Aus Licht und Traum (Quellenband)
 
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Aus Licht und Traum (Quellenband)

Rezension von Christel Scheja

 

„Aus Licht und Traum“ ist mehr als eine normale Regionalbeschreibung, denn sie beschäftigt sich nicht nur mit den geographischen und kulturellen Besonderheiten eines Gebietes, sondern nach den Zwergen nun mit der Rasse der Elfen, die eine ähnlich wichtige Rolle spielt wie „Angroschs Kinder“.

Das Buch bezieht sich auf die 1993 erschienene Spielhilfe „Das Geheimnis der Elfen“. Die Herausgeber ergänzen nicht nur das bereits vorhandene Material, sie haben es laut eigener Aussage auch soweit bearbeitet, dass sie einen Kompromiss zwischen atmosphärischer Schilderung und Spielbarkeit gefunden haben.

Die Anregungen die sie geben sollen helfen für sich und seine Spielrunde ein eigenes Elfenbild zu formen, dass für alle Mitstreiter begreifbar ist. Die in „Licht und Traum“ präsentierten Beschreibungen sind nur Eckpunkte aus denen man sein eigenes Selbstverständnis entwickeln, das wird an mehreren Stellen des Buches deutlich gemacht.

 

Zunächst beschäftigen sich die Autoren mit der Geschichte der Elfen – von ihrer Ankunft aus dem Licht vor mehr als 6000 Jahren, dem Aufstieg der Hochelfen zur bedeutensten Macht auf Aventurien, die Kriege gegen die Schergen des Namenlosen und der Drachen und schließlich dem Verlust der Vorherrschaft und die Entwicklung der heute bekannten Elfenvölker.

Sie werfen auch einen blick auf die neuere Geschichte, in der die Elfen erneut vor eine Wahl gestellt werden – ob sie ins Licht zurückkehren und die aventurische Wirklichkeit verlassen oder bleiben wollen. All das ist garniert mit Sagen und Legenden, die den Elfen selbst heute nur noch in Bruchstücken bekannt sind, die aber doch ihre heutige Lebenswelt geprägt haben.

 

Welche Verhaltensweisen und Vorstellungen Elfen allgemein von Menschen unterscheiden erklärt das nächste Kapitel. Es wird deutlich gemacht, dass sie keine Sterblichen mit spitzen Ohren sind, sondern dass man mit einfachen Kenntnissen und Mitteln die Unterschiede darstellen kann.

Das fängt mit Glaube und Weltsicht oder dem Zeitgefühl an, geht über die Magie und Lebensweise bis hin zu der Kunst und Kultur der Elfenvölker, vor allem der besonderen Lieder. Hinweise für die Namensfindung von Spieler- und Nichtspielercharakteren werden ebenso gegeben wie Hinweise auf Relikte der Hochelfen.

 

Als nächstes werden die heute existierenden Völker vorgestellt: Au-, Wald-, Firn- und Steppenelfen sind sich nur oberflächlich ähnlich unterscheiden sich aber schon in Details ihrer Weltsicht und Lebensweise. Während die Waldelfen noch sehr ursprünglich leben sind die Auelfen schon sehr stark Teil der Wirklichkeit geworden, ihre Brüder in Steppe und Eis sind mit dem neu entfachten Kampf gegen Pardona, die Verderberin der Hochelfen, mehr als beschäftigt.. Auch den Halbelfen und den Elfen, die sich dafür entschieden haben, fern ihrer Heimat zu leben, werden längere Abschnitte eingeräumt.

 

Wo genau aber leben die meisten Elfen? Das genau klärt das nächste Kapitel. Beginnend mit den Salamandersteinen, der Gegend, in der Hochelfen einst erschienen, und die noch heute von starker ursprünglicher Magie durchzogen sind bis hin zu den Städten mit einer relevanten elfischen Bevölkerung.

Dem ganzen folgt eine Vorstellung berühmter und berüchtigter Elfen, die auch schon in anderen Publikationen eine Rolle spielten und ihre Spuren auf Aventurien hinterließen.

 

Die „Mysteria et Arcana“ enthüllen die magischen Geheimnisse der Elfen. Sie stellen geheimnisvolle Orte vor, die auch heute noch die Einwohner Aventuriens beschäftigen, beleuchten die Magie der Salamandersteine genauer und stellen die besondere Zauberkunst der Elfen vor, die von intuitiver Freizauberin und komplexen Liedern bis hin zur Spruchzauberei gehen. Geheimnisvolle Wesen finden ebenso ihren Platz wie verschollene Sippen und fremde Völker.

