Besessen – Fesseln der Eifersucht (DVD)
 
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Besessen – Fesseln der Eifersucht

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

Ein Mann zwischen zwei Frauen – der Jugendfreundin, die in der Heimat zurück geblieben ist und nun geduldig auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet, und die am College oder der Uni neu entdeckte Freundin – das ist wohl ein klassisches Thema. Ebenso wie das darauf folgende Eifersuchtsdrama, das mindestens einem der Betroffenen das Leben kosten könnte. Aber es gehört auf der anderen Seite zu den Themen, die Zuschauer in den Bann schlagen können, wenn die Geschichte entsprechend dramatisch erzählt wird.

 

In „Besessen“ kehrt Mike nach den ersten Studien wieder einmal in seine ländliche Heimat zurück. Dort hat man begeistert seine Karriere als Football-Spieler beobachtet und hält noch immer große Stücke auf den jungen Mann, der auf der High-School mit der Cheerleader-Queen Shelby als absolutes Traumpaar galt.

Diese kellnert inzwischen im örtlichen Diner und freut sich unheimlich, als er eines Tages dort hinein schneit. Die Freude vergeht aber ebenso rasch, als die junge Frau erfahren muss, dass die Frau an Mikes Seite seine neue Freundin Elizabeth ist, die er in Kürze zu heiraten gedenkt.

Während sich der Heimgekehrte feiern lässt und seine Flamme den anderen alten Freunden vorstellt, bricht für Shelby eine Welt zusammen und erweckt in ihr rasende Eifersucht.

Doch erst als ihr Elizabeth ein paar Tage später Nachts vor das Auto läuft, nutzt sie die Chance, um sich an der Nebenbuhlerin zu rächen.

Ihre anfängliche Sorge und Pflege schlägt schnell in Grausamkeit um. Sie beseitigt alle Spuren und verschleppt Elizabeth in ihr Haus, während sie allen anderen glauben macht, die andere sei nach dem Streit mit Mike weggegangen.

Für Elizabeth beginnt ein Albtraum, denn die eifersüchtige Shelby lässt ihre Wut zwar zunächst noch sehr verhalten, aber dann immer heftiger an ihr aus, vor allem als sie zu fliehen versucht.

Der Gefangenen bleibt nur noch eine Hoffnung. Wird Mike sie rechtzeitig finden und befreien, bevor seine Ex-Freundin auch die letzten Hemmungen fallen lässt und die Grenzen endgültig überschreitet?

 

Was zunächst wie ein ganz normales Drama in einem Dreiecksverhältnis beginnt, weitet sich nach und nach in einen Psychothriller aus, der sehr viel Zeit für die Szenen zwischen den beiden Frauen aufwendet und die Umgebung eher außen vor lässt. Zwar haben auch Mike und ein paar alte Freunde ihren Anteil an der Geschichte, aber das Meiste spielt sich zwischen Shelby und Elizabeth ab. Letztere lernt ihre Rivalin besser kennen, als ihr lieb ist und erfährt auch Geheimnisse, die sie bisher vor allen anderen verheimlicht hat. Erstere aber lässt sich von ihren Gefühlen mitreißen und verfällt schließlich einem Wahn, aus dem sie sich nicht mehr befreien kann. All das gewinnt allerdings erst zum Ende des Films hin an Kraft und Dramatik, denn zuvor nehmen sich die Drehbuchschreiber sehr viel Zeit, um das Beziehungsgeflecht aufzubauen und die Umgebung vorzustellen. Zudem kann der Film auch nur funktionieren, weil Mike nicht direkt hinter seiner Freundin her geht und lange Zeit nichts unternimmt, um sie zu finden. Erst am Ende entwickelt er wirklich Aktivität und dann beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und enden mit einem Paukenschlag, den man so nicht erwartet hat.

Aber auch dass kann den zwiespältigen Eindruck von „Besessen“ nicht verbessern. Zwar liefern die weiblichen Schauspieler eine ausgezeichnete Darstellung ab, Mike wirkt allerdings etwas plump und steif. Zudem verläuft die erste Stunde des Films eher ruhig, ehe die Spannung und Dramatik anzieht. Erst in den letzten zehn Minuten geschieht wirklich etwas.

Die Qualität von Ton und Bild ist in Ordnung und kann sich sehen lassen, allerdings gibt es keine Extras, nicht einmal Trailer.

 

 

Fazit:

 

Alles in allem ist „Besessen“ zwar solide gemacht, kann aber nicht wirklich fesseln, da die Handlung zu langsam in Gang kommt und gerade der männliche Hauptdarsteller nicht überzeugen kann.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042503285170e39faf
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DVD:

Besessen – Fesseln der Eifersucht

USA

Obsession

Regisseur: Morgan J. Freeman

Drehbuch:

Katie J. Fetting u. a.

Komponist: Jake Livesey

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch, Niederländisch

Bildseitenformat: 16: 9

Umfang: 1 DVD

FSK: 16

Koch Media, 25. September 2009

Spieldauer: 91 Minuten

 

ASIN: B002G1I9RM

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Mischa Barton

Matt Long

Jessica Stroup

Michael Landes

 


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Erstellt: 25.10.2009, zuletzt aktualisiert: 16.03.2023 18:04, 9446