Bichunmoo – The Flying Warriors (DVD; Abenteuer; FSK 16)
 
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Bichunmoo – The Flying Warriors

Filmkritik von Christel Scheja

 

„Bichunmoo“ stammt bereits aus dem Jahr 2004 und ist sogar in Deutschland schon einmal erschienen. Allerdings wurde das Historienepos aus Korea nun noch einmal in einer remasterten Fassung neu aufgelegt und mit Zusatzmaterial versehen.

 

Die Geschichte spielt im 14. Jahrhundert, als sich die Mongolen bereits in China festgesetzt hatten und ihre Herrschaft auch in anderen Ländern Südostasiens zu festigen versuchten. Es ist eine unruhige Zeit, in der viele Gebiete unter der Herrschaft der Eroberer ächzen, sich aber auch die einzelnen Stammesfürsten untereinander bekriegen.

Nahe des Landsitzes eines mächtigen Mongolenfürsten wächst der junge Waise Jinha auf. Er wird von seinem Onkel in der Kunst des Schwertes ausgebildet und freundet sich zudem mit Sullie an, der Tochter des Fürsten, die mit ihrer Mutter hier lebt.

Viele Jahre enger Verbundenheit schmieden die Kinder zusammen, die sich auch als junge Erwachsene nicht vorstellen können, das man sie jemals trennen wird. Doch genau das geschieht, als die Mutter Sullies schwer krank wird und stirbt. Der Vater taucht überraschend auf und nimmt seine Tochter mit nach Korea. Dort soll sie später als Unterpfand dienen, um ein Bündnis zu schließen.

Verzweifelt und wütend muss Jinha das zu lassen. Aber auch er hat bald keine Ruhe mehr, denn Fremde überfallen seinen Onkel und ihn und machen dem friedlichen Leben ohne Verpflichtungen ein Ende.

Der Mann, der in seinen Armen stirbt enthüllt ihm nun, dass Jinha nicht in Wirklichkeit sein Neffe ist und er nur ein Diener. Der junge Mann ist der letzte Sproß eines uralten koreanischen Fürsten- und Meisterschwertkämpfergeschlechts, die ein magisches Buch über die Geheimnisse ihrer Kunst gehütet haben. Leider wurden sie eines Tages überfallen, der Vater und der Rest der Familie getötet. Nur Jinhas Mutter konnte entkommen und brachte den Jungen im Exil zu Welt.

Getrieben von Rache und dem Verlangen, die Mörder seiner Familie zu finden, macht sich Jinha auf den Weg nach Korea. Ein wenig spielt aber auch die Sehnsucht nach der Geliebten mit.

Das Schicksal nimmt seinen Lauf, als er auf der Reise einen ebenso erfahrenen koreanischen Kämpfer kennen lernt, der ihm vieles über die Situation im Land erzählt. Die beiden werden sogar so etwas wie Freunde, nicht ahnend, dass sie beide die gleiche Frau lieben – nämlich Sullie, die sich bisher erfolgreich dem Willen ihres Vaters widersetzt hat...

 

„Bichunmoo“ mag ein wenig an „Romeo und Julia“ erinnern, da die Protagonisten aus zwei verfeindeten Familien stammen – immerhin ist Sullies Vater der Mörder von Jinhas Eltern, aber später kommt noch mehr dazu, ein Dreiecksverhältnis, das zu vielen Intrigen führt, die die Liebe zwischen den Helden noch verkompliziert.

Für den westlichen Zuschauer ist das ganze nicht immer leicht zu verfolgen, da die Geschichte sehr episodenhaft erzählt wird und man leider darauf verzichtete, die Texteinblendungen zu übersetzen, die hin und wieder die Schauplätze und vielleicht auch die Zeit benannten.

So kommen die Sprünge unvermittelt und man braucht eine Weile um zu realisieren, dass wieder ein wenig Zeit vergangen ist und die Karten neu gemischt wurden. Das ganze verkompliziert sich auch noch, als Jinha nach einem Angriff für tot gehalten wird und Sullie sich entscheidet doch den anderen zu heiraten, auch wenn sie ihn nicht wirklich liebt, trägt sie doch bereits ein Geheimnis unter dem Herzen.

Hin und wieder verwirrt die Handlung durch Rückblenden, dann bedient sie sich geradezu märchenhafter Umstände, um den Held vor dem eigentlich sicheren Tod zu retten und wieder zurückkehren lassen. Gerade diese Rettungen machen das Geschehen leider etwas unglaubwürdig.

Alles in allem mag die Geschichte ihre Schwächen haben, die Kampfchoreographie hat es nicht. Die Duelle sind ein wenig magisch übertrieben wie in „Chinese Ghost Story“ oder „Tiger and Dragon“, die Figuren springen, wirbeln und fliegen, das es eine Freude ist, führen einen blitzenden Tanz der Klingen auf.

Auch die Fans asiatischer Romantik kommen nicht zu kurz, werden die Gefühle doch in vollem Maße und mit großer Leidenschaft bis zum tragisch-bitteren Ende ausgelebt, denn auch hier bleiben die Koreaner den gängigen Handlungsmustern treu.

Die Ausstattung der DVD ist auch wie die Qualität von Bild und Ton beachtlich.

 

Vermutlich werden vor allem Freunde von chinesischen Schwertkampffilmen ihre Freude an „Bichunmoo“ haben, denn die Koreaner müssen sich – zumindest was die Technik und die Stunts angeht vor ihren Nachbarn nicht verstecken und auch bei der Geschichte können sie mit vielen Werken aus China mithalten, wenn auch nicht mit den größten Erfolgen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202412132227327444ce54
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DVD:

Bichunmoo – The Flying Warriors

Korea 2004

2-Disc Limited Edition

Regisseur: Kim Young-jun

Komponist: Kim Jun-seok

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Koreanisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9, 1.77:1

Umfang: 2 DVD

FSK: 16

Splendid, 26. März 2010

Spieldauer: 113 Minuten

Extras:

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Remastered

Making of

Die visuellen Effekte

Interviews

Musikvideos

TV Special

Trailer

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ASIN: B002OUN6FK

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Shin Hyeon-jun

Kim Hee-seon

Jeong Jin-yeong


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Erstellt: 14.06.2010, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 10582