Die Beziehung der Elfen zum Namenlosen wird genauer unter die Lupe genommen, ebenso werden die Hochelfen und ihre Hinterlassenschaften bis hin zu den „Inseln im Nebel“ vorgestellt.

 

Das letzte Kapitel widmet sich den Elfen im Rollenspiel. Neben regeltechnischen Hinweisen wie Modifikationen bei Fertigkeiten, Vor und Nachteile werden auch Elfische Archetypen vorgestellt. Hinweise wie man herausfinden kann welche Art von Elf man am besten spielen kann werden ebenso gegeben wie Tipps für die Ausgestaltung spitzohriger Helden.

Es wird noch einmal zusammengefasst, wie Elfen die anderen Völker sehen und selbst von diesen gesehen werden. Eine Erwähnung von Publikationen in denen Elfen eine größere Rolle gespielt haben und der ausführliche Index schließen die Regionalbeschreibung ab.

 

Anderes als bei der ehemaligen Spielhilfe wird in diesem Band mehr Wert auf die Spielbarkeit des der Elfen gelegt. Obwohl weiterhin sehr viele atmosphärische und dadurch auch komplizierte Schilderungen zu finden sind, die die Spitzohren Aventuriens auf eine ganz eigene Basis stellen, werden immer wieder Erklärungen gegeben, die die Mythen und Legenden umsetzbar und begreifbar für Spieler und Spielleiter machen.

Immer wieder wird deutlich, dass man sich nicht sklavisch an die Beschreibungen halten muss, sondern auch eigene Ideen umfügen kann, wenn man sich mit diesen wohler fühlt.

Inhaltlich hat sich nicht viel geändert, die Texte wurden vereinfacht, gekürzt und erläutert. Am auffälligsten sind wohl die aus der alten Ausgabe übernommenen Illustrationen, die einem seltsam bekannt vorkommen. Viel stimmungsvoller und gelungener sind aber die neuen Bilder, die den Text schmücken einschließlich des Titelbildes, das Vertreter der großen Elfenrassen zeigt.

 

Es bleibt abzuwarten, welche Szenarien der zu der Regionalbeschreibung gehörende Abenteuerband bringen wird, das Der Band „Das Vermächtnis der Völker“ erfüllt jetzt schon die Anforderungen und spielt auch eine wichtige Rolle in der moderneren Geschichte der Elfen.

 

Damit erfüllt aus Licht und Traum“ das im Vorwort von Katharina Pietsch und Tyll Zybura gegebene Versprechen und ist eine mehr als gelungene Spielhilfe geworden.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH, www.fanpro.com und www.f-shop.de.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404270516563a63b374
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Aus Licht und Traum (Quellenband)

System: DSA

Das Schwarze Auge

Aventurische Regionen VII

Spielhilfe: Quellenband

von Katharina Pietsch und Tyll Zybura mit Momo Evers

Geschrieben von Daniel Bartholomae, Armin Bundt, Christoph Daether,Peter Dien, Florian Don-Schauen, Lars Fedderm, Chris Gosse, Tobias Hamelmann, Magnus Herrmann, Daniel Jödemann, René Litter, Sebastian Meyer, Olav Michel, Katharina Pietsch, Stephanie von Ribbeck, Sascha Schnetzer, Sebastian Thurau, Mark Wachholz und Tyll Zybura, sowie Jens Blome, Christian Boll, Momo Evers, Stefan Küppers, Tobias Radloff, Dennis Schmidt und Anton Weste

Titelbild von Vincent Dutrait, Innenillustrationen von Elke Broska, Vincent Dutrait, Caryad, Krisina Giepen, Kathleen Horn, Horus, Daniel Jödemann, Dagmar Jung, Pitt Krell, Daniela Kufner, Daniel Scherwinski, Annekathrin Schwarz, Mia Steingräber, Florian Stitz, Christian Turk, Christopher Wille, Zoltan Boros und Gabor Szikszai, Karten und Pläne von Florian Don Schauen, Daniel Jödemann, René Littek, Thomas Römer, Mandy Traue und Mark Wachholz

Hardcover Originalausgabe, April 2006

Hardcover, 148 Seiten + 8 Seiten Karten

Fantasy Productions 12012

ISBN 3-89064-433-3

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 21.05.2006, zuletzt aktualisiert: 25.02.2015 15:45, 2246