Batman: Die Nacht der Monster-Menschen
Rezension von Ingo Gatzer
Rezension:
„Batman: Die Nacht der Monster-Menschen“ ist nicht nur irgendein Event. Es handelt sich vielmehr um das erste große Batman-Crossover nach dem Relaunch der DC-Serien. Der Sammelband umfasst jeweils zwei Teile der Serien „Batman“, „Nighwing sowie „Detective Comics“, die erstmals im November und Dezember 2016 erschienen.
Gotham droht eine schreckliche Katastrophe. Jedoch ist damit nicht nur der von den Bewohnern erwartete Hurrikan, sondern auch eine Schar von monströsen Kreaturen gemeint, die über die Stadt herfallen. Nicht einmal Batman kann diesen Schrecken allein trotzen. Gut also, dass er mit Batwoman, Nightwing oder Gotham Girl einige Mitstreiter auf seiner Seite hat.
Verantwortlich für die Geschichte sind sowohl Veteranen im Batman-Universum wie James Tynion IV und Tim Seeley als auch junge Wilde wie Steve Orlando. Die Story legt den Fokus auf actionreiche Fights, etwas Horror und temporeiche Sequenzen, die gerade einem jüngeren Publikum zusagen werden. Rätselraten ist hingegen kaum angesagt, da es schnell recht offensichtlich ist, wer hinter den „Monster-Menschen“ steckt. Dafür bietet der Plot jedoch einige interessante Wendungen. War Batman früher meistens eher der einsame Kämpfer, so rückt hier der Gedanke eines klassischen Superheldenteams stärker in den Mittelpunkt. Das könnte die Leser spalten, zumal einige der nach dem Relaunch neu eingeführten Figuren nicht jedermanns Geschmack sein dürften.
Für die Illustration des Comics zeichnen Riley Rossmo. Roge Antonio sowie Andy MacDonald verantwortlich. Gleich zu Beginn gelingt es Rossmo, mit dem zoomenden Blick in die Leichenhalle und dem dunklen, von Regenschauern gepeitschtem Gotham eine passende düstere Stimmung zu kreieren. Auch die Gestaltung der Protagonisten sowie der albtraumhaften Monster gelingt ihm vorzüglich. Dafür hätte er das ´Erwachen` der Kreaturen gerne expressiver und vor allen in großformatigeren Bildern zeigen dürfen. Roge Antonio liefert insgesamt passable Arbeit ab, kann aber vor allem beim Design der Helden nicht ganz mit Rossmo mithalten. Andy MacDonalds Arbeit besticht hingegen durch oft sehr ansprechend gestaltete und immer wieder auch großformatige Panels, die eine besondere Nähe zum Geschehen erzeugen.
Fazit:
„Batman: Die Nacht der Monster-Menschen“ geht hohes Tempo, zeigt einige rasante Kämpfe und bietet eine dichte Atmosphäre. Wer mit dem eher ungewöhnlichen Team-Fokus keine Probleme hat, macht auch angesichts einiger toller Zeichnungen mit dem Kauf nichts falsch.
Nach oben