Auroboros – Die Windungen der Schlange: Unter der Sonne (Autor: Mickey Neilson)
 
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Auroboros – Die Windungen der Schlange: Unter der Sonne von Mickey Neilson

Rezension von Christel Scheja

 

In den letzten Jahren scheint der Trend wieder etwas weg vom Computer zu gehen und so auch eine gewisse Renaissance des Tischrollenspiels zu geben. Dabei muss nicht einmal das Regelsystem neu sein, oft sind es nur neue Hintergrundwelten und Abenteuerideen, die präsentiert werden, So wie Auroboros – Die Windungen der Schlange von Chris Metzen, das ein Kampagnensetting für 5E darstellt. Und wie sollte man besser Fans motivieren einen Blick zu riskieren als durch einen Roman? Unter der Sonne von Mickey Neilson basiert wohl genau auf solchen Aufzeichnungen einer Rollenspielrunde.

 

Der Hochelfen-Magier Xamus Frood und seine Freunde sind immer wieder auf der Suche nach neuen Aufträge, um ihren Lebensunterhalt zu gestalten. Doch mit dem neusten geraten sie ausgerechnet mit den Behörden von Rechtbrand in Konflikt, weil ihre Mission kläglich scheitert, ein paar Verrückte, die sich »Kinder der Sonne« nennen, aufzuhalten.

Sie werden zu Rechtlosen, auf die ein hohes Kopfgeld ausgesetzt wird. Doch mit Hilfe eines eitlen Barden und eines trinkfreudigen Zwerges können sie entkommen und nun ihrerseits versuchen, ihren Namen wieder rein zu waschen. Allerdings haben es ihre Gegner in sich, denn der Kult der »Kinder der Sonne« ist mächtiger als gedacht und die Absichten dieser Leute könnte alles beenden, was sie zu lieben und schätzen gelernt haben.

 

Wer selbst schon gespielt hat, wird die Struktur der Geschichte schnell durchschauen können. Die Handlung selbst ist nicht neu, was wohl auch daran liegt, dass der Weg das Ziel ist, denn der Autor nimmt sich sehr viel Zeit, nicht nur die Helden und ihr Können vorzustellen sondern auch möglichst viele Schauplätze.

Nach und nach erkennt man natürlich auch die großen Konflikte, die dieses Setting durchziehen werden. Das liest sich Anfangs recht interessant, denn einige Ideen sind wirklich neu und frisch.

Allerdings wird die Handlung dadurch auch immer durchschaubarer, denn gerade die wichtigen handelnden Figuren entwickeln sich nicht sonderlich weiter und bleiben mehr oder weniger dem Verhalten treu, das man ihren Archetypen zuordnet. Auch sind die Beschreibungen so vage gehalten, dass man sich vieles nicht wirklich vorstellen kann.

 

Alles in allem verliert sich der interessante Eindruck in der Mitte des Buches, danach spult der Autor ein routiniertes Abenteuer ab, das erfahrene Leser schon bald durchschauen und vielleicht auf den ersten Blick dramatisch endet, aber nicht wirklich berühren kann. Zudem werden sehr, sehr viele Klischees bedient, weibliche Figuren bleiben bis auf wenige Ausnahmen eher im Hintergrund und in den üblichen Rollen.

 

Fazit:

Alles in allem ist »Unter der Sonne«, der erste Roman zum Kampagnensetting »Ouroboros – Die Windungen der Schlange« ein solides Abenteuer, das man entspannt lesen kann, das aber auch nicht wirklich Eindruck hinterlässt. Leider gelingt es dem Autoren auch nicht, die Welt fesselnd genug vorzustellen. Einzig Fans des Rollenspiels könnten Spaß daran haben, das ein oder andere wieder zu erkennen.

 

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Buch:

Auroboros – Die Windungen der Schlange: Unter der Sonne

Original: Auroboros – Coils of the Serpent: Under the Sun, 2022

Autor: Mickey Neilson

Übersetzung: Oliver Hoffmann

Taschenbuch, 544 Seiten

Panini Verlag, 01/2023

 

ISBN-10: 383324271X

ISBN-13: 978-3833242717

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0BTD6YYXL

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 16.03.2023, zuletzt aktualisiert: 20.02.2024 15:56, 21717