Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters
 
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Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Eigentlich scheint alles wie immer zu sein: Der Riddler hinterlässt Batman eines seiner typischen Rätsel. Schon bald ist der Mitternachtsdetektiv dem verbrecherischen Rätselkönig auf der Spur und kann den Diebstahl eines überaus kostspieligen Fabergé-Eis in letzter Sekunden verhindern. Doch schnell merkt Batman, dass etwas mit seinem Widersacher nicht stimmt. Daraus entsteht ein Abenteuer, dass über die Grenzen von Raum und Zeit führt. Denn im Hintergrund zieht ein mächtiger Gegenspieler mit ambitionierten Zielen die Fäden. Gut, dass Batman weitere Helden wie Green Lantern zur Seite stehen.

 

In den letzten Jahren war die Figur des Batman recht düster angelegt und verkörperte so den Dark Knight. Doch das war nicht immer so – man denke nur an die klassische TV-Serie oder den Film Batman hält die Welt in Atem mit Adam West in der Hauptrolle. Ganz so klamaukig legt Autor Brian Michael Bendis sein Comic Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters – das erstmals als sechsteilige Serie zwischen September 2019 und Februar 2020 unter den Namen Batman: Universe erschien – nicht an. Dennoch sind einige Einflüsse unverkennbar – etwa wenn sich Batman in bester Tradtion mit »Krak«, »Bam« oder »Thok« durch eine Schar von Gegnern kämpft. Auch die Unterhaltungen mit Alfred wirken insgesamt ziemlich locker und gelöst, wobei der Butler an einigen Stellen die Lacher auf seiner Seite hat – etwa wenn er in Bezug auf Bruce Waynes absehbare Verspätung wegen der Verpflichtungen von Batman trocken anmerkt: »Ich werde dann die Gäste bitten, langsam zu kauen«. Zum kompletten Witzprogramm avanciert das Comic dadurch glücklicherweise jedoch nicht. Es nimmt sich aber auch nicht allzu ernst und präsentiert diverse Pulp-Elemente, wobei auch Kämpfe gegen unterschiedlichste Gegner nicht zu kurz kommen. Da ist die innerfiktionale Logik der Story dann auch weniger wichtig als die Präsentation von außergewöhnlichen visuellen Schauwerten vom Dinosaurier bis zum Alien. Tatsächlich passt das aber zur Stimmung des Comics. Im scharfen Kontrast dazu steht dann das ernsthaftere und teilweise sogar episch anmutende Finale.

 

Für die visuelle Umsetzung des Comics ist Nick Derington verantwortlich. Mit seinen Zeichnungen trifft er die eher heitere Tonalität ganz gut. Das gilt vor allem für die Kampfszenen. Gleichzeitig präsentiert er zentrale Panels aber auch ansprechend in vollem Albumformat oder sogar doppelseitenfüllend. Die Gesichtszüge seines Batman wirken – wenn der mal wieder die Maske fallen lässt – allerdings nicht ganz so überzeugend wie bei anderen Künstler. So starrt sein Mitternachtsdetektiv manchmal recht dumm aus der Wäsche. Zudem hätte er gerade bei den bekannten Möglichkeiten der Green Lantern, etwas mehr visuelle Kreativiät zeigen dürfen. Dafür gestaltet Nick Derington das Finale allerdings ansprechend und teilweise sogar bildgewaltig.

 

Fazit:

Wer nach einem eher locker-lustigen statt allzu ernsthaften und bedeutungsschwangeren Batman-Comic sucht, in den es mal nicht um den düsteren Dark Knight und dessen fragile Psyche geht, dürfte mit »Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters« gut bedient sein.

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Comic:

Batman: Die Jagd des Dunklen Ritters

Autor: Michael Bendis

Zeichner: Nick Derington

Panini, August 2020

Softcover, 180 Seiten

 

ISBN-10: 3741618373

ISBN-13: 978-3741618376

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 10.09.2020, zuletzt aktualisiert: 02.11.2024 12:31, 18976