirrte Arin erkennen muss - "... denn Orks sind unsere Feinde" und "die Tatsache, dass er halb Mensch ist, ändert nichts daran, dass er ein Ork ist"! Später werden alle drei aber noch gute Freunde werden...

 

Zian ist noch ein ziemlicher Kindskopf und hat zudem einen leichten Hang zur Feigheit - zumindest gegenüber den gefährlichen Goblins, die diese Welt unter anderem bevölkern. Das zeigt sich, als eine Gruppe davon, mit denen sich Ugrasil angelegt hat, plötzlich auftaucht und die drei, also Zian, Ugdrasil und Arin angreift. Zian will Ugdrasil ganz alleine ins offene Messer laufen lassen. Die Lage sieht zunächst hoffnungslos für ihn aus. Doch dann merkt man, dass der junge Manas-Erbe es "dennoch drauf hat" und sie besiegen die Goblins doch noch...

 

Ernan ist inzwischen ein hoher Herr mit großer Macht geworden. Seine Leute haben ihn damals belogen, als sie ihm sagten, der Junge Zian, Sohn seines ehemaligen Herrn und Erzfeindes Leon sein tot. Doch davon ahnt er jetzt noch nichts...! Er ist immer noch im Besitz des Schwertes Brumhart, und es lässt sich immer noch nicht ziehen. Also will er die Gnome in ihrer Höhle aufsuchen, die damals die magische Scheide geschmiedet haben. Und zwar ohne Rücksicht auf Verluste ob des gefährlichen Weges! Ernan ist nämlich äußerst gefühllos - auch, wenn es um seine eigenen Leute geht...!

 

Währenddessen kommt im Wald Meister Kenneth nach Hause. Das fremde Mädchen Arin verrät ihm den Grund ihres Besuches: Sie soll ihn zurück nach Elajin holen...: "Es geht um Brumhart... Die Macht des Schwertes hat im Krieg mit den Orks vor sechzehn Jahren eine entscheidende Rolle gespielt... nun richtet sich diese Macht gegen Elajin. Ernan, der erste Ritter der Membreathen, vertraut auf dieses Schwert... und dringt häufig mit seinen Soldaten in unseren Teil des Tass-Waldes ein. Dies verletzt die Vereinbarung zwischen Elajin und Membreathen..."

 

Der Alte will jedoch nicht mitkommen: "Die Gegenwart gehört jungen Leuten wie Euch. Für so einen Alten wie mich gibt es keinen Platz mehr." Und weiter: "Um das Schwert braucht Ihr Euch nicht zu sorgen. Dieses Schwert verleiht seine Kräfte nur dem Richtigen."

 

Währenddessen befragt Ernan die Gnome, die die Scheide des Schwertes, das sie "Schwert von Rumtrabal" nennen, angefertigt haben. Er erfährt: Über diesem Schwert hängt ein Zauber. Nur einer aus dem Hause Manas kann es benutzen - zuletzt war das Zions Vater Leon!

 

Ernan verlangt von den Gnomen, dass sie den Zauber aufheben, und sie verraten ihm eine mögliche Lösung seines Problems: "Es gibt nur einen Weg. Den, den auch Herr Nathan Manas gegangen ist... Ihr müsst die Erlaubnis des wahren Besitzers des Schwertes erhalten, nämlich von Rumtrabal selbst."

 

Der Zwergenälteste will Ernan nun zu Rumtrabal führen - vielmehr lässt Ernan ihm keine andere Wahl! Es ist sehr gefährlich, doch das schreckt Ernan nicht! Die Zwerge hingegen vertrauen darauf, dass Rumtrabal genau wie sie selbst erkennen wird, dass man Ernan nicht trauen kann...

 

Sie gelangen ins Innere der Gnomenhöhle und begegnen schließlich dem mächtigen Rumtrabal... - Und natürlich ist Ernan nicht der wahre Besitzer des Schwertes Brumhart! Er endet schwer verletzt... und somit dieser erste Band.

 

Das Buch liest sich schnell durch. Es spielt in einem sehr fantasy-mäßigen Umfeld mit allem, was dazu gehört: Zwergen, die in Höhlen wohnen, und gefährlichen Drachen, die fliegen können. Es wird viel gekämpft, und die Kampfszenen sind sehr rasant. Dabei geht es ziemlich brutal zu mit gebrochenen Nasen und umherfliegenden Zähnen. Und es gibt riesige Kampf-Krokodile, die wie Pferde abgerichtet sind und geritten werden können. Die Welt ist eben sehr magisch. So gibt es z.B. einen Zaubertrank, der einen Menschen in einen blutrünstigen Drachen verwandeln kann.

 

Die Zeichnungen sind sehr kraftvoll. Besonders, wenn gekämpft wird, haben sie sehr viel Schwung. Leider werden sie dann manchmal etwas zu überladen, sodass man manchmal Schwierigkeiten hat, alles genau zu erkennen.

 

Gut ist die Unterteilung in einzelne Episoden. Das gibt dem Ganzen Struktur. Die einzelnen Episoden sind meist einer neu erscheinenden Person oder einem Kern-Ereignis gewidmet. Dadurch bekommt die Geschichte einen "roten Faden".

 

Hinten im Buch gibt es noch einen gezeichneten Sonderteil, in dem sich der Autor selbst auf die Schippe nimmt - sehr witzig! Und unter dem Link www.archlordgame.de/tokyopop ist ein Game-Item zur Geschichte zu finden.

 

Das Buch ist ein sogenannter Manhwa, also sozusagen ein Manga, der nicht aus Japan sondern aus Südkorea stammt. Gelesen wird er im Gegensatz zum Manga von vorne nach hinten und von links nach rechts.

 

Empfehlen würde ich diesen Manhwa besonders den Fans vom "Herrn der Ringe", da die Geschichte und besonders die Fantasy-Welt, in der sie spielt - mit ihren Orks und Zwergen... - dem großen Vorbild ähnelt. Was sie im Gegensatz dazu allerdings - zum Glück?! - nicht hat, ist die epische Erzählweise der Trilogie von Tolkien. Das Buch liest sich angenehm leicht weg und ist damit sehr unterhaltsam.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190902481c9b9fd7
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Comic:

Archlord (Bd. 1)

Story & Zeichnungen:

Jin-Hwan Park

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 192 Seiten

Altersangabe: ab 15

Verlag: Tokyopop

Erschienen: Mai 2007

ISBN-Code (13):

978-3-86719-016-9

ISBN-Code (10):

3-86719-016-X

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 09.07.2007, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 4435