Asche des Feindes von Cathrin Block
Reihe: Der Fühlweber Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Seit fast fünfhundert Jahren schon bewahrt Nouworld sein Geheimnis vor den Fremden, den Siedlern von der Erde. Man hat ihnen Asyl gewährt, als sie mit ihrem Schiff strandeten, mehr aber nicht. Trotzdem haben die Menschen ihre neue Heimat in Besitz genommen – oder zumindest den Teil, den man ihnen überließ. Doch erneut entbrennt jetzt ein Kampf zwischen den körperlosen Astralwesen, die die Geschicke der Welt lenken. Dadurch droht Nouworlds Geheimnis bei den Siedlern bekannt zu werden – was die völlige Auslöschung alles Irdischen zur Folge hätte, die Vernichtung sämtlicher Menschen, Tiere und Pflanzen. Der achtzehnjährige Gavandon gerät nur durch Zufall zwischen die Fronten und muss nun versuchen, für sich und seine Artgenossen ein solches Schicksal abzuwenden. Was natürlich sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt.
Rezension:
Ein Raumschiff der Erde wurde vor langer Zeit durch ein Wurmloch in eine ferne Gegend des Alls verschlagen. Da es keine Möglichkeit zur Rückkehr gab, siedelten sich die Menschen auf einem lebensfreundlichen Planeten an. Die dort einheimischen Wesen überließen ihnen einen Teil des Planeten, doch bestehen seitdem kaum Kontakte. Erst als der 18-jährige Gavandon wegen eines Missverständnisses fliehen muss, kommt er dem Geheimnis auf die Spur.
Obwohl Nachfahren irdischer Raumfahrer im Zentrum von Cathrin Blocks Geschichte stehen, muss man dieses Buch eher in den Bereich der Fantasy als in die Science Fiction einordnen. Im Fokus stehen nämlich die besonderen Fähigkeiten der Fühlweber, denen von den anderen Menschen mit vorsichtiger Zurückhaltung begegnet wird.
Der junge Protagonist, der auf mich meist jünger als 18 wirkt und der erst relativ spät von seinen Fähigkeiten erfährt, kommt schnell in Gewissenskonflikte und muss sein Familiengeheimnis enträtseln. Dabei kommt er auch dem Rätsel um die ursprünglichen Bewohner des Planeten auf die Spur, was zu einer Bedrohung aller hier lebender Menschen führen könnte. Was genau Fühlweber sind und was sie können, kann der Leser erst relativ spät erkennen. Wie sich diese Gabe bei einem Teil der Menschen herausbilden konnte, bleibt zumindest in diesem Band noch vollkommen offen. Auch wieso die Nachfahren technisch gebildeter Raumfahrer auf einem Niveau leben, das auf moderne Technik weitgehend verzichtet, bleibt weitgehend offen. Im Anhang wird als Begründung lediglich erwähnt, dass auf dem Planeten ein starker Metallmangel herrscht. Das reicht in meinen Augen allerdings nicht als Erklärung dafür, dass als Transportmittel hauptsächlich Tiergespanne verwendet werden. In diesem Punkt sehe ich für die folgenden Bände noch einigen Erklärungsbedarf.
Die Autorin nutzt ihren Protagonisten als Ich-Erzähler.
Fazit:
Ein überraschend anderes Handlungskonzept stellt das Alleinstellungsmerkmal dieser Fantasy-Story mit SciFi-Hintergund dar.
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