Batman Detective Comics 7: Batmen Eternal
Rezension von Ingo Gatzer
Rezension:
›Mehrere Batmen statt nur ein Batman‹ lautet vereinfacht ausgedrückt derzeit das Konzept bei Batman - Detective Comics. Den Abschluss der Teilserie bildet dabei der siebte Band Batmen Eternal. Im Sammelband enthalten sind die Detective Comics 975 bis 981, die erstmals zwischen April und Juli 2018 erschienen sind. Autor James Tynion IV beschreibt ein Team von Helden, das wegen unterschiedlicher Ansichten zu zerbrechen droht bzw. teilweise bereits in mehrere Lager zerfallen ist. Zudem sind einige der ´Batmen` mit ihrer Vergangenheit oder der drohenden Zukunft nicht im Reinen. Doch dann zeigt sich eine neue Gefahr, die Einzelkämpfer nicht besiegen können.
Die Story des von James Tynion IV erdachten Finales hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Allerdings überwiegen hierbei insgesamt die positiven Faktoren. Dazu zählen die unerwarteten Wendungen sowie die Serienkontinuität – etwa in Form des bereits in früheren Bänden aufgebauten Gegenspielers der Helden, dessen Identität dennoch eine Überraschung darstellt. Auch das Finale selbst ist ansprechend und actionreich gestaltet. Zudem widmet sich James Tynion IV wie in früheren Bänden auch hier der Vorgeschichte einzelner Figuren – in diesem Band vor allem von Kate Kane – wodurch die Motivation der Charaktere etwas nachvollziehbarer wirkt. Teilweise erscheinen die Auseinandersetzungen der einzelnen Helden der Bat-Familie miteinander allerdings ziemlich überzogen und manchmal sogar konstruiert. Natürlich stellt es eine reizvolle Fallhöhe dar, wenn Freunde – oder zumindest Teamkameraden – zu Feinden werden. Das sollte allerdings auch ausreichend plausibel sein, was leider nicht immer der Fall ist. Vielleicht auch weil manche der Konflikte ziemlich erklärungsbedürftig erscheinen, sind einige Passagen des Comics ungewöhnlich textlastig ausgefallen, wobei nicht alle Dialoge geglückt sind.
Für die Bebilderung der einzelnen Geschichten sind vor allem Álvaro Martinez, Javier Fernandez, Eddy Barrows und Scott Eaton verantwortlich. Hervorragende Arbeit liefert dabei Alvaro Martinez, der mit einigen schön Panels, die mit wenig Text gut auskommen, für einen sehr stimmungsvollen und fast cineastisch anmutenden Auftakt sorgt. Der Spanier arbeitet zudem ansprechend die Gefühle seiner Figuren durch deren Mimik heraus. Genau die wirkt bei seinem Kollegen Javier Fernandez manchmal etwas überzogen. Dafür beweist er bei der Panelgestaltung Kreativität, auch wenn seine Zeichnungen insgesamt nicht ganz die Qualität seines Landsmanns erreichen. Scott Eaton liefert eine solide Leistung und kann besonders mit seinen Actionsequenzen punkten. Eddy Barrows’ Zeichnungen bestechen vor allem im ersten Teil durch eine sehr hohe Qualität, die gegen Ende – wo auch seine Hintergründe monotoner werden – allerdings nachlässt. Am Ende des Bandes sind zudem noch einige ansprechend gestaltete Variant-Cover abgedruckt. Einen negativen Eindruck hinterlässt hier nur Rafael Albuquerques alternatives Titelbild zu Detective Comics 978. Denn im Fokus steht dabei ein Superheld, der in der Story keine Rolle spielt.
Fazit:
Insgesamt ist das Finale »Batman Detective Comics 7: Batmen Eternal« dank ansprechender Zeichnungen und einer interessanten Story auf einem guten Niveau, auch wenn nicht alle Charaktere durchgängig plausibel agieren.
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